Bistum

Plan Gewinn- und Verlustrechnung 2022

Pressemeldung am 15.02.2022

Bild Dom mit Altstadt Foto: Bayer / pbp

Das Bistum Passau hat für das Jahr 2022 Sparmaßnahmen in größerem Umfang eingeplant. Betroffen sind vor allem der Baubereich, Beschaffungen oder kirchliche Veranstaltungen, erklärt Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner anlässlich der Veröffentlichung der Plan Gewinn- und Verlustrechnung der Diözese Passau, die in Höhe von 136 Millionen Euro verabschiedet wurde.

Wir haben bereits seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie alle Haus­halts­stel­len des Bis­tums dazu auf­ge­ru­fen, Ein­spa­run­gen im Bereich von rund fünf Pro­zent vor­zu­neh­men“, so Sonn­leit­ner. Ent­spre­chen­de Abwei­chun­gen waren zu begrün­den. Bei den Per­so­nal­kos­ten sei­en kaum Ein­spa­run­gen zu erzie­len, jedoch müss­ten Nach­be­set­zun­gen stets kri­tisch hin­ter­fragt und den Bis­tums­zie­len ent­spre­chend geprüft wer­den. Belas­tend wir­ke sich zudem das nach­hal­tig nied­ri­ge Zins­ni­veau aus. Eine schwar­ze Null im Jah­res­haus­halt 2022 sei trotz aller Ein­spa­run­gen nicht mög­lich. Die Ein­spa­rungs­pro­zes­se sind ein ers­ter Schritt“, so Sonn­leit­ner und wei­ter: Nur ein kon­se­quen­ter und nach­hal­ti­ger Umbau der bis­he­ri­gen Auf­ga­ben­fel­der kann zu nach­hal­ti­ger Finan­zier­bar­keit und Spiel­räu­men für Neu­ak­zen­tu­ie­run­gen füh­ren. In die­sem Pro­zess befin­det sich das Bis­tum bereits. Eine Her­aus­for­de­rung sind dabei vor allem höhe­re admi­nis­tra­ti­ve Anfor­de­run­gen, die der Staat vor­gibt und die aus Trans­pa­renz­grün­den natür­lich nicht in Fra­ge gestellt wer­den dür­fen. Sie bin­den per­so­nel­le Res­sour­cen, wie es bei­spiels­wei­se im Daten­schutz oder Risi­ko­ma­nage­ment. Zum ande­ren ste­hen wir vor der Auf­ga­be, kom­ple­xe Ver­wal­tungs­pro­zes­se zu vereinfachen.“

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Bau­haus­halt wur­de erneut dras­tisch gekürzt.”

Finanzdirektor Dr. Josef Sonnleitner

Der „Jahreshaushalt“ 2022 in Zahlen:

Die betrieb­li­chen Erträ­ge lie­gen für das Jahr 2022 bei 126 Mil­lio­nen Euro, davon betra­gen die Mit­tel aus der Kir­chen­steu­er rund 102 Mil­lio­nen Euro. Das ent­spricht rund 80 Pro­zent des gesam­ten Haus­halts­vo­lu­mens. Wir gehen von einem Kir­chen­steu­er­rück­gang in Höhe von 1,5 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2020 aus, erklärt Sonn­leit­ner. Den Erträ­gen gegen­über ste­hen betrieb­li­che Auf­wen­dun­gen in Höhe von 136 Mil­lio­nen Euro. Das nega­ti­ve Betriebs­er­geb­nis liegt bei 10 Mil­lio­nen Euro, die aus den Rück­la­gen gedeckt wer­den müs­sen“, so Sonnleitner.

