Den Rucksack packen, die Schuhe schnüren und los kanns gehen: Auf der Suche nach intensiven Glaubenserlebnissen machen sich Menschen auf den Weg – bereit, neue Kraftquellen zu entdecken.
Nicht erst seit Hape Kerkelings Bestseller „Ich bin dann mal weg“ sind Pilgerreisen und Wallfahrten im Trend. Schließlich ermöglichen sie, was gerade in unserer schnelllebigen Zeit immer wichtiger wird: Eine Pause vom Alltag und die Möglichkeit, sich wieder dem Wesentlichen des Lebens zu nähern.
Wallfahrten haben eine lange Tradition. Schon seit Hunderten von Jahren machen sich Menschen gemeinsam auf den Weg. So auch im Bistum Passau. Bekannteste Wallfahrt ist hier sicherlich die Jugendfußwallfahrt, die alljährlich auf zwei Routen von Passau und Pocking aus nach Altötting führt. Rund 90 Kilometer werden in zwei Tagen von Tausenden Jugendlichen und junggebliebenen Teilnehmern zurückgelegt. Strapazen werden in Kauf genommen, um gemeinsam den Glauben zu leben und Sorgen und Nöte vor die Gnadenmutter Maria zu bringen.
Bekannt und beliebt ist beispielsweise auch die Romwallfahrt der Ministranten. Alle vier Jahre geht es für die „Minis“ in die Ewige Stadt. Höhepunkt ist jedes Mal aufs Neue die Audienz des Papstes auf dem Petersplatz.
Altötting, am Rande des Bistums Passau, ist einer der bedeutendsten Marien-Wallfahrtsorte in Deutschland und Jahr für Jahr das Ziel von Tausenden Pilgern, die sich auf den Weg zur „Schwarzen Madonna“ in der Gnadenkapelle machen und sie um Hilfe bitten. Der Legende nach ist hier im Jahr 1489 ein Wunder passiert. Ein kleiner Bub, totgeglaubt nach einem Sturz in einen Bach, öffnete nach dem inständigen Gebet seiner Mutter und weiterer Gläubiger wieder die Augen.
Die Anziehungskraft der „Schwarzen Madonna“ ist im Laufe der Zeit stetig gewachsen. Dazu beigetragen hat sicherlich auch ein Ereignis im Jahr 2006: Papst emeritus Benedikt XVI. kniete bei seinem Besuch im Heimatbistum vor der Madonna nieder. Zwei Jahre später verlieh er der Wallfahrtskirche von Altötting die Goldene Rose. Dabei handelt es sich um eine sehr hohe päpstliche Auszeichnung.
Wer nach Altötting pilgert – sei es bei einer der großen Wallfahrten gemeinsam mit vielen anderen Gläubigen, oder auch alleine mit sich selbst – der wird spüren, dass eine besondere Kraft von diesem Wallfahrtsort ausgeht. Altötting ist übrigens nicht nur bei Pilgern aus Deutschland beliebt, sondern gehört zu den so genannten „Shrines of Europe“, den sieben wichtigsten Marienwallfahrsorten Europas. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.altoetting-wallfahrt.de.
Ganz besondere Einblicke in den bedeutsamen Wallfahrtsort gibt es außerdem in diesem Video:
Neben Altötting gibt es im Bistum Passau viele weitere Wallfahrtsorte mit Wallfahrtskirchen, die beliebtes Ziel von Pilgern sind. Dazu zählen Passau-Mariahilf, Sammarei, Halbmeile, Marienburg und Pfarrkirchen-Gartlberg. Hinzu kommen noch fast einhundert Kirchen und Kapellen am Wegesrand, zu denen Pilger früher Zuflucht suchten, die aber heute als Wallfahrtsstätten fast vergessen sind. Warum diese nicht neu entdecken?
Bei Wallfahrten gibt es immer ein bestimmtes Ziel, zu dem der Weg hinführt. Beim Pilgern hingegen ist der Weg das Ziel. Bekanntester Pilgerweg ist der Jakobsweg, der im spanischen Santiago de Compostela endet. Doch warum in die Ferne schweifen? Auch durch das Bistum Passau führen zahlreiche Wegstrecken, die es lohnt, entdeckt zu werden.
Ein gutes Beispiel: Der Europäische Pilgerweg „Via Nova“, der 2005 mit dem Ziel eröffnet wurde, dass sich Menschen direkt in ihrer Heimat auf den Weg machen können. Er führt durch Österreich, Tschechien und Deutschland – ein guter Teil des Weges durchquert auch Niederbayern. Eine genaue Wegbeschreibung und mehr Infos finden Sie unter www.pilgerweg-vianova.eu.
Beliebt ist auch der Pilgerweg St. Wolfgang. Er ist etwa 300 Kilometer lang und wurde in Zusammenarbeit mit Gemeinden, Pfarreien, Klöstern und Tourismusorganisationen entwickelt. Auf den Spuren des Heiligen Wolfgang werden viele Stationen im Bayerischen Wald angesteuert. Mehr unter www.wolfgangsweg.de.
Schließlich führen einige Pilgerwege direkt in das Herz der Wallfahrt im Bistum Passau: Den berühmten Marien-Wallfahrtsort Altötting. Dazu gehören unter anderem die Pilgerwege St. Rupert, Via Maria oder auch der Engfurter Weg. Diese und weitere Pilgerwege nach Altötting können Sie hier entdecken.
Die Diözesanpilgerstelle gibt alljährlich ein vielfältiges Programm mit Angeboten für Pilger heraus. Flugreisen, Busreisen und Fußwanderungen, die kompetent begleitet werden, stehen zur Auswahl.
Hier können Sie die Reiseanmeldung herunterladen und entweder digital (mit dem Acrobat Reader) oder handschriftlich ausfüllen.
Bei Rückfragen stehen Ihnen die Mitarbeiter der Diözesanpilgerstelle Passau-Altötting gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Wenden Sie sich an:
Diözesanpilgerstelle Passau
Residenzplatz 8
D-94032 Passau
Tel.: +49 851 393‑1432 oder -1433
Fax: +49 851 393 – 9091432
E-Mail: pilgerbuero@bistum-passau.de
persönliche Beratung vor Ort nach telefonischer Vereinbarung
Diözesanpilgerstelle Altötting
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Tel.: +49 151 18029933
E-Mail: irene.huber@bistum-passau.de
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