Das glauben wir

Gebet ist Beziehung

Redaktion am 17.10.2025

Info Icon Foto: Bayer / pbp

Viele Menschen verwechseln das Gebet zu Gott mit einer Art Wunschbrunnen, bei dem man nur an seinen innigsten Wunsch denken muss und dann eine Münze hineinwirft — nur eben nicht mit einer Münze, sondern mit einem Vaterunser davor. Dass dem nicht so ist, davon spricht Diakon Nikolaus Pfeiffer in seinem Impuls zum Sonntag.

Im Evan­ge­li­um die­ses Sonn­tags hält uns Jesus einen Spie­gel vor. Er erzählt sei­nen Jün­gern ein Gleich­nis – damit das, was ihm wich­tig ist, für uns greif­bar wird. Die Geschich­te passt damals wie heu­te: Ein Rich­ter, hoch ange­se­hen, vol­ler Ein­fluss. Aber rück­sichts­los, gott­los, bequem. Und eine Wit­we. Ohne Macht, ohne Stim­me – außer ihrer Beharr­lich­keit. Immer wie­der bit­tet sie ihn: Ver­schaff mir Recht!“ Der Rich­ter will nicht. Er schiebt sie weg. Doch sie gibt nicht auf. Tag für Tag kommt sie wie­der. 
Und schließ­lich sagt er: Ich hel­fe ihr – sonst habe ich kei­ne Ruhe mehr.“ Und Jesus macht klar: Wenn schon ein unge­rech­ter Rich­ter am Ende nach­gibt – wie viel mehr wird Gott hören, wenn wir zu ihm beten? Gott hat kei­ne lan­ge Lei­tung“. Er lässt uns nicht hän­gen. Er ist nicht genervt von unse­ren Bit­ten. Im Gegen­teil: Er freut sich, wenn wir mit allem, was uns bewegt, zu ihm kommen.

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Aber dann kommt der Spie­gel. Tun wir das über­haupt noch? Beten wir wirk­lich? Regel­mä­ßig? Oder nur, wenn es gera­de brennt? Unse­re Welt ist rau gewor­den. Schnell­le­big. Bequem. Oft ego­is­tisch und gott­ver­ges­sen. Beten wirkt vie­len fremd, manch­mal sogar pein­lich. Dabei ist das Gebet kei­ne Last und kei­ne Pflicht­übung. Es ist Bezie­hung. Denn Beten heißt: Ich öff­ne mein Herz. Ich ver­traue an, was mich bewegt. So, wie man es nur einem wirk­li­chen Freund anver­traut. Dar­um ist Beten Freund­schaft mit Jesus. Ein Gespräch von Herz zu Herz – im Ver­trau­en: Er hört mich. Und Jesus fragt: Wird der Men­schen­sohn, wenn er kommt, den Glau­ben auf der Erde finden?“

Das ist die ent­schei­den­de Fra­ge. Es geht nicht dar­um, wie ich bete – mit wel­chen Wor­ten oder Ges­ten. Es geht dar­um, dass ich bete. Dass ich es ernst mei­ne. Dass Gebet ein Teil mei­nes Lebens ist – nicht nur eine Not­lö­sung für beson­de­re Anläs­se. Betet alle­zeit, lasst dar­in nicht nach.“ Unse­re Welt braucht den Glau­ben. Und unser Glau­be braucht uns.

Dia­kon Niko­laus Pfeiffer

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