Das glauben wir

Mein Weg durch die Karwoche: Dienstag

Pressemeldung am 07.04.2020

Karwoche2 Bildquelle Congerdesign Pixabay Foto: Congerdesign / Pixabay

Ich finde einen guten Ort, wo ich zur Ruhe kommen kann. Ein Kreuz oder ein Bild hilft mir meinen Blick zu fokussieren. Ich sitze, hocke oder stehe da. Ich nehme mich wahr, wie ich da bin, spüre den Boden unter den Füßen und das Ausgerichtetsein nach oben. Der Atem durchströmt mich und lässt mich wach und lebendig da sein.
Ich beginne mit einem persönlichen Gebet oder einem Gebet, dass ich gerne spreche. Es hilft auch das kurze Rufen: Komm Heiliger Geist, komm und erfülle mich!

Nun lese ich bewusst das Evangelium vom Dienstag in der Karwoche

Die Ankün­di­gung der Aus­lie­fe­rung: Joh 13,21 – 30

21 Nach die­sen Wor­ten wur­de Jesus im Geis­te erschüt­tert und bezeug­te: Amen, amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich aus­lie­fern.
22 Die Jün­ger blick­ten sich rat­los an, weil sie nicht wuss­ten, wen er mein­te.
23 Einer von den Jün­gern lag an der Sei­te Jesu; es war der, den Jesus lieb­te.
24 Simon Petrus nick­te ihm zu, er sol­le fra­gen, von wem Jesus spre­che.
25 Da lehn­te sich die­ser zurück an die Brust Jesu und frag­te ihn: Herr, wer ist es?
26 Jesus ant­wor­te­te: Der ist es, dem ich den Bis­sen Brot, den ich ein­tau­che, geben wer­de. Dann tauch­te er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iska­ri­ot.
27 Als Judas den Bis­sen Brot genom­men hat­te, fuhr der Satan in ihn. Jesus sag­te zu ihm: Was du tun willst, das tue bald!
28 Aber kei­ner der Anwe­sen­den ver­stand, war­um er ihm das sag­te.
29 Weil Judas die Kas­se hat­te, mein­ten eini­ge, Jesus wol­le ihm sagen: Kau­fe, was wir zum Fest brau­chen! oder Jesus tra­ge ihm auf, den Armen etwas zu geben.
30 Als Judas den Bis­sen Brot genom­men hat­te, ging er sofort hin­aus. Es war aber Nacht.
Die Über­lei­tung zu den Abschieds­re­den: 13,31 – 38
31 Als Judas hin­aus­ge­gan­gen war, sag­te Jesus: Jetzt ist der Men­schen­sohn ver­herr­licht und Gott ist in ihm ver­herr­licht.
32 Wenn Gott in ihm ver­herr­licht ist, wird auch Gott ihn in sich ver­herr­li­chen und er wird ihn bald ver­herr­li­chen.
33 Mei­ne Kin­der, ich bin nur noch kur­ze Zeit bei euch. Ihr wer­det mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dort­hin könnt ihr nicht gelan­gen.
36 Simon Petrus frag­te ihn: Herr, wohin gehst du? Jesus ant­wor­te­te ihm: Wohin ich gehe, dort­hin kannst du mir jetzt nicht fol­gen. Du wirst mir aber spä­ter fol­gen.
37 Petrus sag­te zu ihm: Herr, war­um kann ich dir jetzt nicht fol­gen? Mein Leben will ich für dich hin­ge­ben.
38 Jesus ent­geg­ne­te: Du willst für mich dein Leben hin­ge­ben? Amen, amen, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich drei­mal verleugnen.

  • Ich lese Vers für Vers ein zwei­tes Mal und las­se alles nachwirken.
  • Ich stel­le mir die Sze­ne vor. Ich fra­ge mich, wel­che Per­so­nen kom­men vor?

Und was spielt alles eine Rol­le?
Was sehe ich?
Was höre ich?
Was rie­che ich?
Was spielt sich ab?
Wel­che Gedan­ken und Gefüh­le kom­men dabei in mir hoch?

Gedanken dazu

Jesus sitzt bei Tisch und spürt, dass ihn einer ver­ra­ten wird, einer aus sei­ner Tisch­ge­mein­schaft, einer den er als Jün­ger geru­fen hat. Das ist die Erschüt­te­rung!
Wel­che Atmo­sphä­re brei­tet sich da aus! Selbst Simon Petrus wagt sich nicht zu fra­gen. Johan­nes, der den Jesus lieb­te, der an der Brust Jesu ruht fragt, wer es ist?
Jesus geht dar­auf ein und weist auf den hin, der mit ihm das Brot ein­taucht.
Judas ist ganz vom Bösen erfasst und geht hin­aus.
Jesus lässt ihn tun, was er tun wird.
Nun kom­men ganz bewe­gen­de Abschieds­wor­te von Jesus. Er spricht von der Ver­herr­li­chung durch Gott und von sei­nem Weg­ge­hen.
Jetzt ist es Simon Petrus, der ihn fragt, wohin er gehen wird?
Doch Jesus sagt ihm, dass er jetzt ihm noch nicht fol­gen kann, erst spä­ter.
Was für geheim­nis­vol­le Wor­te! Das kann Simon Petrus ein­fach nicht ver­ste­hen.
In sei­nem Tem­pe­ra­ment ver­spricht er alles, was er hin­ge­ben kann, näm­lich sein Leben!
Doch Jesus holt ihn zurück auf den Boden und zeigt ihm jetzt schon sei­ne Wahr­heit auf.
Er wird ihn ver­leug­nen, wenn es ernst wird.

Fragen an mich

Was sagt der Text mir?
Wie geht es mir mit die­ser Situa­ti­on, dass Jesus ver­ra­ten wird?
Wer bin ich: Johan­nes, Petrus oder Judas?
Wie bewe­gen mich die Wor­te Jesu und was lösen sie bei mir aus?

Gebet

Jesus, ich möch­te auf dich hören
Und bei dir blei­ben, auch wenn es schwer wird.
Lass mich dich nicht durch mei­ne Wor­te,
mein Tun und mein Leben ver­ra­ten.
Du bist mit mir auf dem Weg,
du bleibst mir treu,
dafür dan­ke ich dir!

Geist­li­cher Impuls: Sr. Con­ra­da Aigner

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