Jugend

Berufung ist kein Käfig, sondern ein Abenteuer

Redaktion am 31.10.2025

Info Icon Foto: Anna Demeter

Herzliche Einladung zum Berufungstag im Bistum Passau mit Sr. Franziska Mitterer am 29. November 2025.

Manch­mal stellt sich die gro­ße Lebens­fra­ge ganz lei­se: Bin ich auf dem rich­ti­gen Weg? Was will ich eigent­lich – und was will Gott mit mir? Fra­gen wie die­se beschäf­ti­gen vie­le jun­ge Men­schen – beson­ders dann, wenn sie spü­ren, dass das Leben mehr ist als Ter­mi­ne, To-dos und Funk­tio­nie­ren. Genau hier setzt der Beru­fungs­tag im Bis­tum Pas­sau an: ein Vor­mit­tag zum Inne­hal­ten, Hin­hö­ren und Aufbrechen.

Am Sams­tag, 29. Novem­ber 2025, sind jun­ge Erwach­se­ne ein­ge­la­den, sich im Pries­ter­se­mi­nar St. Ste­phan (Dom­platz 5) auf eine klei­ne Rei­se nach innen zu bege­ben: mit einem inspi­rie­ren­den Impuls von Sr. Fran­zis­ka Mit­te­rer, einer star­ken Frau des Glau­bens, Zeit für Fra­gen, gemein­sa­men Gebet und einem Got­tes­dienst. Dazu gibt’s Mit­tag­essen, Begeg­nun­gen – und viel­leicht den Moment, in dem man spürt: Da ist mehr mög­lich, als ich dach­te. Beginn ist um 9.00 Uhr, das Ende gegen 13.30 Uhr. Bit­te mel­den Sie sich zur bes­se­ren Pla­nung vor­her an. Die Teil­nah­me ist kostenfrei.

Hier können Sie sich anmelden:

Gott ist ein Lieb­ha­ber des Lebens“
Sr. Fran­zis­ka Mit­te­rer kennt das Suchen und Fin­den der eige­nen Beru­fung aus Erfah­rung. Schon als Jugend­li­che fühl­te sie sich von Gott ange­spro­chen – durch leben­di­ge Ordens­frau­en in ihrer Fami­lie und durch die kirch­li­che Jugend­ar­beit. Kurz vor dem Abitur“, erzählt sie, muss­te ich mich ent­schei­den, ob ich ein Stu­di­um begin­ne oder nicht doch sofort mei­ner Sehn­sucht fol­ge, die­sem Gott inten­si­ver zu gehö­ren.“ Die­se Sehn­sucht prägt bis heu­te ihr Leben. Denn Beru­fung, sagt sie, ist nichts, was uns ein­schränkt – son­dern etwas, das uns frei macht.„Gott ist ein Lieb­ha­ber des Lebens. Er beruft uns nie zu etwas, das uns klein macht, son­dern zu dem, was uns erfüllt.“

Beru­fung heißt: tun, was sich rich­tig anfühlt
Vie­le den­ken bei Beru­fung an Pries­ter oder Ordens­leu­te“, sagt Sr. Fran­zis­ka. Aber im Grun­de ist jeder Mensch beru­fen – dazu, das zu tun und zu sein, was zu ihm passt.“ Beru­fung sei weni­ger ein ein­ma­li­ger Moment, son­dern ein Weg, auf dem ich Schritt für Schritt ent­de­cke, was mich leben lässt“. Auch Zwei­fel gehö­ren dazu. Zwei­fel sind kein Wider­spruch zum Glau­ben – sie sind oft der Anfang von Tie­fe.“ Gera­de jun­ge Men­schen, so Sr. Fran­zis­ka, müss­ten erle­ben dür­fen, dass Beru­fung kei­ne Ein­engung, son­dern Ent­fal­tung bedeu­tet: Fest­le­gen heißt nicht fest­fah­ren. Klar­heit ent­steht oft erst durch gesetz­te Schrit­te – nicht davor.“

Frei­heit und Gemein­schaft gehö­ren zusam­men
Was sie beson­ders betont: Frei­heit ist ohne Bin­dung nicht zu haben. Glau­be ermög­licht Frei­heit“, sagt sie. Weil ich weiß, dass ich in einem gro­ßen, men­schen­freund­li­chen Gott ver­an­kert bin, kann ich in Frei­heit aus­pro­bie­ren, wach­sen, krea­tiv sein.“ Die­se Frei­heit zeigt sich auch in Gemein­schaft – ob im Klos­ter, in Freund­schaf­ten oder in der Fami­lie. Nie­mand fin­det sei­ne Beru­fung allein. Wir brau­chen Weg­ge­fähr­ten, die mit uns glau­ben, hof­fen, lachen und suchen.“

Raum für Fra­gen – und für Gott
Beim Beru­fungs­tag in Pas­sau geht es genau dar­um: um Räu­me des Hörens und Suchens. Nicht um fer­ti­ge Ant­wor­ten, son­dern um ehr­li­che Fra­gen.
Mich fas­zi­nie­ren Men­schen, die suchen“, sagt Sr. Fran­zis­ka. Denn wer sucht, ist schon auf dem Weg zu Gott.“ Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer erwar­tet ein Vor­mit­tag vol­ler Impul­se, Begeg­nung und Aus­tausch – und viel­leicht der Moment, in dem man spürt: Da ist mehr mög­lich, als ich dach­te. Beru­fung ist kein Käfig, son­dern ein Aben­teu­er“, sagt Sr. Fran­zis­ka mit einem Lächeln. Und Gott ist der, der mitgeht.“

Info Icon Sr. Franziska Mitterer
Sr. Franziska lebt zurzeit mit einer kleinen Gemeinschaft der Schwestern vom Hl. Kreuz in München. Sie engagiert sich für junge Menschen, ihren je eigenen Berufungsweg zu finden. Sie arbeitet in der Ausbildung der jungen Schwestern, begleitet Exerzitien und ist in der Beratung von Ordensgemeinschaften tätig.

Der Berufungstag im Überblick

Ort:

Priesterseminar St. Stephan, Domplatz 5, 94032 Passau

Zeit:

Samstag, 29. November 2025, 9.00–13.30 Uhr

Programm:

Impuls von Sr. Franziska Mitterer mit Q&A, Gottesdienst, Mittagessen

Anmeldung:

über die Homepage der Berufungspastoral des Bistums Passau. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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