Kirche vor Ort

541 Euro für soziale Zwecke gespendet

Redaktion am 16.06.2025

Foto: Marianne Hahn
Pfarrer Nelson zelebrierte die Andacht auf dem Biberg Kreuz wobei Pater Kannanaickol die Fürbitten vortrug.

Ein wichtiger Bestandteil der bayerisch-religiösen Volkskultur sind die Maiandachten und in besonderem Maße die Marienverehrung in jeglicher Form. Diese Form der Verehrung der Patrona Bavarie zu pflegen, haben sich auch zahlreiche Familien in Pfarrei und Gemeinde, aber auch in Ortschaften seit vielen Jahren zur Aufgabe gemacht. 

Seit nun­mehr elf Jah­ren steht auf dem Biberg ein Feld­kreuz, das am 9. Mai 2014 bekannt­lich Pfar­rer Lud­wig Samerei­er seg­ne­te, wo ins­ge­samt fünf ver­schie­de­ne Wer­tungs­gren­zen Ober- und Nie­der­bay­ern tren­nen. Tat­sa­che ist, dass eine schon Jahr­hun­der­te alte Geschich­te die­sen Platz ver­bin­det. Genau an die­sem Platz soll laut münd­li­cher Über­lie­fe­rung zur Zeit der Pest um 1649 eine Lebens­mit­tel­über­ga­be mit Per­so­nen aus dem benach­bar­ten Nie­der­bay­ern mit den Bür­gern aus Arbing statt­ge­fun­den haben. Wegen der ver­hee­ren­den Pest und deren Anste­ckungs­ge­fahr trau­te sich nie­mand in das Dorf, so dass die Über­ga­ben von Lebens­mit­teln immer ohne Per­so­nen an einem bestimm­ten Platz, sprich an die­sem Kreuz, über die Büh­ne gingen. 

Auch in die­sem Jahr ver­sam­mel­ten sich wie­der gut 100 Per­so­nen aus dem gesam­ten Umland des Biber­ges, um der Andacht bei­zu­woh­nen, von vie­len klei­nen Kin­dern bis hin­auf zum geho­be­nen Alter. Unter den Teil­neh­mern waren natür­lich auch die Macher und För­de­rer der Biber­ger Andacht – wie Alo­is Daxl, Hans Hum­mels­ber­ger, Sepp Schrei­ner, Her­bert Bir­ne­der und Bas­ti­an Dor­lyn. Ein herr­li­cher Spät­som­mer­abend bei weiß­blau­em Him­mel lock­te die Besu­cher zu Fuß, mit dem Rad oder mit einem Old­ti­mer­trak­tor auf die Anhö­he, wo ein herr­li­cher Blick in das ober­baye­ri­sche Holz­land, aber auch in das Nie­der­baye­ri­sche zu genie­ßen ist. 

Ging die Andacht in den Anfangs­jah­ren stets im Monat Mai als Mai­an­dacht über Büh­ne, ist mitt­ler­wei­le der Pfingst­mon­tag der all­jähr­li­che Ter­min im Rah­men einer Mari­en­an­dacht. Pfar­rer Nel­son beton­te, dass an die­sem Abend in beson­de­rem Maße die Hil­fe der Got­tes­mut­ter Maria ange­spro­chen wer­den soll, die immer bereit ist zu hel­fen. In den Lie­dern und Für­bit­ten wur­de daher um den Bei­stand geru­fen. Die Für­bit­ten trug der aktu­el­le Orts­pfar­rer Pater Josef Kann­a­naick­al vor der bis auf wei­te­res die Pfarr­stel­le betreut, da Pater Nel­son in Indi­en in Urlaub weilt. 

Nach der offi­zi­el­len Andacht lud in die­sem Jahr Her­bert Bir­ne­der, wie es Brauch und Sit­te ist, noch zu einem Umtrunk sowie zu einer Brot­zeit in den uri­gen Hof­stadl beim Widl Anwe­sen“ in das Nie­der­baye­ri­sche ein. Dan­kend nah­men die vie­len Gäs­te die kos­ten­lo­se Brot­zeit und das Frei­bier gespen­det von der Holz­ha­mer Dorf­ge­mein­schaft an und füll­ten in eine auf­ge­stell­te Box mit genau 541 Euro. Ver­wen­det wird der Spen­den­be­trag für einen sozia­len Zweck. Im Jah­re 2026 sind dann wie­der die Ober­baye­ri­schen Biber­ger aus Arbing mit der Aus­rich­tung an der Reihe. 

Text: Mari­an­ne Hahn

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