Das glauben wir

Zeit und Liebe

Redaktion am 18.06.2025

Foto: Bayer / pbp

Friedrich der Große sagte einst: „Ein wahrer Freund ist ein Geschenk des Himmels.“ Und jeder Mensch weiß, wie recht er damit hat. Dass wahre Freunde jedoch nicht vom Himmel fallen, sondern dass viel Zeit und Liebe in eine Freundschaft investiert werden muss, davon berichtet Jugendpfarrer Hubertus Kerscher in seinem Impuls zum Sonntag.

200 Stun­den. 200 Stun­den gemein­sam ver­brach­te Zeit. So lan­ge dau­ert es, bis aus zwei Per­so­nen rich­tig gute Freun­de wer­den kön­nen. Zumin­dest habe ich das ein­mal gele­sen. Denn natür­lich ist das kein Auto­ma­tis­mus. Sie kön­nen mit einem Men­schen drei­mal so viel gemein­sa­me Zeit ver­brin­gen, zum Bei­spiel am sel­ben Arbeits­platz, ohne dass jemals die Chan­ce besteht, dass aus Ihnen bes­te Freun­de wer­den. Es kommt auf die Qua­li­tät der gemein­sa­men Momen­te an, auf die ver­schie­de­nen Kon­tex­te und Situa­tio­nen in denen man sich ken­nen­ler­nen kann. Es geht dar­um, dass man nicht neben­ein­an­der her lebt, son­dern sozu­sa­gen zu gemein­sa­men Lebens­zeu­gen wird, die sich wirk­lich in- und aus­wen­dig kennen.

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Im Evan­ge­li­um die­ses Sonn­tags fragt Jesus sei­ne Jün­ger, für wen die Leu­te ihn hal­ten. Die Jün­ger zitie­ren Ein­schät­zun­gen, dass Jesus für Johan­nes den Täu­fer, Eli­ja oder einen der auf­er­stan­de­nen Pro­phe­ten hal­ten. Und dann fragt er die Jün­ger direkt: Ihr aber, für wen hal­tet ihr mich?“

Die Sze­ne lebt von der Span­nung zwi­schen der Mei­nung der Leu­te und jener der Jün­ger. Was sagen die Men­schen, in die Jesus so viel Zeit inves­tiert hat. Mit denen er isst und trinkt, die er lehrt, mit denen er unter­wegs ist und die ihn in den ver­schie­dens­ten Situa­tio­nen erle­ben dür­fen. Was sagen sei­ne engs­ten Lebens­zeu­gen? Petrus ant­wor­tet für alle. Sie hal­ten ihn für den Chris­tus Got­tes.“ Jesus scheint zufrie­den mit der Ant­wort. Doch noch sol­len es die Jün­ger nicht wei­ter­sa­gen. Denn auch das Lei­den, die Kreu­zi­gung und die Auf­er­ste­hung am drit­ten Tag gehö­ren zu sei­nem Dasein als Got­tes Gesalb­ter für die Welt.

Die Ant­wort des Petrus‘ brauch­te Zeit, braucht ein Enga­ge­ment von bei­den Sei­ten. Und das gilt auch für uns heu­te: Wenn wir Jesus als unse­ren Chris­tus, als unse­ren Ret­ter erken­nen wol­len, dann brau­chen wir gemein­sam ver­brach­te Zeit. Er kommt immer wie­der auf uns zu und inves­tiert in uns. Die Fra­ge ist, wie ant­wor­ten wir dar­auf – im Gebet, in der Aus­ein­an­der­set­zung mit sei­nem Leben und sei­ner Bot­schaft, in unse­rer Hin­ga­be und unse­rer Hoff­nung auf das Leben, das er uns verspricht.

Text: Jugend­pfar­rer Huber­tus Kerscher

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