
Gott ist in sich eins in Vater, Sohn und Heiligem Geist. Das feiern wir am Dreifaltigkeitssonntag. Auf den Punkt gebracht meint Dreifaltigkeit: Gott ist die Liebe – in sich selbst! Lieben, Geliebtwerden und fruchtbare Liebe ist in Gott vollkommen da. Ein Impuls zum 15. Juni 2025 von Papsthaus-Leiter Franz Haringer.
Der heutige Sonntag heißt Dreifaltigkeitssonntag. Wir ehren den einen Gott in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist. Ich kann schon verstehen, wenn manche sagen: Ihr Christen macht es euch schon ziemlich schwer mit eurem Gott. Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit – das hört sich ziemlich kompliziert an. Wäre es da nicht leichter zu sagen: ein Gott und der allein genügt sich – Punkt!
Doch wenn wir in unser eigenes Leben schauen: Nur ich allein – das macht auch allein und isoliert. Wir Menschen leben von Angenommen-sein und Annehmen, vom Vertrauen-geben und Vertrauen-schenken. Je mehr ich mich auf den anderen einlasse, desto mehr bekomme ich auch geschenkt, desto mehr bin ich bei mir selber.
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Und die allermeisten Menschen würden wohl sagen: Im Lieben und Geliebt-werden blitzt etwas auf, was gut und schön ist und für immer dauern sollte. Liebe hat mit Ewigkeit zu tun. Und umgekehrt: Das Ewige – der ewige Gott hat mit Liebe zu tun. Was uns Menschen immer wieder einmal blitzartig erfüllt: Lieben – Geliebtwerden und fruchtbare Liebe, das ist in Gott vollkommen da. Gott ist die Liebe – in sich selber. Das allein meint Dreifaltigkeit.
Und das ist wohl auch der Grund, warum uns unsere Beziehungen – mit allen Höhen und allen Verknotungen – so beschäftigen: Wir Menschen sind Abbilder Gottes, der in sich selber Einheit und Beziehung ist. So ist das mit den Beziehungskisten bei uns und auch mit Gott: eigentlich ganz einfach, manchmal ein bisschen kompliziert, aber am Ende doch schön und erfüllend.
Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Dreifaltigkeitssonntag!
Franz Haringer
Leiter Papst-Geburtshaus Marktl a.I.