Bistum

Plan Gewinn- und Verlustrechnung 2023

Redaktion am 17.01.2023

Passauer Dom 2023 Foto: Bayer / pbp

Diözese Passau veröffentlicht Jahreshaushalt 2023 mit einem geplanten Minus von rund sechshunderttausend Euro.

Die Situa­ti­on könn­te nicht para­do­xer sein. Die Zahl der Aus­trit­te wird auch in unse­rem Bis­tum höher sein als bis­her, dar­an besteht kein Zwei­fel. Aber noch – und die Beto­nung liegt auf dem Wört­chen noch – ist dies in der Haus­halts­pla­nung des Bis­tums nicht zu spü­ren“, erklärt Finanz­di­rek­tor Dr. Josef Sonn­leit­ner bei der Vor­stel­lung des Bis­tums­haus­halts für das Jahr 2023. Ver­ab­schie­det wur­de die­ser vom Gre­mi­um des Diö­ze­san­steu­er­aus­schus­ses. Dem­nach wur­de ein Jah­res­haus­halt mit einem Jah­res­er­geb­nis von minus 606tausend Euro beschlos­sen. Die­ses errech­net sich aus betrieb­li­chen Erträ­gen in Höhe von rund 132,7 Mil­lio­nen Euro abzüg­lich von 136,5 Mil­lio­nen Euro an Auf­wen­dun­gen und einem Finanz­ergeb­nis von rund 3,2 Mil­lio­nen Euro. Ja, wir legen einen Haus­halt vor, der nega­tiv ist. Aber nicht unver­ant­wort­bar nega­tiv“, betont Sonn­leit­ner. Die Grün­de für das Minus sind nach­voll­zieh­bar bzw. kann sich bei der nach wie vor hohen Pla­nungs­un­si­cher­heit am Ende des Jah­res 2023 auch ein mäßi­ger Über­schuss ergeben“.

Eine wirt­schaft­li­che Gesamt­ent­wick­lung in Anbe­tracht des Ukrai­ne­krie­ges, damit ver­bun­de­nen Lie­fer­schwie­rig­kei­ten und Mate­ri­al­eng­päs­sen und Preis­stei­ge­run­gen, aber auch in Bezug auf die Pan­de­mie, sind für die Kir­chen nicht abseh­bar. Die größ­te Ein­nah­me­quel­le ist die Kir­chen­steu­er. Sie schlägt bei den Erträ­gen mit rund 80 Pro­zent, das sind in Sum­me 106,7 Mil­lio­nen Euro, zu Buche. Kir­chen­steu­er wird immer mehr zu einem Bekennt­nis der Gemein­schaft an Gläu­bi­gen, die für­ein­an­der da sind. Auch in schwe­ren Zei­ten wie wir sie gera­de auch hier mit­ten unter uns erle­ben, wo die Armut ste­tig wächst“, betont Bischof Ste­fan Oster, der jüngst eine Tafel in der Regi­on besuch­te. Die Kir­chen­steu­er ermög­licht es uns, gut auf­ge­stellt zu sein für die­se Gemein­schaft, die mit­ein­an­der den Glau­ben fei­ert und in der wir stark ver­tre­ten sind an den Rän­dern unse­rer Gesell­schaft. Des­halb dan­ke ich allen den­je­ni­gen, die trotz Skan­da­len, an ihrer Kir­che fest­hal­ten zum Woh­le der Men­schen.“ Denn gera­de vie­le kirch­li­che Bera­tungs­stel­len, die grund­sätz­lich allen Men­schen offen­ste­hen, sind maß­geb­lich durch die Kir­chen­steu­er finanziert.

Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner erklärt die Fakten zum Finanzhaushalt 2023

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.

