Insgesamt 16 Jubilare sind im Rahmen der Maria-Hilf-Woche zum Gottesdienst zusammengekommen, darunter ein Pater und zwei Diakone. Bischof Stefan Oster bedankte sich zunächst bei den Geistlichen, dass sie sich in herausfordernden Zeiten wie diesen für Frieden und Mitmenschlichkeit einsetzen. Im Zuge dessen galt sein Dank jedoch auch den Pfarrhaushälterinnen der Jubilare, die jeden Tag in besonderer Weise zu diesem Dienst beitragen.
In seiner Predigt stellte Bischof Oster im Angesicht der aktuell präsenten Krisenphänomene in der Kirche und darüber hinaus die Frage, ob wir unseren Glauben, aber auch unsere Zweifel und Herausforderungen genug in der Gemeinschaft teilen. Die Gemeinschaft sei etwas, was hilft in unserem Glauben, ebenso wie die Erinnerung an die Momente, in denen Jesus selig preise. Im Tagesevangelium habe Jesus in der Begegnung mit dem Apostel Thomas diejenigen selig gepriesen, „die nicht sehen und doch glauben“. Davor aber sei Berührung passiert. Jesus habe Thomas aufgefordert, ihn zu berühren und ihm nahe zu sein. So sei er in einen tiefen Glauben gekommen. „Das ist sicher ein Moment tiefer Glückserfahrung“, so Bischof Oster.
„Der Herr verlässt uns nicht, der Herr führt uns manchmal durch die Wüste, damit wir wieder neu lernen, uns ganz auf ihn zu verlassen.”
„Mir wird immer deutlicher im Leben, liebe Schwestern und Brüder, dass unser Glaube so einzigartig erfüllend sein kann wie im Grunde nichts anderes auf der Welt.“ Dies geschehe vor allem deshalb, weil der Herr uns nahe gekommen sei und immer wieder neu nah sein wolle. „Diese Nähe zu suchen, sich darin auszuruhen und sie miteinander zu teilen, ist selig machend, bringt Freude, bringt Friede, bringt auch Glückserfahrung.“
Wenn die Jubilare auf ihren Dienst zurückblicken, habe sicherlich jeder auch Momente erlebt, in denen Menschen wieder hinein gefunden haben in die Gottesfamilie. Das sei eine Bewegung von außen nach innen durch die die Menschen die Erfahrung machen: „Ich gehöre dazu.“ Damit einher gehe mehr Tiefe, mehr Freude, mehr Freiheit. „Wenn das gelingt und dann auch noch Vergebung, Erneuerung und eine neue Freiheit dabei sind, dann wissen und erfahren wir, wofür wir eigentlich leben und wofür wir eigentlich berufen sind“, wandte sich Bischof Oster an die Jubilare.
Wie schon Tags zuvor wies der Bischof zuletzt auf den Heiligen Rest hin. Dieser sei stets auch der Beginn von etwas Neuem: „Der Herr verlässt uns nicht, der Herr führt uns manchmal durch die Wüste, damit wir wieder neu lernen, uns ganz auf ihn zu verlassen.“ Vor diesem Hintergrund sprach Bischof Oster den Priestern seinen Dank aus, insbesondere dafür, dass sie auch in diesen Zeiten ihr Zeugnis geben.
Die Predigt zum Nachhören finden Sie hier:
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Nach dem Gottesdienst hatten die Jubilare beim gemeinsamen Mittagessen die Gelegenheit zum Austausch. Musikalisch stimmungsvoll begleitete das Kammermusikensemble mit Sopranistin Nora Mayer und unter der Leitung der stellvertretenden Domkapellmeisterin Brigitte Fruth den Gottesdienst.
Unsere Priester- und Diakonenjubilare 2025
65 Jahre:
Prälat Lorenz Hüttner
50 Jahre:
Msgr. Helmut Reiner
Msgr. Dr. Franz Bauer
Diakon i.R. Georg Hifinger
40 Jahre:
Domkapitular Gerhard Auer
Stiftskanonikus Roman Blasikiewicz
30 Jahre:
Generalvikar Josef Ederer
Domkapitular Heribert Schauer
Pfr. Dr. Waldemar Hadulla
Pfr. Konrad Eichner
25 Jahre:
BGR Wolfgang Keller
Pfr. Erwin Jaindl
Pfr. Michael Witti
Pfr. Bernhard Saliter,
PfrAdm. P. Jakob Zarzycki
Diakon Ulrich Bauer