Bistum

Plan Gewinn- und Verlustrechnung 2024

Redaktion am 29.01.2024

Dom St Stephan Passau Stefanie Hintermayr1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Diözese Passau veröffentlicht Jahreshaushalt 2024: „Wir rechnen mit einem ausgeglichenen Ergebnis“.

Die Diö­ze­se Pas­sau plant für das Haus­halts­jahr 2024 mit einem Etat von 143,4 Mil­lio­nen Euro. Das gab Finanz­di­rek­tor Dr. Josef Sonn­leit­ner bei der Ver­öf­fent­li­chung der Plan- Gewinn- und ‑Ver­lust­rech­nung bekannt. Das sind rund 6,9 Mil­lio­nen Euro mehr als im Jahr zuvor. Den­noch wür­den die Spar­vor­ga­ben der ein­zel­nen Haus­halts­stel­len wei­ter ein­ge­hal­ten, so Sonn­leit­ner. Wir rech­nen mit einem aus­ge­gli­che­nen Ergeb­nis bzw. einem leich­ten Über­schuss beim Ergeb­nis der gewöhn­li­chen Geschäfts­tä­tig­keit. Es konn­ten ein paar beson­de­re Maß­nah­men, wie z.B. die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung der gro­ßen Minis­tran­ten­wall­fahrt nach Rom, die in die­sem Jahr ansteht, oder die Aus­wei­tung der Bezu­schus­sung der pfarr­kirch­li­chen Maß­nah­men beson­ders berück­sich­tigt wer­den“, erklärt Sonn­leit­ner. Pro teil­neh­men­dem Kind oder Jugend­li­chen wer­de eine Sum­me von 200 Euro bezu­schusst, um die Kos­ten zu min­dern. Span­nend wer­de sein, ob sich die Kir­chen­steu­er so ent­wick­le wie pro­gnos­ti­ziert. Trotz aller Her­aus­for­de­run­gen sei es gelun­gen, einen Haus­halt auf­zu­stel­len, der wohl­wol­lend für die Flä­che ist und das christ­lich gesell­schaft­li­che Leben in der Regi­on stärkt.“

Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner erklärt die Fakten zum Finanzhaushalt 2024

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Zuschüsse für Pfarreien

Beson­de­res Augen­merk lie­ge bei der Jah­res­pla­nung erneut auf den Kir­chen­ge­mein­den vor Ort. Die Pfarr­kir­chen­stif­tun­gen erhal­ten zur Unter­stüt­zung ihrer lau­fen­den Haus­hal­te vier­mal im Jahr Zuschüs­se von der Diö­ze­se, die im Wesent­li­chen an die Grö­ße der Pfar­rei­en gekop­pelt sei­en, so der Finanz­di­rek­tor. Es gibt aber auch einen beson­de­ren Zuschuss für den Unter­halt der Gebäu­de in Höhe von 1000 € pro Gebäu­de und Jahr. Die Kir­chen­stif­tun­gen unter­neh­men ihrer­seits aber auch vie­le Anstren­gun­gen, um ihre Haus­hal­te aus­zu­glei­chen“, hebt er hervor.

Bauhaushalt mit Großprojekten

Ins­ge­samt wur­de für 2024 die Anzahl der pfarr­li­chen Bau­maß­nah­men erhöht, aktu­ell sind es 122 Maß­nah­men, die geplant sind. Hier­bei ist zu berück­sich­ti­gen, dass es sich um eine gro­ße Zahl klei­ne­rer Maß­nah­men im Bereich der Instand­hal­tung han­delt“, erklärt Sonn­leit­ner. Den­noch müs­sen wir die­se Pro­jek­te pla­nen und mit den Kir­chen­stif­tun­gen ange­hen, um einen nach­ge­la­ger­ten Reno­vie­rungs­stau und nega­ti­ve Fol­gen zu ver­mei­den.“ Neben vie­len klei­ne­ren Maß­nah­men wer­den sechs Groß­pro­jek­te die Diö­ze­se im lau­fen­den Jahr beschäf­ti­gen, wie z.B. die Fer­tig­stel­lung der Reno­vie­rungs­maß­nah­men in Alders­bach. Die­ses mehr­jäh­ri­ge und über­re­gio­nal bedeut­sa­me Pro­jekt war für die Pfar­rei eine gro­ße Kraft­an­stren­gung.“ Bei den gro­ßen Maß­nah­men sind wei­ter­hin zu nen­nen: die Innen- und Außen­re­no­vie­rung der Pfarr­kir­che in Lal­ling, die Dach­sa­nie­rung der Pfarr­kir­che in Wald­kir­chen sowie die Dach- und Turm­sa­nie­rung in Emmer­ting, der Turm der Pfarr­kir­che in Pfarr­kir­chen sowie die Dach­sa­nie­rung der Kir­che in Eichen­dorf. Der Plan­an­satz im Bau­haus­halt wur­de um ca. 2,8 Mil­lio­nen Euro erhöht und beträgt nun­mehr 10,8 Mil­lio­nen Euro.“

