Bistum

Jahresabschlüsse 2022

Pressemeldung am 26.07.2023

Passauer Stephansdom Stefanie Hintermayr Foto: Stefanie Hintermayr / pbp

Bistum Passau veröffentlicht Jahresabschlüsse nach HGB-Standard für das Jahr 2022: Weitere Sparmaßnahmen trotz solider Finanzsituation.

Das Bis­tum Pas­sau ver­öf­fent­licht die Jah­res­ab­schlüs­se für das Jahr 2022. Trotz stark gestie­ge­ner Roh­stoff­prei­se, stei­gen­der Infla­ti­on und damit ver­bun­de­nen Teue­run­gen, war die Situa­ti­on der Wirt­schafts­be­trie­be in der Regi­on sta­bil“, erklärt Finanz­di­rek­tor Dr. Josef Sonn­leit­ner. Das wirkt sich auch posi­tiv auf die Finanz­ent­wick­lung des Bis­tums im ver­gan­ge­nen Jahr aus, denn die Kir­che konn­te im Bereich der Ein­kom­mens­steu­er im Ver­gleich zum Vor­jahr deut­li­che Zuwäch­se erzie­len. Die Diö­ze­se konn­te ins­ge­samt einen Jah­res­über­schuss von 3,8 Mil­lio­nen Euro ver­zeich­nen. Die­ser Über­schuss wur­de den Rück­la­gen zuge­wie­sen, so dass das Wirt­schafts­jahr mit einem Bilanz­ge­winn von 0 Euro abge­schlos­sen wur­de.“ Die Finanz­si­tua­ti­on des Bis­tums bleibt auch von den jüngst hohen Aus­tritts­zah­len noch unbe­rührt, da das Haupt­vo­lu­men der Kir­chen­steu­er­ein­nah­men zu einem gro­ßen Teil von den gebur­ten­star­ken Jahr­gän­gen gestemmt wer­de, so Sonn­leit­ner wei­ter. Ins­ge­samt sind beim Rechts­trä­ger der Diö­ze­se im Jahr 2022 die betrieb­li­chen Erträ­ge um 8,1 Mil­lio­nen Euro auf 144,2 Mil­lio­nen Euro gestie­gen. 117 Mil­lio­nen die­ser Erträ­ge stam­men aus den Kir­chen­steu­er­ein­nah­men. Auch die Kir­chen­steu­er­ein­nah­men waren um 8,7 Mil­lio­nen Euro höher als im Vor­jahr.

Anders dage­gen sieht es beim Bischöf­li­chen Stuhl aus, der zum Jah­res­en­de 2022 im Ver­gleich zum Vor­jahr einen Jah­res­fehl­be­trag von rund 21 Mil­lio­nen Euro auf­weist. Der Jah­res­fehl­be­trag von gut 21 Mil­lio­nen Euro ist fast zur Gän­ze auf Abschrei­bun­gen auf Finanz­an­la­gen und auf Wert­pa­pie­re des Umlauf­ver­mö­gens zurück­zu­füh­ren“, erklärt Sonn­leit­ner. Infol­ge der deut­lich gestie­ge­nen Infla­ti­ons­ra­ten und dem nach­fol­gen­den raschen Zins­an­stieg konn­ten Abschrei­bungs­be­dar­fe auf Ren­ten­pa­pie­re nicht ver­hin­dert wer­den. Die Akti­en­märk­te kamen im glei­chen Zeit­raum auch mas­siv unter Druck, da infol­ge der raschen Erhö­hung der Leit­zin­sen mit einer signi­fi­kan­ten Wachs­tums­ab­schwä­chung gerech­net wur­de. Die Aus­wir­kun­gen des Ukrai­ne­krie­ges waren auch hier deut­lich zu spü­ren. Ins­ge­samt ist fest­zu­stel­len, dass wir uns bei der Bewirt­schaf­tung des Finanz­an­la­ge­ver­mö­gens — wie ande­re Markt­teil­neh­mer auch — die­ser Ent­wick­lung in 2022 nicht ent­zie­hen konn­ten. Für 2023 rech­nen wir mit einer deut­li­chen Erho­lung und Zuschrei­bun­gen; das ers­te Halb­jahr 2023 bestä­tigt die­se Erwar­tung bereits“, so Sonn­leit­ner weiter. 

