
Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper besucht die Telefonseelsorge in ihrem großen Jubiläumsjahr.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Passauer Telefonseelsorge besuchte Oberbürgermeister Jürgen Dupper am Montag die Räumlichkeiten im Maristenkloster. Begrüßt wurde er von Pater Ludger Werner, dem Leiter der Einrichtung, und der Sozialpädagogin Sabine Müller. Die beiden gaben dem Stadtoberhaupt einen Einblick in die bewegte Geschichte und die tägliche Arbeit am Seelsorgetelefon.
Die Telefonseelsorge Passau bietet seit 1975 anonym, vertraulich und kostenfrei Hilfe für Menschen in seelischen Notlagen. Das Angebot ist rund um die Uhr erreichbar – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Damit das gelingt, engagieren sich rund 90 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von denen etliche bereits im Ruhestand sind – ohne sie wäre eine permanente Besetzung zu den verschiedenen Tages- und Nachtschichten kaum gewährleistet – gerade in den Nachtstunden, wenn die seelische Not oft besonders groß ist. Neben dem anonymen Telefon besteht in der Passauer Telefonseelsorge auch die Möglichkeit vor Ort einen Gesprächs- bzw. Beratungstermin bei den Hauptamtlichen zu bekommen.
Der Oberbürgermeister zeigte sich beeindruckt vom Umfang und der Tiefe der ehrenamtlichen Arbeit. Besonders interessierte ihn, mit welchen Sorgen sich die Anrufenden am häufigsten melden. Die Themen reichen von Einsamkeit, Beziehungskonflikten und psychischen Belastungen, suizidale Gedanken und Absichten bis hin zu Glaubensfragen und existenziellen Lebenskrisen. Der persönliche Austausch darüber machte deutlich, wie wichtig ein solches seelsorgerisches Angebot für die Bevölkerung ist – gerade in einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Entfremdung, Vereinsamung und dem zunehmenden psychischen Druck in der Berufswelt.
Die Telefonseelsorge ist im Bistum Passau ein Angebot der Katholischen Kirche, das allen Menschen offensteht – unabhängig von Konfession oder Herkunft. Der Besuch des Oberbürgermeisters unterstrich die Bedeutung dieses Engagements und war ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung gegenüber den vielen Ehrenamtlichen, die mit einem großen Herz und viel Einfühlungsvermögen für andere da sind.
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P. Ludger Werner
Leiter der Telefonseelsorge