
Die Kommunionkinder der Pfarrei Waldkirchen unternehmen heuer erstmals eine Pilgerwanderung. Die Besonderheit: Sie machen sich nicht für sich selbst auf den Weg, sondern nehmen die Sorgen derer mit, die selbst nicht pilgern können.
Es ist eine Idee, die während der Corona-Zeit entstand: Die Anliegen von Menschen zu sammeln, die dazu selbst nicht in der Lage waren und in Form von „Sorgenbriefen“ beispielsweise nach Altötting zu tragen, um sie der Gnadenmutter anzuvertrauen. Auch nach der Pandemie gibt es allerdings viele, denen eine solche Aktion Zuversicht geben könnte, das Wissen, dass sich jemand ihrer Sorgen und Nöte annimmt – oder auch ihnen die Gelegenheit eröffnet, einen Dank vor Gott oder die Muttergottes zu tragen. „Egal ob Krankheit, Alter oder nachlassende Kräfte – es gibt viele Gründe, die einem von einer Pilgerwanderung abhalten können. Trotzdem haben die Menschen oft das Bedürfnis, ihre Sorgen und Anliegen im Gehen vor Gott zu bringen. Und genau für diese Leute machen wir uns gemeinsam auf den Weg“, erklärt Pilgerbegleiterin Susanne Höpfl.
Im Radiointerview erklärt Susanne Höpfl die Aktion:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Der Impuls zur aktuellen Aktion stammt von einem Pilgerkollegen, der seit Jahren mit Erwachsenen zum so genannten „Sorgenbriefe-Tragen“ aufbricht. Nun münzt der Pfarrverband Waldkirchen die Aktion auf die Kommunionkinder um. Am 29. März brechen diese auf, um die Anliegen anderer Menschen vor Gott zu tragen. Wer einen Sorgenbrief schreiben möchte, kann dies ab sofort tun und ans Pfarrbüro Waldkirchen (Büchl 1, 94065 Waldkirchen) schicken. Die Kinder tragen die Briefe dann in einer Pilgerwanderung von der Kirche bis zur Karoli-Kapelle. Anschließend findet in der Senioreneinrichtung St. Gisela eine kleine Andacht statt. Hier wird Monsignore Alfred Ebner die Briefe segnen und mit den Kindern für die Verfasser beten. Die Briefe bleiben selbstverständlich verschlossen. Wer seinen Absender angibt, erhält einen – ebenfalls gesegneten – Trostbrief zurück. Die Kommunionkinder in Waldkirchen setzen ein Hoffnungszeichen, das möglicherweise in anderen Pfarreien Nachahmer findet. Zu wünschen wäre es!
Kontakt: Für Fragen steht Pilgerbegleiterin Susanne Höpfl unter folgender Mobilnummer gerne zur Verfügung: 0172 4060250.
Text: Susanne Höpfl / Passauer Bistumsblatt / pbp