Dem Bistum Passau ist es wichtig, Dinge beim Namen zu nennen – das gilt insbesondere auch für die Finanzen, sowie alle Bau- und Renovierungsarbeiten. Die Gestaltung einer soliden, vernunftbetonten Fiskalpolitik ist unser Anspruch und unser Versprechen an alle Gläubigen in unserem Bistum.
„Wir wollen durch Offenheit und Transparenz auch in finanziellen Dingen zur Glaubwürdigkeit unserer Kirche beitragen!”
Das Bistum Passau veröffentlicht zum fünften Mal seit 2015 die Jahresabschlüsse der maßgeblichen Rechtsträger Diözese, Bischöflicher Stuhl, Emeritenanstalt sowie Domkapitel. Dabei weist die Diözese für das Jahr 2019 einen Jahresüberschuss von gut 2,4 Millionen Euro aus. „Die Gründe dafür sind zum einen, dass die Erträge aus der Kirchensteuer gegenüber dem Vorjahr um rund 1,8 Million Euro höher ausgefallen sind“, erklärt Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner. Insgesamt liegen die Erträge durch die Kirchensteuer im Jahr 2019 bei 113,3 Millionen Euro (im Vorjahr: 111,5 Millionen Euro). Zum anderen konnten 2019 erneut nicht alle geplanten Baumaßnahmen im Bistum abgearbeitet werden, so Sonnleitner weiter. „Das liegt unter anderem an der nach wie vor guten Baukonjunktur. Wir haben sowohl bei den Baufirmen als auch bei den benötigten Fachplanern mit Engpässen zu kämpfen, die letztendlich dazu führten, dass wir den Baumaßnahmen nicht wie geplant nachgekommen sind.“ Angesichts der Corona-Pandemie sei man jedoch derzeit „froh darüber, dass größere Projekte nicht angepackt wurden“, so Sonnleitner weiter.
Im Rechtsträger der Diözese wird auch die jährliche Gewinn- und Verlustrechnung der Diözese abgebildet. „Der kommende Haushalt 2021 wird unter dem Vorzeichen der weltweiten Corona-Pandemie stehen“, betont Sonnleitner schon jetzt. „Wir gehen aufgrund der anhaltenden Kurzarbeit in vielen Teilen der Wirtschaft von deutlichen Einbußen bei der Kirchensteuer aus.“ Auch wenn bis dato kein Haushaltsstopp verhängt wurde, werden sämtliche Haushaltsstellen einer genauen Prüfung unterzogen, um kommende Einbußen abfangen zu können. Weitere Einnahmeausfälle, auch in Bezug auf Vermietungen etc., können bis dato noch nicht beziffert werden. „Sorge bereitet uns vor allem die Situation der Pfarrkirchenstiftungen vor Ort.“ Der wochenlange Ausfall von Gottesdiensten und damit auch von Kollekten sowie der Ausfall von Veranstaltungen auf Pfarrebene, die von vielen Ehrenamtlichen getragen werden, werde sich in den Finanzen der Kirchenstiftungen niederschlagen.
„Größere Einsparmaßnahmen haben wir bereits bei Baumaßnahmen auf diözesaner Ebene in die Wege geleitet“, erklärt Sonnleitner, bis man die Situation besser einschätzen könne. Betroffen sind z.B. die weitere Generalsanierung der Gisela-Schulen, die mit rund 600tausend Euro zu Buche schlägt oder eine räumliche Ausweitung des diözesanen IT-Rechenzentrums, die mit rund 200tausend Euro veranschlagt war. Der Jahresabschluss der Diözese weist zudem deutlich gestiegene Bau- und Renovierungszuschüsse für Kirchen, Pfarrhöfe, Jugendheime und sonstige pfarrliche Bauten aus. Diese sind um rund 3,3 Millionen Euro gestiegen.
Der derzeitige Diözesansteuerausschuss wurde 2019 für eine Amtszeit von 6 Jahren (von 01.01.2020 bis 31.12.2025) gewählt und stellt das Vertretergremium der Kirchensteuerzahler dar. Der Diözesansteuerausschuss setzt sich derzeit wie folgt zusammen:
Bischof
Finanzdirektor
Generalvikar Josef Ederer
Wolfgang Beier
Alfons Eiber
Michael Bauer
Christian Kriegbaum
Stephanus Robl
Elisabeth Lorenz
Hermann Mayer
Helmut Wurm
Josef Eberle
Heinrich Feldschmied
Jürgen Stadler
Josef Huber
Franz-Josef Speckbacher
Der derzeitige Diözesanvermögensrat wurde bis zum 30.06.2026 für die Amtszeit gewählt und wird fachkundig und natürlich entsprechend den rechtlichen Vorgaben, das Vermögen des Bistums, des Bischöflichen Stuhls sowie der dem Bischof unmittelbar unterstellten kirchlichen Stiftungen verwaltet. Der Diözesanvermögensverwaltungsrat setzt sich wie folgt zusammen:
Bischof
Finanzdirektor
Christian Kriegbaum
Josef Eberle
Jürgen Stadler
Thomas Mader
Generalvikar Josef Ederer