Rund 11.1 Millionen Euro für die Pfarreien vor Ort:

Wie im Jahr zuvor wer­de im dies­jäh­ri­gen Haus­halt beson­de­res Augen­merk auf die Kir­chen­stif­tun­gen vor Ort gelegt. Der Diö­ze­san­steu­er­aus­schuss hat für die Pfar­rei­en einen Son­der­zu­schuss in Höhe von drei Euro pro Katho­lik ein­ge­stellt“, so der Finanz­di­rek­tor. Das sind wich­ti­ge Bau­stei­ne im Sin­ne der Sub­si­dia­ri­tät und der Stär­kung der Kir­che vor Ort. Coro­na hat hier wie ein Brenn­glas gewirkt und die Pro­ble­me, die sich seit lan­gem abzeich­nen, beschleu­nigt. Dazu gehö­ren nicht nur finan­zi­el­le Her­aus­for­de­run­gen, son­dern auch das Weg­bre­chen von Ehren­amt, von dem Kir­che auf dem Land lebt.“ Des Wei­te­ren wird pro Kir­chen­ge­bäu­de ein zweck­ge­bun­de­ner Sanie­rungs­zu­schuss von 1000 Euro ein­ge­stellt, die Gesamt­be­zu­schus­sung kirch­li­cher Sanie­rungs­maß­nah­men von 65 Pro­zent auf 50 Pro­zent gekürzt. In Sum­me wer­den im Jah­res­haus­halt 2022 somit 5,1 Mil­lio­nen Euro an die Pfarr­kir­chen­stif­tun­gen aus­ge­schüt­tet. Dies steht auch in Ver­bin­dung mit einem Bau­haus­halt, der auf diö­ze­saner Ebe­ne noch­mals dras­tisch gekürzt wur­de und zwar von 7,5 Mil­lio­nen auf rund 6 Mil­lio­nen“ so Sonnleitner. 

Die Plan Gewinn- und Ver­lust­rech­nung 2022 wur­de vom Diö­ze­san­steu­er­aus­schuss geprüft und geneh­migt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den Finan­zen im Bis­tum Pas­sau fin­den Sie hier.

Wichtigste Erträge:

Ins­ge­samt erhal­ten wir von den Kir­chen­steu­er­zah­lern 102,3 Mio. Euro (81 % der betrieb­li­chen Erträ­ge). Ver­gü­tun­gen für Leis­tun­gen, wel­che die Kir­che für den Staat erbringt, erwar­tet das Bis­tum in Höhe von 12,1 Mio. Euro (9,6 %). Wei­te­re 11,9 Mio. Euro (9,4 %) sind Pfründe‑, Miet‑, und sons­ti­ge Erträ­ge bzw. Umsatz­er­lö­se der Bil­dungs­häu­ser, des Bis­tums­blat­tes und des Domladens.

Der gesam­te Betriebs­er­trag beläuft sich auf 126,3 Mio. Euro.

Wichtigste Aufwendungen:

Die betrieb­li­chen Auf­wen­dun­gen in Höhe von 136,1 Mio. ent­fal­len auf die zen­tra­len Berei­che Seel­sor­ge 43,6 Mio. Euro (32,0 %), sozia­le Diens­te 11,8 Mio. Euro (8,7 %) und kate­go­ria­le Seel­sor­ge – wie Jugend­ar­beit, Fami­li­en­pas­to­ral oder Kri­sen­seel­sor­ge – 13,5 Mio. Euro (9,9 %). In den Bereich Schu­le, Bil­dung und Kunst flie­ßen 20,1 Mio. Euro (14,8 %). Welt­kirch­li­che und über­diö­ze­sa­ne Pro­jek­te unter­stüt­zen wir mit 6,8 Mio. Euro (5,0 %).

27,4 Mio. Euro (20,1 %) wen­det die Diö­ze­se für alle zen­tra­len Ein­rich­tun­gen auf. Für den Unter­halt zen­tra­ler Stif­tungs­ge­bäu­de sowie sons­ti­ger wesent­li­cher Ver­pflich­tun­gen der Diö­ze­se und eine aus­rei­chen­de Deckungs­re­ser­ve sind ins­ge­samt 12,9 Mio. Euro (9,5 %) veranschlagt.

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