Die Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz und die Vertreter der aktiven Laien im Zentralkomitee der deutschen Katholiken, wollen den Synodalen Weg mit vielen Katholiken, Ordensleuten, Priestern und jungen Menschen in den nächsten Jahren gehen. Die erste Synodalversammlung in Frankfurt am Main ist am ersten Februar zu Ende gegangen.
„Offen und ehrlich sollen Fragen und Probleme angesprochen werden, die viele Gläubige beschäftigen.”
“Wir machen uns auf den Synodalen Weg in der Kirche in Deutschland. Offen und ehrlich sollen Fragen und Probleme angesprochen werden, die viele Gläubige beschäftigen. Wir wollen dabei dem Wunsch von Papst Franziskus entsprechen, dass auf diesem Weg immer die Verkündigung des Evangeliums oberste Priorität haben soll.
Zugleich wollen wir uns auch fragen, wie wir als Kirche Antwort geben können auf die erschreckenden Erkenntnisse des sexuellen Missbrauchs und seiner Folgen. Wir hoffen und beten, dass der Geist Gottes uns begleiten und die Einheit der Kirche in Deutschland und mit dem Heiligen Vater erneuern und vertiefen möge.”
Bischof Dr. Stefan Oster SDB
Die Präsidenten des Synodalen Weges Kardinal Reinhard Marx (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz) und Prof. Dr. Thomas Sternberg (Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken) laden in einem Schreiben ein, den Synodalen Weg mitzugestalten. Finden Sie hier Auszüge aus dem Schreiben, den ganzen Text finden Sie weiter unten als Download.
Liebe Schwestern und Brüder,
die Freude des Evangeliums in Wort und Tat zu vermitteln, Christus zu bezeugen und Gott zu loben und zu danken, ist Aufgabe des Volkes Gottes. Sie ist allen Getauften übertragen:
Gemeinsam sind wir Kirche.
Papst Franziskus fordert uns auf, eine synodale Kirche zu werden — unseren Weg gemeinsam zu gehen. Dazu dient der Synodale Weg der Kirche in Deutschland, den wir als Bischöfe der Deutschen Bischofskonferenz und als Vertreter der aktiven Laien im Zentralkomitee der deutschen Katholiken mit vielen Katholiken, mit Ordensleuten, Priestern und insbesondere jungen Menschen in den kommenden zwei Jahren gehen wollen.
Er soll auch ein Weg der Umkehr und der Erneuerung sein, der dazu dient, einen Aufbruch im Lichte des Evangeliums zu wagen und dabei über die Bedeutung von Glaube und Kirche in unserer Zeit zu sprechen und Antworten auf drängende Fragen der Kirche zu finden. Denn selbstkritisch müssen wir feststellen: Die Botschaft des Evangeliums wurde verdunkelt, ja sogar aufs Schrecklichste beschädigt. Wir denken dabei besonders an den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen. Wir müssen Konsequenzen daraus ziehen und dafür sorgen, dass die Kirche ein sicherer Ort ist.
„Er soll auch ein Weg der Umkehr und der Erneuerung sein, der dazu dient, einen Aufbruch im Lichte des Evangeliums zu wagen und dabei über die Bedeutung von Glaube und Kirche in unserer Zeit zu sprechen und Antworten auf drängende Fragen der Kirche zu finden.”
Gemeinsam wollen wir den Weg suchen, wie wir als Kirche heute den Menschen, der Welt und Gott dienen können, wie wir „die Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art“ teilen können, wie es das Zweite Vatikanische Konzil vor über 50 Jahren ausgedrückt hat (Gaudium et spes 1).
Den Glauben neu verkünden zu wollen, verlangt von uns, dass wir das Gespräch besonders über Themen führen, die der Verkündigung im Wege stehen, wenn sie nicht geklärt werden.
Texte: Auszüge aus dem Brief der Präsidenten des Synodalen Weges zum ersten Advent
„Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade! Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn Du bist der Gott meines Heils. Auf dich hoffe ich den ganzen Tag.”
Die Bibeltexte des Advents und der Weihnachtszeit, die vom Neuanfang und Aufbruch, vom Weg und vom Licht sprechen, begleiteten den Synodalen Weg in seiner ersten Phase bis zur Auftaktversammlung am 30. Januar 2020 in Frankfurt am Main.
Ansprechpartner des Synodalen Wegs im Bistum Passau