
Wallfahrten & Pilgern
Hinaus ins Weite und dem inneren Kompass folgen! Es gibt viele Gründe, warum Menschen heute zum Wallfahren und Pilgern aufbrechen – offen für Neues, bereit für das Unerwartete, auf Suche nach Sinn, nach mir, nach Gott - allein oder in Gemeinschaft.
Die alte Tradition des Pilgerns wird weit über konfessionelle und religiöse Räume hinaus wieder lebendig und zeigt sich in neuem Gewand. Pilgern ermöglicht, was in unserer hastigen, digitalen, anonymen Leistungsgesellschaft immer mehr Menschen ersehnen: unterbrechen, zu sich kommen, der Seele Ruhe verschaffen, das Wesentliche in meinem Leben (wieder) finden.
Pilgerreisen und Pilgerwanderungen mit der Diözesanpilgerstelle Passau
Wallfahrten im Bistum Passau
Wallfahrten haben immer ein bestimmtes Ziel, einen heiligen Ort wie Rom, Lourdes, Jerusalem oder Altötting, den man erreichen will — sei es zu Fuß, mit Fahrrad, Bus, Bahn oder Flugzeug. Meist ist man in größeren Gruppen („Wallfahrtszug“) unterwegs und folgt einer festen Struktur. Es gibt festgelegte Etappen und Zeiten, gemeinsame Gebete wie z.B. der Rosenkranz und Gottesdienste und alle kommen gemeinsam am Zielort an. Traditionelle Wallfahrten gehen häufig auf ein Versprechen zurück, für das man danken will. „Maria hat geholfen.“
Schon seit Jahrhunderten machen sich auch im Bistum Passau Menschen gemeinsam auf den Weg. Bedeutendste Wallfahrt ist sicherlich die jährliche Jugendfußwallfahrt, veranstaltet vom Bischöflichen Jugendamt. Mehrere tausend Jugendliche und Junggebliebene legen in zwei Tagen gut 90 Kilometer zurück. Strapazen werden in Kauf genommen, um in großer Gemeinschaft betend und singend durchzuhalten, bis alle bei der Gnadenmutter in Altötting ankommen.
Veranstalter der Jugendfußwallfahrt
Bund der Deutschen Katholischen Jugend
BDKJ Diözese Passau
Steinweg 1
94032 Passau
Tel.: 0851 – 3935400
www.bdkj-passau.de
Bischöfliche Jugendamt
Steinweg 1
94032 Passau
Tel.: 0851 – 3935301
www.bja-passau.de
Bekannt und beliebt ist beispielsweise auch die Romwallfahrt der Ministranten. Alle vier Jahre geht es für die große Schar der„Minis“ in die Ewige Stadt inklusive einer Audienz des Papstes auf dem Petersplatz.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Wallfahrtsort Altötting
Altötting ist einer der bedeutendsten Marien-Wallfahrtsorte Europas und Jahr für Jahr das Ziel von tausenden Pilgern, die sich auf den Weg zur„Schwarzen Madonna“ in der Gnadenkapelle machen, um sie um Hilfe zu bitten. Der Legende nach ist hier im Jahr 1489 ein Wunder passiert: Ein kleiner Bub, totgeglaubt nach einem Sturz in einen Bach, öffnete nach dem inständigen Gebet seiner Mutter und weiterer Gläubigen wieder die Augen.
Die Anziehungskraft der„Schwarzen Madonna“ ist im Laufe der Zeit stetig gewachsen. In jüngster Zeit statteten dem bayerischen Nationalheiligtum sogar zwei Päpste Besuche ab: Papst Johannes Paul II. während seines Deutschlandbesuches 1980 und Papst em. Benedikt XVI. bei seinem Besuch im Heimatbistum 2006.
Wer nach Altötting pilgert – ob bei einer großen Wallfahrten in Gemeinschaft mit vielen anderen Gläubigen, oder auch alleine – wird spüren, dass eine besondere Kraft von diesem heiligen Ort ausgeht. Altötting gehört zu den sogenannten„Shrines of Europe“, den sieben wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas.
