
Seit nunmehr zehn Jahren ist das Passauer Gymnasium Leopoldinum die einzige Schule in ganz Bayern mit einer offiziellen Schulpartnerschaft mit dem katholischen Hilfswerk MISEREOR – ein Jubiläum, das am Montag mit einem Festakt in der Schulaula gefeiert wurde. Dabei wurde vor allem deutlich, wie enorm wichtig die Themen Gerechtigkeit, Solidarität und weltweite Verantwortung gerade in unserer heutigen Zeit sind.
Diese besondere Schulpartnerschaft ist über die Jahre hinweg mit Leben gefüllt worden: mit Aktionen, Ausstellungen, Workshops und mit der Begegnung internationaler Gäste aus MISEREOR-Projekten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Hunger, Armut, Klimagerechtigkeit und die Förderung benachteiligter Menschen weltweit. All das ist für Schulleiter Dr. Konrad Wieland integraler Bestandteil des Bildungsauftrags: „Die Projekte mit MISEREOR sind ein wesentlicher Baustein unserer christlich-humanistischen Bildung. Mein großer Respekt gilt allen Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement und mein Dank den Lehrerinnen und Lehrern für ihren immensen Einsatz.“
Auch musikalisch setzte die Schulgemeinschaft ein Zeichen: Der Schulchor unter der Leitung von Frau Lemmerich präsentierte das eigens einstudierte Lied „Kinder“ – ein musikalisches Statement für Menschlichkeit und Solidarität.
„Die Welt produziert genug für alle – 1,5 Mal so viel, wie wir benötigen. Aber das Problem ist nicht die Produktion, sondern die Verteilung. Es gibt zu viele, die mehr für sich beanspruchen – und denen es egal ist, dass andere zu wenig haben.”
Dr. Andreas Frick, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR Deutschland, ließ es sich nicht nehmen, extra zum Festakt aus Aachen anzureisen. In seiner Ansprach erinnerte er an die Gründung von MISEREOR im Jahr 1959, als Deutschland selbst noch von den Wunden des Zweiten Weltkriegs gezeichnet war – und dennoch den Blick öffnete für das Leid in der Welt: „Wenn heute Menschen hungern, in Angst leben oder an Krankheiten sterben, dürfen wir nicht untätig bleiben. Wer einmal erlebt hat, was Hilfe bedeutet, wird verstehen, wie wichtig unser Einsatz ist.“
Mit Dankbarkeit blickte Frick auf die beiden großen Schulprojekte im Südsudan und in Kambodscha, die das Leopoldinum ganz aktiv unterstützt hat. Als symbolisches Dankeschön überreichte er eine Aachener Printe – ein Brot mit Gewürzen und Kräutern, das nicht nur für das Teilen, sondern auch für kulturelle Vielfalt steht.
Frick machte Mut, sich weiterhin einzusetzen, denn: „Die Welt produziert genug für alle – 1,5 Mal so viel, wie wir benötigen. Aber das Problem ist nicht die Produktion, sondern die Verteilung. Es gibt zu viele, die mehr für sich beanspruchen – und denen es egal ist, dass andere zu wenig haben.“
Am Ende rief er die Schulgemeinschaft dazu auf, Teil eines „Netzwerks der Hoffnung“ zu bleiben: „Es darf keine Alternative zum Handeln geben. Ihr habt bewiesen: Schulen können mehr als nur lehren – sie können Hoffnung stiften.“
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