Manchmal stellt sich die große Lebensfrage ganz leise: Bin ich auf dem richtigen Weg? Was will ich eigentlich – und was will Gott mit mir? Fragen wie diese beschäftigen viele junge Menschen – besonders dann, wenn sie spüren, dass das Leben mehr ist als Termine, To-dos und Funktionieren. Genau hier setzt der Berufungstag im Bistum Passau an: ein Vormittag zum Innehalten, Hinhören und Aufbrechen.
Am Samstag, 29. November 2025, sind junge Erwachsene eingeladen, sich im Priesterseminar St. Stephan (Domplatz 5) auf eine kleine Reise nach innen zu begeben: mit einem inspirierenden Impuls von Sr. Franziska Mitterer, einer starken Frau des Glaubens, Zeit für Fragen, gemeinsamen Gebet und einem Gottesdienst. Dazu gibt’s Mittagessen, Begegnungen – und vielleicht den Moment, in dem man spürt: Da ist mehr möglich, als ich dachte. Beginn ist um 9.00 Uhr, das Ende gegen 13.30 Uhr. Bitte melden Sie sich zur besseren Planung vorher an. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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„Gott ist ein Liebhaber des Lebens“
Sr. Franziska Mitterer kennt das Suchen und Finden der eigenen Berufung aus Erfahrung. Schon als Jugendliche fühlte sie sich von Gott angesprochen – durch lebendige Ordensfrauen in ihrer Familie und durch die kirchliche Jugendarbeit. „Kurz vor dem Abitur“, erzählt sie, „musste ich mich entscheiden, ob ich ein Studium beginne oder nicht doch sofort meiner Sehnsucht folge, diesem Gott intensiver zu gehören.“ Diese Sehnsucht prägt bis heute ihr Leben. Denn Berufung, sagt sie, ist nichts, was uns einschränkt – sondern etwas, das uns frei macht.„Gott ist ein Liebhaber des Lebens. Er beruft uns nie zu etwas, das uns klein macht, sondern zu dem, was uns erfüllt.“
Berufung heißt: tun, was sich richtig anfühlt
„Viele denken bei Berufung an Priester oder Ordensleute“, sagt Sr. Franziska. „Aber im Grunde ist jeder Mensch berufen – dazu, das zu tun und zu sein, was zu ihm passt.“ Berufung sei weniger ein einmaliger Moment, sondern ein Weg, „auf dem ich Schritt für Schritt entdecke, was mich leben lässt“. Auch Zweifel gehören dazu. „Zweifel sind kein Widerspruch zum Glauben – sie sind oft der Anfang von Tiefe.“ Gerade junge Menschen, so Sr. Franziska, müssten erleben dürfen, dass Berufung keine Einengung, sondern Entfaltung bedeutet: „Festlegen heißt nicht festfahren. Klarheit entsteht oft erst durch gesetzte Schritte – nicht davor.“
Freiheit und Gemeinschaft gehören zusammen
Was sie besonders betont: Freiheit ist ohne Bindung nicht zu haben. „Glaube ermöglicht Freiheit“, sagt sie. „Weil ich weiß, dass ich in einem großen, menschenfreundlichen Gott verankert bin, kann ich in Freiheit ausprobieren, wachsen, kreativ sein.“ Diese Freiheit zeigt sich auch in Gemeinschaft – ob im Kloster, in Freundschaften oder in der Familie. „Niemand findet seine Berufung allein. Wir brauchen Weggefährten, die mit uns glauben, hoffen, lachen und suchen.“
Raum für Fragen – und für Gott
Beim Berufungstag in Passau geht es genau darum: um Räume des Hörens und Suchens. Nicht um fertige Antworten, sondern um ehrliche Fragen.
„Mich faszinieren Menschen, die suchen“, sagt Sr. Franziska. „Denn wer sucht, ist schon auf dem Weg zu Gott.“ Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet ein Vormittag voller Impulse, Begegnung und Austausch – und vielleicht der Moment, in dem man spürt: Da ist mehr möglich, als ich dachte. „Berufung ist kein Käfig, sondern ein Abenteuer“, sagt Sr. Franziska mit einem Lächeln. „Und Gott ist der, der mitgeht.“
Sr. Franziska Mitterer
Der Berufungstag im Überblick
- Ort:
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Priesterseminar St. Stephan, Domplatz 5, 94032 Passau
- Zeit:
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Samstag, 29. November 2025, 9.00–13.30 Uhr
- Programm:
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Impuls von Sr. Franziska Mitterer mit Q&A, Gottesdienst, Mittagessen
- Anmeldung:
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über die Homepage der Berufungspastoral des Bistums Passau. Die Teilnahme ist kostenfrei.



