Bistum

Gedenk-Projekt zu Allerheiligen

Redaktion am 30.10.2025

Info Icon Bild: St. Ulrich Schule
Es ist geschafft – glücklich über das Ergebnis: (v.l.) Elias, Felix, Marcel Bader, Leon, Margot Stockinger, Niklas und Wolfgang.

Die St. Ulrich-Schule in Pocking gedenkt verstorbenen Mitschülerinnen und Mitschülern mit einem ganz besonderen schulpastoralen Projekt. Entstanden ist ein neuer Ort des Gedenkens zu Allerheiligen – Allerseelen 2025 – der „Garten der Erinnerung“.

Im Gar­ten der Zeit wächst die Blu­me des Trostes.”

Rumänisches Sprichwort

Schon 2019 wur­de der Gar­ten der Erin­ne­rung erst­ma­lig von Mar­got Sto­ckin­ger und mitt­ler­wei­le ehe­ma­li­gen Schü­le­rin­nen und Schü­ler ins Leben geru­fen. Da unse­rer Schul­fa­mi­lie doch immer wie­der die Trau­er um lieb gewon­ne­ne Mitschüler:innen und Kolleg:innen begeg­net, ent­stand zu der Zeit nicht nur ein Buch der Erin­ne­rung” son­dern ein Son­nen­gar­ten der an die Ver­stor­be­nen erinnert.“ 

Mit den Jah­ren war es nun an der Zeit, die­sen Gar­ten neu zu gestal­ten, weil Tei­le davon über die Jah­re durch die Wit­te­rung in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wur­den. Dafür wähl­te Mar­got Sto­ckin­ger die Zeit vor Aller­hei­li­gen — Aller­see­len und konn­te mit dem Künst­ler Mar­cel Bader vom Kunst­ate­lier Pocking einen wun­der­ba­ren Paten fin­den. Er beglei­te­te das Pro­jekt in der Vor­be­rei­tung, der Durch­füh­rung und der Nach­be­rei­tung mit sehr viel Gespür für das The­ma und mit beson­de­rer Empa­thie und Geschick für die Schü­le­rin­nen und Schüler.

Gleich vier Klas­sen der Mit­tel- und Berufs­schul­stu­fe waren an dem Pro­jekt betei­ligt und eben­so mit viel Herz wie auch Fleiß dabei. Es war sehr berüh­rend, dass so vie­le Mitschüler:innen aktiv betei­ligt waren, das stärkt auch die Ver­bin­dung zu die­sem beson­de­ren Ort”, so Kon­rek­tor Bern­hard Rottenaicher.

Die Direk­to­rin, die Kollegen:innen, unse­re Haus­meis­ter und vie­le ande­re unter­stütz­ten die­ses Her­zens­pro­jekt – die Spen­de eines pri­va­ten Schen­kers war bei der Umset­zung natür­lich auch sehr hilf­reich“, so die Schul­seel­sor­ge­rin. Dar­über hin­aus beka­men wir noch Holz­bret­ter vom Säge­werk Hir­schen­au­er und vom Huf­be­schlag Ruh­land ver­schie­de­ne Huf­ei­sen geschenkt“, erzählt Mar­got Sto­ckin­ger. Mit vie­len krea­ti­ven Ideen und schö­ner Farb­aus­wahl ent­stan­den durch die flei­ßi­gen Hän­de der ver­schie­de­nen Klas­sen wun­der­schö­ne Blu­men. Nach­bar­schafts­hil­fe“ leis­te­te auch die Cari­tas Werk­statt mit ihrer Schrei­ne­rei, um zwei Holz­bal­ken zu einem Kreuz zu fer­ti­gen. Die­ses wur­de im Zuge des Pro­jekts dann eben­falls von den Jugend­li­chen bemalt. Die Mit­te ist mit einem Herz ver­se­hen: IM ANDENKEN steht darauf. 

Hier das Interview mit der Initiatorin Margot Stockinger:

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Im Rah­men des katho­li­schen Reli­gi­ons­un­ter­rich­tes wur­de das sen­si­ble The­ma vor­be­rei­tet. Am Schul­pas­to­ra­len Pro­jekt­tag selbst, freu­ten sich schon alle, ihren Bei­trag für die­se ein­zig­ar­ti­ge Gedenk­stät­te zu leis­ten. Zum Unter­richts­be­ginn wur­de erst­mal in das The­ma mit dem Buch der Erin­ne­rung“ ein­ge­stimmt. Danach teil­ten sich die ein­zel­nen Grup­pen immer wie­der auf. In dem Klas­sen­zim­mer bemal­ten Schü­ler: innen die Hufeisen. 

Im Schul­gar­ten drau­ßen schlüpf­ten Jugend­li­che in die Schutz­klei­dung um dann mit Farb­rol­lern, Pin­seln und Spray­do­sen ans Werk zu gehen. Mit Hil­fe einer Scha­blo­ne wur­de der Schrift­zug aufgesprüht.

Es war für mich wie­der ein ganz beson­de­rer Tag, das Wand­mal­pro­jekt an der St. Ulrich Schu­le zu beglei­ten. Beson­ders – nicht nur, weil alle Schüler:innen und Lehr­kräf­te mit so viel Begeis­te­rung und Tat­kraft dabei waren, son­dern auch, weil das gemein­sa­me Schaf­fen von einem freund­schaft­li­chen und wert­schät­zen­den Mit­ein­an­der getra­gen wur­de. Die­se Atmo­sphä­re mach­te die Arbeit zu einer ech­ten Freu­de – und der Gar­ten der Erin­ne­rung“ wird auch mir noch lan­ge in guter Erin­ne­rung blei­ben“, so der Künst­ler Mar­cel Bader. 

Den segens­rei­chen Abschluss zu die­sem Schul­pro­jekt mach­te eine Gedenk­an­dacht am Mitt­woch vor Aller­hei­li­gen-Aller­see­len. Hier­für wur­den z.B. auch noch selbst­ge­mach­te Namens­kett­chen für die fünf ver­stor­be­nen Kin­der und Jugend­li­chen gestal­tet, die ihren Platz im Erin­ne­rungs­gar­ten bekom­men. Wir wol­len zusam­men­kom­men im Namen Jesu, der uns auch in schwe­ren Stun­den Freund sein möch­te und den Blick wei­tet auf das, was wir Chris­ten glau­ben und hof­fen, dass unse­re See­le Hei­mat fin­det, bei Gott“, lau­te­ten die beglei­ten­den Wor­ten beim Gedenk­tag, von Schul­seel­sor­ge­rin Mar­got Stockinger.

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