Das glauben wir

Jetzt ist die Chance!

Redaktion am 26.09.2025

Info Icon Foto: Stefanie Hintermayr / pbp

Das Evangelium dieses Sonntags nimmt die Reich-Arm-Schere in den Blick: der reiche Mann und den armen Lazarus. Jesu Botschaft lautet: Reichtum macht das Leben nicht aus! Doch hat es jeder selbst in der Hand, seinen Platz zwischen dem Reichen und Lazarus zu finden. Ein Impuls zum 28. September 2025 von Gemeindereferent Florian Kandler.

Jesus stellt uns heu­te im Evan­ge­li­um zwei Per­so­nen vor – einen rei­chen Mann und ihm gegen­über den armen Laza­rus. Zwei Spit­zen an der soge­nann­ten Arm-Reich-Sche­re. Die­se extre­men Unter­schie­de, die die­se bei­den Män­ner erle­ben, wer­den nach ihrem Tod umge­kehrt: Laza­rus fin­det sei­nen Platz in Abra­hams Schoß, wäh­rend der Rei­che in der Unter­welt höl­li­sche Qua­len erlei­det. Sein Bit­ten, von Laza­rus eine klei­ne Lin­de­rung sei­ner Qua­len zu erhal­ten, fin­det kein Gehör: Im Leben habe er schließ­lich schon alle Annehm­lich­kei­ten genos­sen – die­se Chan­ce ist ver­spielt. Auch sei­ne Ver­wand­ten zu war­nen, damit es ihnen nicht wie ihm ergeht, kann er nicht mehr: Denn mit Mose und den Pro­phe­ten wis­sen sie doch schon alles, was sie wis­sen müs­sen. Sie müss­ten es bes­ser wis­sen – und doch ent­schei­den sie sich, ihr Leben dem Reich­tum zu widmen.

Ich muss dabei an die Super­rei­chen auf unse­rer Welt den­ken. Men­schen, die mehr Geld haben, als sie jemals sinn­voll aus­ge­ben könn­ten. Men­schen, die ihren Reich­tum aus­nut­zen, Ein­fluss auf die Poli­tik und Gesell­schaft zu neh­men, Arme noch ärmer zu machen und sich und ihre Freun­de noch mehr zu berei­chern. Die könn­ten es auch bes­ser wis­sen. Und wie der rei­che Mann wer­den auch sie irgend­wann über die Ent­schei­dun­gen in ihrem Leben nach­den­ken – und sich viel­leicht auch recht­fer­ti­gen müssen. 

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Aber: So leicht und manch­mal befrie­di­gend es ist, mit dem Fin­ger auf die Mil­li­ar­dä­re zu zei­gen, so kann ich nicht igno­rie­ren: Auf eine gewis­se Art bin ich auch ziem­lich reich. Wie steht es denn um die­sen Reich­tum? Ein Reich­tum, der auch auf dem Rücken vie­ler ande­rer aus­ge­tra­gen wird. Ein Reich­tum, der mein Ego und mei­ne eige­nen Bedürf­nis­se in den Vor­der­grund stellt. Ein Reich­tum, der den Laza­rus vor mei­ner Tür ignoriert. 

Im Evan­ge­li­um stellt Jesus unmiss­ver­ständ­lich klar: Wer der Schrift, dem Gesetz folgt, fin­det Erfül­lung im Reich Got­tes. So sehr wir uns auch ins Gefü­ge die­ser Welt ein­ord­nen und Reich­tum anhäu­fen – am Ende ist es Got­tes Wil­le, der die Ver­hält­nis­se neu aus­rich­tet. Wir haben jetzt, in die­sem Leben, die Chan­ce unse­ren Platz zu fin­den: Irgend­wo zwi­schen dem rei­chen Mann und Laza­rus. Haben jetzt die Chan­ce, umzu­keh­ren, sein Wort zu hören und unser Leben danach aus­zu­rich­ten. Jetzt ist die Chan­ce, dem rei­chen Mann den Rücken zuzu­keh­ren, und uns an die Sei­te des Laza­rus vor unse­rer Tür zu stellen. 

Flo­ri­an Kand­ler
Gemein­de­re­fe­rent

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