Foto: Stefanie Hintermayr / pbp
Was ist der Sinn deines Lebens? So lautet DIE entscheidende Frage. Dinge, Besitz, Hab und Gut sind doch schließlich vergänglich. Gerade die ruhige Urlaubszeit lädt zum Nachdenken darüber ein, was am Ende in meinem Leben Bestand hat und in den Augen Gottes wertvoll ist. Ein Impuls zum 3. August 2025 von Generalvikar Josef Ederer.
Endlich Ferien! Endlich Urlaub! Auch bei uns in Bayern hat jetzt endlich die Ferienzeit begonnen. Zur Ruhe kommen, Ausspannen, keine Termine, keine Verpflichtungen, Zeit-haben, sich Fallen-lassen-können, zum Nachdenken kommen.
Wie selten zuvor sehne ich mich nach dieser Zeit. Ich freue mich einfach im Garten zu sitzen und meinem Lieblingsbaum zuzuschauen, wie mal mehr, mal weniger der Wind seine mächtigen Äste in Schwingung bringt.
“Alles ist Windhauch!”, hören wir in der heutigen Tageslesung aus dem Buch Kohelet. Mal Wind, mal Hauch, aber immer vergänglich — und oft schnell vorbei. “Was erhält der Mensch durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt. Alle Tage besteht sein Geschäft aus Sorge und Ärger und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe.” Das alles ist Windhauch. Vergänglich löst es sich — mehr oder weniger schnell — in Luft auf, mal Wind, mal Hauch.
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Im Evangelium konkretisiert das Jesus im Gleichnis von einem reichen Mann, der seine reiche Ernte für die Zukunft sichern will und dafür neue und größere Scheunen bauen will. “Du Narr! — Noch in dieser Nacht wirst du sterben!”, sagt Gott. “Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?”
Was ist der Sinn und das Ziel deines Lebens? Was macht mein Leben aus, was macht es wertvoll — auch in den Augen Gottes? Dies ist eine, vielleicht die entscheidende Frage unseres Lebens. Nehmen wir die Gelegenheit der Urlaubszeit wahr, darüber nachzudenken, nachzusinnen und auch ins Gespräch mit Gott zu kommen: Was ist Windhauch und vergänglich, was hält Stand und stärkt in den Stürmen des Lebens und was hat am Ende Bestand und ist wertvoll auch in den Augen Gottes?
All das steht unter dem Vorzeichen: Gottes Liebe gilt jeder und jedem von uns. Wir müssen und können sie auch nicht erarbeiten, sondern sie ist uns schon geschenkt — von IHM. Nehmen wir seine Liebe froh und dankbar an, wie die freie Zeit, die uns geschenkt ist und genießen wir sie einfach. Und sammeln wir in den Ferien und im Urlaub Kraft für das, was auf uns zukommt! Das wünsche ich uns allen.
Josef Ederer
Generalvikar



