Bischof

Gebetsinitiative "10 für 10": Dankefest

Pressemeldung am 12.10.2020

201011 Dankefest 10 fuer 10 Beter foto4 RD Foto: Roswitha Dorfner/LFB

Am 11. Oktober hat die Passauer Gebetsinitiative „10 für 10“ den Wallfahrtsort Altötting besucht: mit Diözesanbischof Dr. Stefan Oster beteten zahlreiche Gläubige den Rosenkranz und feierten einen Pontifikalgottesdienst in der St. Anna-Basilika. Für den Bischof steht fest: Welt und Kirche brauchen dringend engagierte Beter.

10 Ave Maria für 10 Deka­na­te“ lau­tet die Losung der Initia­ti­ve im Bis­tum Pas­sau, die mitt­ler­wei­le seit drei Jah­ren besteht. Laut Bischof Ste­fan Oster enga­gie­ren sich aktu­ell etwa 1600 Gläu­bi­ge. Sie beten jeden Tag ein Gesätz­chen Rosen­kranz für einen neu­en Auf­bruch“ und für die Men­schen in unse­rem Bis­tum“. Auch der Tag in Alt­öt­ting begann mit einem gemein­sa­men halb­stün­di­gen Rosen­kranz­ge­bet. Erst danach fei­er­ten die Teil­neh­mer die hl. Mes­se. Orga­ni­siert wird die Initia­ti­ve vom Refe­rat Neue­van­ge­li­sie­rung im Bis­tum. Des­sen Lei­te­rin Ingrid Wag­ner beton­te zum Auf­takt des Rosen­kranz­ge­be­tes, wie wich­tig die­ses für die Erneue­rung des Glau­bens sei, gera­de auch in her­aus­for­dern­den Zei­ten“. Als ihr per­sön­li­ches Vor­bild stell­te sie die hl. Anna Schäf­fer aus Min­del­stet­ten vor. Ins­be­son­de­re dank­te sie Bischof Ste­fan Oster für sei­ne Teil­nah­me und Unter­stüt­zung – er sei es auch gewe­sen, der das ers­te Gebet bei der Grün­dung der Initia­ti­ve gespro­chen habe, erin­ner­te sie.

Für den Bischof eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, mehr noch: eine Not­wen­dig­keit: zum Auf­takt des Got­tes­diens­tes beton­te Bischof Oster die Bedeu­tung der Tie­fe und Qua­li­tät unse­res geis­ti­gen Lebens“ und dass die­se geis­ti­ge Tie­fe gera­de auch der Kir­che feh­le. Das Gebet ver­än­dert unser Herz, ver­tieft unse­ren Glau­ben und stärkt unse­re Fähig­keit zu lie­ben“, hob er hervor.

Drei Punk­te leg­te Bischof Oster den Zuhö­rern in sei­ner Pre­digt ans Herz: die Augen des Her­zens“, das Blei­ben in Jesus“ und die Ver­hei­ßung“.

Mit Blick auf die Tages­le­sung Fest­mahl auf dem Berg Zion“ (Jes 25, 6 – 10a) und das Tages­evan­ge­li­um Das Gleich­nis vom könig­li­chen Hoch­zeits­mahl“ (Mt 22, 1 – 14) erklär­te er, dass der Punkt der Ver­söh­nung in der Bibel häu­fig als Fest dar­ge­stellt wer­de. Gott lädt wirk­lich ein und sehnt sich nach uns“, beton­te er, und: Es geht um was!“ Nur, dass viel zu vie­le Men­schen die Ein­la­dung und ihre Bedeu­tung oft nicht mehr erkenn­ten. Es gehe bei den in den Lesun­gen gezeich­ne­ten Bil­dern um eine inne­re Ver­fas­sung, um das Herz“ der Men­schen – man sieht nur mit dem Her­zen gut“, zitier­te er aus der Geschich­te vom Klei­nen Prin­zen“. Die­ses Herz brau­che immer wie­der Erneue­rung, Rei­ni­gung, Ver­tie­fung“. Eben dafür bräuch­ten Men­schen das Gebet. Hier­bei zäh­le nicht die Quan­ti­tät, son­dern die Qua­li­tät, erklär­te der Bischof und füg­te hin­zu: Gott will unser Herz!“ Gott wol­le Anbe­ter im Geist und in der Wahr­heit“; er wol­le Men­schen, die gelernt haben, bei Ihm zu sein und ihr Herz wir­ken zu lassen“.