Aldersbach innen Bildquelle Thomas Knoedl Foto: Thomas Knödl
Die mehrjährige Renovierung der Aldersbacher Pfarrkirche soll noch 2024 abgeschlossen werden.

Erstmals Rückgang der Kirchenlohnsteuer

Die Finanz­la­ge der Bis­tü­mer in Deutsch­land wer­de sich in den kom­men­den Jah­ren ver­schär­fen. Die Kir­chen­lohn­steu­er weist im letz­ten Jahr erst­mals ein Minus von 4,2 Pro­zent aus. Ja, es trifft zu, dass wir uns auf einen Rück­gang der Kir­chen­steu­er­ein­nah­men ein­stel­len müs­sen“, bekräf­tigt Sonn­leit­ner. Schon seit län­ge­rem wird die­ser Ent­wick­lung in der Diö­ze­se Pas­sau ent­spre­chend dem pas­to­ral­struk­tu­rel­len Erneue­rungs­pro­zess Rech­nung getra­gen, ein Ver­än­de­rungs­pro­zess hat bereits begon­nen. So wer­den z.B. Pro­jek­te zur Zusam­men­ar­beit im pas­to­ra­len Raum in den Fokus rücken oder auch durch zen­tra­le Dienst­stel­len Ange­bo­te und Auf­ga­ben für die Flä­che übernommen.“

Die wichtigsten Erträge

Erträ­ge aus Kir­chen­steu­er­ein­nah­men belau­fen sich auf 111,3 Mio. EUR (80 % der betrieb­li­chen Erträ­ge). Ver­gü­tun­gen für Leis­tun­gen, wel­che die Kir­che für den Staat erbringt, erwar­tet das Bis­tum in Höhe von 12,9 Mio. EUR (9 %). Wei­te­re 14,2 Mio. EUR (11 %) sind Pfründe‑, Mie­te- und sons­ti­ge Erträ­ge bzw. Umsatz­er­lö­se der Bil­dungs­häu­ser, des Bis­tums­blat­tes und des Dom­la­dens. Der gesam­te Betriebs­er­trag beläuft sich auf 138,4 Mio. Euro.

Die wichtigsten Aufwendungen

Die betrieb­li­chen Auf­wen­dun­gen in Höhe von 143,5 Mio. EUR ent­fal­len auf die zen­tra­len Berei­che Seel­sor­ge 50,7 Mio. EUR (35,3 %), sozia­le Diens­te 12,6 Mio. EUR (8,8 %) und kate­go­ria­le Seel­sor­ge – wie Jugend­ar­beit, Fami­li­en­pas­to­ral oder Kri­sen­seel­sor­ge – 15,2 Mio. EUR (10,6 %). In den Bereich Schu­le, Bil­dung und Kunst flie­ßen 20,7 Mio. EUR (14,4 %). Welt­kirch­li­che und über­diö­ze­sa­ne Pro­jek­te unter­stüt­zen wir mit 7,0 Mio. EUR (4,9 %).

Für den Unter­halt zen­tra­ler Stif­tungs­ge­bäu­de sowie sons­ti­ger wesent­li­cher Ver­pflich­tun­gen der Diö­ze­se und eine aus­rei­chen­de Deckungs­re­ser­ve sind ins­ge­samt 5,8 Mio. EUR (4 %) veranschlagt.

Die Plan Gewinn- und Verlustrechnung 2024 in Zahlen

Weitere Informationen zum Thema

Finanzen und Bau

Dem Bistum Passau ist es wichtig, Dinge beim Namen zu nennen – das gilt insbesondere auch für die Finanzen, sowie alle Bau- und Renovierungsarbeiten. Die Gestaltung einer soliden, vernunftbetonten Fiskalpolitik ist unser Anspruch und unser Versprechen an alle Gläubigen in unserem Bistum.

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