Weitere Informationen rund um Altötting:
Wallfahrts- und Tourismusbüro Altötting
Kapellplatz 2a
84503 Altötting
Tel.: 08671−5062−19
E‑Mail: touristinfo@altoetting.de
Webseite: www.altoetting.de/tourismus
Bei Rückfragen zu Wallfahrten und Gottesdiensten in Altötting:
Bischöfliche Administration der Kapellstiftung
Kapellplatz 4b
84503 Altötting
Tel.: 08671−92420−14
E‑Mail: info.administration@bistum-passau.de
Webseite: www.altoetting-wallfahrt.de
Bekannte Sehenswürdigkeiten im Gnadenort
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Weitere Wallfahrtsorte im Bistum Passau
Neben Altötting gibt es im Bistum Passau viele weitere Wallfahrtsorte mit Wallfahrtskirchen, die beliebtes Ziel von Pilgern sind. Dazu zählen Passau-Mariahilf, Sammarei, Parzham mit Weng, Halbmeile, Rinchnach mit Frauenbrünnl, Marienburg und Pfarrkirchen-Gartlberg. Hinzu kommen noch fast einhundert Kirchen und Kapellen am Wegesrand, zu denen Pilger früher Zuflucht suchten, die aber heute als Wallfahrtsstätten fast vergessen sind. Warum diese nicht neu entdecken?
Pilgern vor der Haustür
Pilgern bedeutet im Unterschied zur Wallfahrt, mit wenig auskommen, frei und selbstbestimmt meinen Weg finden und mein Maß festlegen, zu Fuß zu gehen. Der pilgernde Mensch (lat. peregrinus) wagt es, die eigene Komfortzone zu verlassen und der eigenen Sehnsucht zu folgen. Einfach gehen, voller Neugier auf das, was kommt. „Entschuldigen Sie! Wissen Sie, wo ich hin will?“ (Karl Valentin)
Christliches Pilgern ist mehr als Wandern, es ist eine herausfordernde Achtsamkeitsübung für Körper, Geist und Seele. Gehen, Schauen, Hören, Schweigen, Wahrnehmen, Beten — es ist eine Einkehrzeit, ein geistlicher Übungsweg. Die Bibel beinhaltet viele Weggeschichten, z.B. die Emmausgeschichte). Pilgern verwandelt. Der Pilgerweg ist ein Abbild unseres Lebensweges, er läßt uns erfahren und ahnen: „Wir sind nur Gast auf Erden und wandern ohne Ruh´ der ewigen Heimat zu (GL 505).
Durch das Bistum führt der Europäische Pilgerweg VIA NOVA. Das ist eine Einladung zum Pilgern vor der eigenen Haustüre, auch für Gruppen. Er geht mittlerweile los in Kloster Weltenburg und führt in Österreich bis St. Wolfgang/OÖ. und in Tschechien bis nach Pribram. Er führt u.a. zu bedeutenden Pilgerorten unseres Bistums wie Fürstenstein, Kreuzberg/St. Anna, Rinchnach/Frauenbrünnl, Sammarei, Parzham, Kößlarn und Passau Maria Hilf.
Kontaktstelle in Bayern ist die Landvolkshochschule Niederalteich (www.lvhs-niederalteich.de). In dem Bildungshaus werden auch Pilgerwegbegleiter/-innen ausgebildet und vermittelt. Wegbeschreibung und Infos finden Sie unter www.pilgerweg-vianova.eu.
In Niederalteich startet der Gunthersteig, auf dem im 11. Jahrhundert der Hl. Gunther zur Missionierung aufgebrochen ist. Er war ein politisch-geistlicher Wege- und Brückenbauer seiner Zeit. Der alte Pilgerweg führt (in 4 Tagen) über Lalling, Rinchnach und Zwiesel hinein ins Böhmische nach Dobra Voda. Nähere Infos bei Helga Grömer und unter https://www.landkreis-deggendorf.de/tourismus-kultur/freizeit-aktiv/wandern/fernwanderwege/gunthersteig/.Einige Pilgerwege führen direkt in das Herz der Wallfahrt im Bistum Passau, nach Altötting. Dort werden auch geführte Pilgerwanderungen angeboten.
Informationen zu den Fuß- bzw. Radpilgerwegen St. Rupert-Pilgerweg, Wolfgangweg, Via Maria, Marienwanderweg, Jakobsweg, Kreuzweg Heiligenstatt, Engfurter Weg, Benediktweg finden Sie unter:
Zudem gehen der Martinusweg (www.martinuswege.eu) und der südostbayrische Jakobsweg durch das Bistum (www.jakobswege-europa.de/wege/suedostbayern).
Viele kürzere und längere Pilgerwege laden einzelne und Gruppen ein, sich in und durch das Bistum Passau pilgernd auf den Weg zu machen.
Ihr Begleiter beim Pilgerwandern
Die passende Fachliteratur zum Thema Pilgern finden Sie im Domladen
Ausgangspunkt für Pilgerreisen in die Dreiflüssestadt Passau

Für weitere Informationen wenden Sie sich an:

Helga M. Grömer
Ansprechpartnerin Pilgern und Pilgerwegbegleitung