Soziales

Beirut: Caritas versorgt Verletzte

Pressemeldung am 06.08.2020

Beirut Libanon Foto: Raimund Andree / Pixabay
Symbolbild Gebäude Beirut

Caritas-Mitarbeitende leisten Erste Hilfe - Migrationszentrum schwer beschädigt – Caritas international stellt 100.000 Euro bereit

Nach der ver­hee­ren­den Explo­si­on im Hafen von Bei­rut hat die Cari­tas mit ihrer Not­hil­fe begon­nen. Mit­ar­bei­ten­de sowie Frei­wil­li­ge küm­mern sich um die vie­len Ver­letz­ten der Deto­na­ti­on und leis­ten Ers­te Hil­fe. In den Gesund­heits­zen­tren der Cari­tas wer­den die Men­schen medi­zi­nisch ver­sorgt, die öffent­li­chen Kran­ken­häu­ser sind über­füllt und kön­nen die vie­len Opfer nicht mehr ver­sor­gen. Häu­fig man­gelt es an Medi­ka­men­ten und medi­zi­ni­schen Mate­ri­al, zum Teil sind die Kli­ni­ken von der Explo­si­on selbst erheb­lich in Mit­lei­den­schaft gezo­gen. Wir benö­ti­gen drin­gend Unter­stüt­zung, die Lage ist kri­tisch und noch sehr, sehr unüber­sicht­lich“, sagt Rita Rhay­em, Direk­to­rin der Cari­tas Libanon.

Die Lage in Bei­rut ist dra­ma­tisch. Nach ers­ten Berich­ten kamen über 100 Men­schen zu Tode, mehr als 4.000 wur­den ver­letzt. Wei­te­re Opfer wer­den unter den zer­stör­ten Gebäu­den der Stadt ver­mu­tet, mehr als ein 250.000 Men­schen wur­den durch die Wucht der Deto­na­ti­on urplötz­lich obdach­los. Wich­ti­ge Korn­spei­cher im Hafen wur­den zer­stört, die Ernäh­rung des Liba­nons ist nun schlag­ar­tig gefährdet.

Dage­gen hat­te die Cari­tas Liba­non und ihre Mit­ar­bei­ten­den Glück. Allen unse­ren Mit­ar­bei­ten­den geht es soweit gut“, berich­tet Ritas Rhay­em. Doch das Büro der Cari­tas Liba­non wur­de durch die Druck­wel­le ver­wüs­tet: Fens­ter­schei­ben zer­split­ter­ten, Türen wur­den aus dem Rah­men gesprengt, Com­pu­ter wur­den zu Boden geschleu­dert und Schrän­ke fie­len um.

Auch das Migra­ti­ons­zen­trum der Cari­tas wur­de von der Deto­na­ti­on ver­wüs­tet. Wir hat­ten die Ein­rich­tung erst auf­wen­dig reno­viert“ berich­tet Chris­toph-Klit­sch Ott, Refe­rats­lei­ter Naher Osten von Cari­tas inter­na­tio­nal. Den­noch hat­ten auch wir gro­ßes Glück.“ Das Hilfs­werk des Deut­schen Cari­tas­ver­ban­des ist mit drei Mit­ar­bei­ten­den in Bei­rut ver­tre­ten. Zwei Kol­le­gin­nen waren gegen­wär­tig nicht vor Ort, ein drit­ter kam, Gott sei Dank, mit nur leich­ten Bles­su­ren davon. Aber wir den­ken auch die Men­schen in Bei­rut, die jetzt unse­ren Bei­stand benö­ti­gen“, sagt Klit­sch-Ott. Cari­tas inter­na­tio­nal wird mit zunächst 100.000 Euro die Hil­fen in Bei­rut unterstützen.

Der Liba­non wird durch die­se Kata­stro­phe gera­de jetzt hart getrof­fen. Die Wirt­schaft des Lan­des befin­det sich im frei­en Fall, inner­halb nur eines hal­ben Jah­res wur­de das Liba­ne­si­sche Pfund um 90 Pro­zent gegen­über dem US-Dol­lar abge­wer­tet und stürz­te die Hälf­te der Bevöl­ke­rung in Armut. Zusätz­lich muss sich das Land um mehr als eine Mil­li­on syri­scher Flücht­lin­ge küm­mern, die das Sozi­al­sys­tem seit Jah­ren schwer belas­ten. Ins­ge­samt sind mehr als 3,3 Mil­lio­nen Men­schen im Liba­non auf Hil­fe ange­wie­sen. Dar­über hin­aus muss das Land in der aktu­el­len Coro­na-Pan­de­mie mit stei­gen­den Zah­len Infi­zier­ter zurecht­kom­men, was die Gesamt­si­tua­ti­on des Liba­nons wei­ter verschlechtert.

Cari­tas inter­na­tio­nal unter­stützt seit Jah­ren die Men­schen im Liba­non, unter ande­rem mit Gesund­heits­zen­tren für bedürf­ti­ge Liba­ne­sen, Migrant*innen und Flücht­lin­ge, die gera­de jetzt in der Kata­stro­phe einen wich­ti­gen Bei­trag zur Ver­sor­gung der Ver­letz­ten leisten.

Text: Cari­tas International

Caritas international ruft zu Spenden für die Nothilfe auf:

Cari­tas inter­na­tio­nal, Frei­burg
Stich­wort: Explo­si­on Bei­rut“
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
Bank für Sozi­al­wirt­schaft Karls­ru­he
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter:
https://​www​.cari​tas​-inter​na​tio​nal​.de/​s​p​e​nden/

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