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Sparkurs und Stärkung des Ehrenamts

Der im Bis­tum ein­ge­lei­te­te Spar­kurs wird wei­ter­ge­gan­gen, auch wenn im Bis­tum für 2023 noch nicht mit gra­vie­ren­den Ein­schnit­ten gerech­net wer­den müs­se. Ich bin allen Haus­halts­ver­ant­wort­li­chen dank­bar, dass dies kon­se­quent umge­setzt wird und alle Akti­vi­tä­ten und Aus­ga­ben auf den pas­to­ral-struk­tu­rel­len Erneue­rungs­pro­zess hin aus­ge­rich­tet wer­den“, so Sonn­leit­ner. Auch was die bau­li­chen Maß­nah­men im Bis­tum angeht, wer­de man wei­ter­hin fokus­sie­ren und redu­zie­ren müs­sen.“ Beson­ders stär­ken wol­len die Ver­ant­wort­li­chen im Bis­tum künf­tig das Ehren­amt. Ehren­amt­li­che, die z.B. Auf­ga­ben aus ihrer Glau­bens­über­zeu­gung her­aus sich in den Pas­to­ra­len Räu­men ein­brin­gen und Auf­ga­ben über­neh­men wol­len, sol­len dafür aus­ge­bil­det und geför­dert wer­den. Ent­spre­chen­de Finanz­mit­tel wer­den in Form einer Rück­la­ge in Höhe von fünf Mil­lio­nen bereit­ge­stellt. Ein brei­tes Bil­dungs­an­ge­bot soll gestuft und auf­ein­an­der abge­stimmt ent­wi­ckelt und in die Umset­zung gebracht wer­den — auch in Form eines berufs­be­glei­ten­den Stu­di­ums. Die zweck­ge­bun­de­ne Rück­la­ge soll die Kos­ten­frei­heit über meh­re­re Jah­re hin­weg sicher­stel­len. Das außer­or­dent­li­che Plus, das wir bei den Finan­zen der Diö­ze­se im letz­ten Jahr erzie­len konn­ten, fließt zu einem gro­ßen Teil direkt in die Flä­che des Bis­tums zurück“, so Sonn­leit­ner, der den Kir­chen­steu­er­zah­le­rin­nen und –zah­lern dank­bar ist, die somit dazu bei­tra­gen, das pas­to­ra­le Leben im Bis­tum auf­recht­zu­er­hal­ten. Auch die Schöp­fungs­ver­ant­wor­tung und Nach­hal­tig­keits­trans­for­ma­ti­on wird im Bis­tum Pas­sau groß­ge­schrie­ben. So wird aus dem Ver­mö­gen des Bischöf­li­chen Stuhls mit einer Gesamt­sum­me von 190.000 Euro ein fünf­jäh­ri­ges For­schungs­pro­jekt an und mit der Uni­ver­si­tät Pas­sau mit dem Titel Öko­so­zia­le Trans­for­ma­ti­on kon­kret: Lau­da­to Si‘ und Fratel­li tut­ti in For­schung und Pra­xis“ finan­ziert.

Hinweis

Die Ver­öf­fent­li­chung der Jah­res­ab­schlüs­se des Bischöf­li­chen Stuhls, der Diö­ze­se, des Dom­ka­pi­tels und der Eme­ri­ten­an­stalt erfolgt gemäß den Vor­ga­ben des Han­dels­ge­setz­buchs und erfüllt damit den höchs­ten Trans­pa­renz­stan­dard. Die Jah­res­ab­schlüs­se haben ein unein­ge­schränk­tes Tes­tat eines unab­hän­gi­gen Wirt­schafts­prü­fers erhal­ten. Zusätz­lich wer­den seit 2021 bei den Abschlüs­sen der Diö­ze­se und des Bischöf­li­chen Stuhls aus­führ­li­che Lage­be­rich­te“ ver­öf­fent­licht, die auf der Home­page des Bis­tums nach­ge­le­sen wer­den können.

Die einzelnen Bilanzen

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