Foto: Stefanie Hintermayr / pbp
Bei seiner ersten Sitzung am 10. Oktober ist der neu installierte Bildungsbeirat des Kolping-Bildungswerks Passau zum ersten Mal zusammengekommen. Vorsitzender des 14-köpfigen Gremiums ist der Landtagsabgeordnete Stefan Meyer.
Das Bildungswerk und insbesondere die Kolping-Akademie stärken war die Intention zur Gründung eines Bildungsbeirats für den Kolping-Diözesanverband Passau. Dieses Beratungsgremium hat mit seiner ersten Sitzung am Freitag, 10. Oktober, seine Arbeit aufgenommen und wird ab sofort Impulse geben, um das Bildungswerk bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Vertreten sind 14 Frauen und Männer aus verschiedensten Tätigkeitsfeldern der Politik, Arbeitswelt, Gesellschaft und Kirche. „Wie schön, dass Sie alle hier sind und uns in unserer Bildungsarbeit unterstützen.“ Mit diesen Worten begrüßte Diözesan-Geschäftsführerin Christina Roßgoderer die anwesenden Beiratsmitglieder des 14-köpfigen Gremiums, das in den nächsten drei Jahren planmäßig ein- bis zweimal jährlich in dieser Konstellation zusammenkommen wird. Sie entschuldigte auch die sieben weiteren Gremienmitglieder, die bei dieser ersten Sitzung termin- oder krankheitsbedingt nicht anwesend waren. Dafür konnte sie aber weitere Vertreterinnen und Vertreter von Kolping begrüßen, den Diözesanvorsitzenden Stephan Kroneder und seinen Stellvertreter Roland Kronawitter, Yannik Stefani, Leiter der Kolping-Akademie, Stefan Loibl, Geschäftsführer des Kolping-Berufsbildungszentrums (BBZ) Regen, und die beiden Diözesanbüro-Mitarbeiterinnen Angelika Geigenberger und Justine Ackermann.
Nach Roßgoderers Begrüßung ergriff dann auch gleich der neue Bildungsbeiratsvorsitzende das Wort, der Landtagsabgeordnete Stefan Meyer. „Mir ist wichtig, dass Kolping neue Bereiche initiiert“, ermutigte er die Runde zu neuen Ideen für das Bildungswerk und nannte exemplarisch die Ganztagsbetreuung als einen Bereich, den Kolping zwar schon seit Jahren abdeckt, aufgrund des großen Bedarfs aber durchaus noch ausbauen könnte. Meyer betonte aber auch: „Wir sind ein reines Beratungs- und kein Entscheidungsgremium.“ Der Bildungsbeirat berate schließlich nur; entscheiden würde Kolping. Doch könne er als Politiker seine Expertise im Netzwerken hier gut einbringen. „Ich verstehe Politik immer auch als Netzwerken. Hier konkret, dass wir in der Politik für Kolping im Bereich des Netzwerkens unterstützend tätig sind.“
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Weitere Impulse und Ideen kamen dann auch von den sechs weiteren anwesenden Gremienmitgliedern. So teilte Eva-Maria Kelch, Geschäftsführerin Agentur für Arbeit Passau, ihre Sicht aus Perspektive der Arbeitnehmerverwaltung. Anhand der Struktur der Arbeitslosen und Arbeitssuchenden stelle sie fest, wie wichtig Bildung und Weiterqualifizierung sind. „Hier kann Kolping wertvolle Beiträge leisten, gerade auch im Sprachunterricht. Unser Potential an Fachkräften der Zukunft liegt ja gerade auch in der Erwerbsmigration. Und dazu gehört Sprache als unbedingtes Integrationsmerkmal.“ Franz Haringer, Leiter des Papst-Geburtshauses in Marktl a. I., ist im Bistum Passau verantwortlich für die Katholische Erwachsenenbildung mit KEB und KAB sowie Kolping. Auch er ist jetzt Mitglied im Bildungsbeirat. „Überall dort, wo wir uns abstimmen und sowohl thematisch als auch inhaltlich austauschen, können alle profitieren. Kolping ja auch ein starker Träger der beruflichen und familiären Bildung im Bistum. Insofern bin ich froh, dass wir durch den Bildungsbeirat in einem guten Austausch stehen werden.“ Seine kommunal- und landespolitische Erfahrung in das Gremium einbringen kann der Passauer Landrat a. D. Franz Meyer, der aktuell auch Landesvorsitzender der Seniorenunion ist. „Da gibt es auch immer wieder Schnittpunkte mit Kolping, in der Verantwortung für die Generationen.“
Diözesanvorsitzender Stephan Kroneder, Mitglied der Kolpingsfamilie Vilshofen, bedankte sich seinerseits beim Bildungsbeirat für die Unterstützung, das Bildungswerk auszubauen. Zwar habe man Adolph-Kolping-Schule, Erwachsenenbildung und Kolping-Akademie gerade in den letzten Jahren massiv ausgebaut, doch sei noch Potential, so Kroneder. „Über die Akademie bespielen wir ja inzwischen mehrere Schulungszweige wie beispielsweise arbeitsmarktnahe Dienstleistungen, Kinder- und Jugendarbeit und berufliche Erwachsenenbildung. Mit dem Bildungsbeirat erhoffe ich mir jetzt ein Netzwerk, um diese Komponenten künftig gemeinsam mit den Bildungsbeiratsmitgliedern bespielen zu können.“ Yannik Stefani, Leiter der Kolping-Akademie, betonte schließlich, dass das Zusammenwirken zwischen Kolping und dem Bildungsbeirat keine Ein-Kanal-Kommunikation, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen sei. „Gerne geben auch wir unseren Impulsgebern Ideen mit unseren Eindrücken aus der Praxis mit auf den Weg, damit beispielsweise die Politik auch Hebel in Bewegung setzen kann.“
Hintergrund zum Bildungsbeirat
Ausschlag für die Gründung eines Bildungsbeirats für Kolping Passau gab vor zwei Jahren die Entscheidung, das Bildungswerk mit seinen verschiedenen Gremien auszubauen. So gibt es ab sofort neben den bestehenden Gremien – Mitgliederversammlung, Vorstand und Aufsichtsrat – auch den Bildungsbeirat, ein Beratungs‑, aber kein Entscheidungsgremium. Seine Mitglieder geben hier Impulse aus verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise der Politik, und ermittelt Bedarf mit dem Ziel, dass das Kolping-Bildungswerk dort einen Mehrwert schafft, wo Bedarf ist.
Der Kolping-Bildungsbeirat
- Vorsitzender: Stefan Meyer (Landtagsabgeordneter)
- Stefanie Auer (Anwältin und Stadtratsmitglied Passau)
- Veronika Emmer (Geschäftsführerin KEB Bistum Passau)
- Mia Goller (Landtagsabgeordnete)
- Sebastian Gruber (Landrat Landkreis Freyung-Grafenau)
- Patrizia Hager (Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe Landratsamt Passau)
- Franz Haringer (Verantwortlicher Katholische Erwachsenenbildung Bistum Passau)
- Dr. Claus Heikenwälder (Qualitätsmanagementverantwortlicher Wacker Burghausen)
- Eva-Maria Kelch (Geschäftsführerin Agentur für Arbeit Passau)
- Franz Meyer (Landrat Landkreis Passau a. D.)
- Katja Reitmaier (Bildungsforscherin und Stadtratsmitglied Passau)
- Jochen Wilde (Dekan ev.-luth. Dekanat Passau)
- Wolfgang Zehetmair (Grundschulrektor Bad Griesbach)
- Kathrin Zellner (Vizepräsidentin Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz)