Energiezuschuss für Pfarreien

Sonn­leit­ner erwar­tet, dass der letzt­jäh­ri­ge Haus­halt 2022 nicht wie geplant mit einem Minus abge­schlos­sen wird. Das lie­ge zum einen dar­an, dass die Kir­chen­steu­er­ein­nah­men nicht wie bereits erwar­tet rück­läu­fig waren. Und es konn­ten – erneut bedingt durch die Pan­de­mie – vie­le Aus­ga­ben nicht getä­tigt wer­den. Dies betrifft neben kirch­li­chen Ver­an­stal­tun­gen auch Bau­maß­nah­men. Es kön­ne fest­ge­stellt wer­den, dass nicht mehr alle Bau­maß­nah­men wie geplant umge­setzt wer­den. Gera­de bei Neben- und Fili­al­kir­chen wird noch kon­se­quen­ter als bis­her nur noch der Bestand gesi­chert“, so Sonn­leit­ner. Sor­ge berei­ten den Pfar­rei­en vor allem die stark gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten. Wir konn­ten mit Zustim­mung des Diö­ze­san­steu­er­aus­schus­ses noch im Dezem­ber 2022 gut 600.000 € den Pfarr­kir­chen­stif­tun­gen zusätz­lich zur Abfe­de­rung der gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten zur Ver­fü­gung stel­len, betont Sonn­leit­ner. Auch wur­den bereits Ende letz­ten Jah­res rund 900tausend Euro an zusätz­li­chen Mehr­ein­nah­men aus der Kir­chen­steu­er in Form von Ener­gie­kos­ten­zu­schüs­sen durch die Cari­tas an Bedürf­ti­ge wei­ter­ge­ge­ben. In 2023 wer­den in Gesamt­sum­me 12,5 Mio. € Zuschüs­se an die Pfar­rei­en gege­ben; die­se Mit­tel die­nen den lau­fen­den Haus­hal­ten, aber auch Instand­hal­tungs­auf­wen­dun­gen sowie Zuschüs­se zu Bau­maß­nah­men sind dar­in ent­hal­ten. Die Plan- Gewinn- und Ver­lust­rech­nung 2023 wur­de vom Diö­ze­san­steu­er­aus­schuss geprüft und genehmigt.

Die wichtigsten Erträge in Kürze:

Erträ­ge aus Kir­chen­steu­er­ein­nah­men belau­fen sich auf 106,8 Mio. EUR (80 % der betrieb­li­chen Erträ­ge). Ver­gü­tun­gen für Leis­tun­gen, wel­che die Kir­che für den Staat erbringt, erwar­tet das Bis­tum in Höhe von 13,2 Mio. EUR (10 %). Wei­te­re 12,7 Mio. EUR (10 %) sind Pfründe‑, Mie­te- und sons­ti­ge Erträ­ge bzw. Umsatz­er­lö­se der Bil­dungs­häu­ser, des Bis­tums­blat­tes und des Dom­la­dens. Der gesam­te Betriebs­er­trag beläuft sich auf 132,7 Mio. Euro.

Die wichtigsten Aufwendungen in Kürze:

Die betrieb­li­chen Auf­wen­dun­gen in Höhe von 136,5 Mio. EUR ent­fal­len auf die zen­tra­len Berei­che Seel­sor­ge 46,4 Mio. EUR (34,0 %), sozia­le Diens­te 12,4 Mio. EUR (9,1 %) und kate­go­ria­le Seel­sor­ge – wie Jugend­ar­beit, Fami­li­en­pas­to­ral oder Kri­sen­seel­sor­ge – 14,9 Mio. EUR (10,9 %). In den Bereich Schu­le, Bil­dung und Kunst flie­ßen 21,3 Mio. EUR (15,6 %). Welt­kirch­li­che und über­diö­ze­sa­ne Pro­jek­te unter­stüt­zen wir mit 7,1 Mio. EUR (5,2 %). 27,7 Mio. EUR (20,3 %) wen­det die Diö­ze­se für alle zen­tra­len Ein­rich­tun­gen auf. Für den Unter­halt zen­tra­ler Stif­tungs­ge­bäu­de sowie sons­ti­ger wesent­li­cher Ver­pflich­tun­gen der Diö­ze­se und eine aus­rei­chen­de Deckungs­re­ser­ve sind ins­ge­samt 6,7 Mio. EUR (4,9 %) veranschlagt.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Finanzen und Bau

Dem Bistum Passau ist es wichtig, Dinge beim Namen zu nennen – das gilt insbesondere auch für die Finanzen, sowie alle Bau- und Renovierungsarbeiten. Die Gestaltung einer soliden, vernunftbetonten Fiskalpolitik ist unser Anspruch und unser Versprechen an alle Gläubigen in unserem Bistum.

Weitere Nachrichten

240728 Predigt De Jong title2
Das glauben wir
26.07.2024

Das schaffen wir nie!

Die Predigt zum 28. Juli 2024 von Wolfgang de Jong, Pfarrer im Pfarrverband Fürstenzell.

Miniwallfahrt Orga Team
Bistum
26.07.2024

Miniwallfahrt - Rom wir kommen!

Über 1400 Ministranten aus dem Bistum Passau machen sich am Montagmorgen auf in die ewige Stadt. Alle vier…

2024 07 21 pb alb engerl am grab
Bistumsblatt
26.07.2024

Über Leben und Tod

Manchmal erhält man sehr überraschende Anrufe – einer dieser Anrufe bei...

Olympic games 6314253 1920
Weltkirche
25.07.2024

Seelsorge bei Olympischen Spielen

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz leisten während der…