Soziales

Das Rückgrat der Gesellschaft

BAY am 03.07.2025

Foto: Bayer / pbp

Am Donnerstagabend hatte die Stadt Passau zu einem besonderen Empfang in den Großen Rathaussaal geladen – eine Geste des Dankes an alle, die sich in Organisationen, Verbänden und Einrichtungen für das Gemeinwohl einsetzen. Rund 350 Gäste waren der Einladung gefolgt, um die Bedeutung des „Sozialen Engagements“ gemeinsam zu feiern. 

Nach der Begrü­ßung durch Ober­bür­ger­meis­ter Jür­gen Dup­per wur­de in drei Kurz­fil­men exem­pla­risch die Viel­falt des sozia­len Enga­ge­ments anhand der Pas­sau­er Tele­fon­seel­sor­ge, des Jugend­treffs Schall­dicht“ sowie der Kin­der­krip­pe Inn­stadt“ vor­ge­stellt. Der Ober­bür­ger­meis­ter freu­te sich sehr, dass so vie­le Ehren­amt­li­che zum Emp­fang der Stadt gekom­men waren, und hat kei­ne Beden­ken, dass es den ehren­amt­lich arbei­ten­den Orga­ni­sa­tio­nen, Ver­bän­den und Ein­rich­tun­gen in nächs­ter Zeit an Nach­wuchs man­geln wird. Wir haben 150 sozia­le Ein­rich­tun­gen in die­ser Stadt – dazu kom­men noch vie­le sozia­le Ver­ei­ne. Das zeigt, dass wir gut auf­ge­stellt sind – inhalt­lich wie per­so­nell. Beson­ders erfreu­lich ist, dass sich immer wie­der Men­schen fin­den, die bereit sind, ihre Zeit zu schen­ken und sich einzubringen.“

Auch Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer wür­dig­te das Enga­ge­ment aus Sicht der Kir­che: Das Ehren­amt steht vor Her­aus­for­de­run­gen, aber heu­te habe ich vie­le jun­ge Leu­te gese­hen, und das hat mich opti­mis­tisch gestimmt.“ Es sei ermu­ti­gend, so Josef Ede­rer, dass jun­ge Men­schen nach wie vor bereit sei­en, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und Zeit zu inves­tie­ren – für Din­ge, die wich­tig für die Gesell­schaft sind. Und mich freut es natür­lich ganz beson­ders, dass vie­le kirch­li­che Pro­jek­te ganz vor­ne mit dabei sind“, die – so der Gene­ral­vi­kar – in finan­zi­el­ler Koope­ra­ti­on mit der Stadt Pas­sau dem Gemein­wohl dienten.

Wir wol­len die Qua­li­fi­zie­rung von Ehren­amt­li­chen im pas­to­ra­len, seel­sor­ger­li­chen Bereich, wie er zum Bei­spiel bei der Not­fall- oder Kran­ken­haus­seel­sor­ge zum Tra­gen kommt oder auch bei der Glau­bens- wei­ter­ga­be und der Beglei­tung von Kin­dern und Jugend­li­chen best­mög­lich fördern.”

Generalvikar Josef Ederer

Die Stär­kung des pas­to­ra­len Ehren­amts im Bis­tum Pas­sau ist Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer dabei eine ganz beson­de­re Her­zens­an­ge­le­gen­heit, wes­halb er hier­zu vor eini­ger Zeit ein gro­ßes Qua­li­fi­zie­rungs­pro­gramm ins Leben geru­fen hat: Wir wol­len die Qua­li­fi­zie­rung von Ehren­amt­li­chen im pas­to­ra­len, seel­sor­ger­li­chen Bereich, wie er zum Bei­spiel bei der Not­fall- oder Kran­ken­haus­seel­sor­ge zum Tra­gen kommt oder auch bei der Glau­bens­wei­ter­ga­be und der Beglei­tung von Kin­dern und Jugend­li­chen best­mög­lich för­dern.“ Der Gene­ral­vi­kar bekräf­tig­te, dass es dem Bis­tum sehr wich­tig sei, dass die qua­li­fi­zier­ten Ehren­amt­li­chen mit­hel­fen, dass Kir­che ein Ort ist, an dem Men­schen und Kin­der ger­ne zusam­men­kom­men und dort ihre Zeit ver­brin­gen und dabei stets auch der Blick auf den Herr­gott gerich­tet ist und die Ver­bin­dung zu ihm wächst.“

Hier der Radiobeitrag zum Festakt:

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Drit­ter Bür­ger­meis­ter Armin Dickl (CSU) wies auf die Bedeu­tung nach­hal­ti­ger Struk­tu­ren hin: Wir sind aktu­ell gut auf­ge­stellt, aber es ist wich­tig, jetzt auch an die Zukunft zu den­ken. Mit dem Haus der Gene­ra­tio­nen haben wir einen Raum geschaf­fen, die den Zusam­men­halt in der Gesell­schaft för­dern soll und in dem Ehren­amt­li­che zusam­men­kom­men und sich aus­tau­schen kön­nen.“ Armin Dickl beton­te dar­über hin­aus, wie wich­tig es sei, auch neue Men­schen für das Ehren­amt zu begeis­tern. Denn ohne ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment kön­ne unse­re Gesell­schaft nicht funktionieren.

Andre­as Vils­mei­er von der Pas­sau­er Lis­te sprach sich dar­über hin­aus für eine stär­ke­re Wert­schät­zung der Ehren­amt­ler im All­tag aus: Ehren­amt darf nicht selbst­ver­ständ­lich sein. Ver­güns­tig­te Bus­ti­ckets oder frei­er Ein­tritt ins Frei­bad wären klei­ne, aber wirk­sa­me Zei­chen der Anerkennung.“

Der Haupt­teil des Emp­fangs bestand in der Bewir­tung der Gäs­te im Innen­hof des Rat­hau­ses, wo sie sich bei küh­len Geträn­ken und kuli­na­ri­schen Köst­lich­kei­ten unter­ein­an­der über ihr Enga­ge­ment aus­tau­schen konn­ten. Der Abend im Rat­haus mach­te dabei eines sehr deut­lich: Ohne Ehren­amt funk­tio­niert unse­re Gesell­schaft nicht. Umso wich­ti­ger ist es, die Men­schen, die sich tag­täg­lich enga­gie­ren, nicht nur zu ehren – son­dern sie auch prak­tisch zu unter­stüt­zen und ihnen Per­spek­ti­ven zu bie­ten. Die Stadt Pas­sau hat mit die­sem Abend ein star­kes Zei­chen gesetzt – für ein Mit­ein­an­der, das von Respekt, Dank­bar­keit und Zusam­men­halt getra­gen wird.

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