Bischof Oster erzähl­te von sei­ner Haus­ka­pel­le: wie er die­se für Mess­fei­ern, Stun­den­ge­be­te und für Zei­ten der Anbe­tung nut­ze, dass es ober­fläch­lich betrach­tet nicht immer nur leicht“ sei, sich täg­lich dafür Zeit zu neh­men, dass auch er manch­mal müde“ oder genervt“ sei, dass er jedoch immer wie­der in Frie­den weg­ge­he und im Frie­den bleibe“.

Eben jenes Blei­ben“ sei das Ent­schei­den­de des Gebets. Nie­mand müs­se es so machen wie er selbst: Sie haben zum Bei­spiel den Rosen­kranz als Mög­lich­keit zurück­zu­ge­hen zu Ihm und in der Gegen­wart Jesu zu blei­ben“, sag­te er an die Besu­cher gewandt. Bei Men­schen, die durch das Gebet wirk­lich im Herrn blie­ben, spür­ten auch die Mit­men­schen: der ist inner­lich zuhau­se“, in einem inne­ren Zustand der Frei­heit, der Offen­heit, des Dan­kes“, der erkennt mit sei­nem Her­zen­sau­ge, was im Ande­ren gut ist“ …

Im letz­ten Punkt beton­te Bischof Oster die Bedeu­tung der Eucha­ris­tie: sie sei der Anfang des­sen, was Jesus uns mit dem Hoch­zeits­mahl ver­heißt“ – Hier ver­söh­nen sich Him­mel und Erde immer wie­der neu“. Aus­drück­lich kri­ti­sier­te er, dass nur noch rund zehn Pro­zent der Kir­chen­mit­glie­der regel­mä­ßig den Got­tes­dienst besu­chen, und eine Gesell­schaft, die glaubt, alles allein aus sich her­aus zu kön­nen“. An die Zuhö­rer gewandt appel­lier­te er: Beten wir dafür, dass der Herr unse­re Augen des Her­zens heilt.“

Wie sehen betende Augen? - Die Predigt zum Nachhören

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.

Nach dem Got­tes­dienst wur­de Bischof Oster eine kunst­voll gefer­tig­te Bru­der Kon­rad-Reli­quie über­ge­ben, wobei die Über­brin­ger beton­ten, dass die Spen­de­rin, eine alte Dame aus See­bach, nament­lich nicht genannt wer­den möchte.

Bischof Ste­fan Oster war allei­ni­ger Zele­brant beim Fest­got­tes­dienst, an dem u.a. auch teil­nah­men: der Direk­tor der Alt­öt­tin­ger Ema­nu­el School of Mis­si­on (ESM), Pfarr­vi­kar Mar­tin Siod­mok, sowie der Pas­sau­er Regens Mar­tin Deng­ler, der mit den Pro­pä­deu­ti­kern nach Alt­öt­ting gekom­men war. Ein Pries­ter­amts­an­wär­ter aus dem Bis­tum Pas­sau war jedoch nicht mit dabei. Nicht grund­los hat­te Bischof Oster vor dem Rosen­kranz dar­um gebe­ten, drin­gend auch um geist­li­che Beru­fun­gen zu beten, damit die Kir­che im Glau­ben, in der Hoff­nung und Lie­be ver­blei­be und wachse.

Text: Micha­el Glaß
Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Weitere Nachrichten

2024 04 22 pb alb bruder konradfest21
Bistumsblatt
26.04.2024

„Prophet für unsere Zeit“

Am 20. und 21. April haben die Altöttinger Kapuziner das Bruder Konradfest...

240425 MAV Gottesdienst 15
Das glauben wir
25.04.2024

„Vergelt’s Gott“

Generalvikar Josef Ederer zelebrierte zusammen mit Domdekan Hans Bauernfeind und Diakon Konrad Niederländer…

432 A5525 1
Bistum
25.04.2024

„Gut drauf, auch in schlechten Zeiten!“

Der Lehrertag 2024 am 24. April in Spectrum Kirche Passau mit Fachärztin Dr. med. Margarete Liebmann.

2 VL3799
Bischof
25.04.2024

Bischof Oster: Keine Teilnahme am Synodalen Ausschuss

Der Passauer Bischof Stefan Oster SDB wird zusammen mit den Bischöfen aus Köln, Eichstätt und ...