Das glauben wir

Gedenken an Reichspogromnacht

Redaktion am 14.11.2022

Stolpersteine Reichspogromnachtsgedenken Foto: Wiesman

Mit einer Gedenkstunde vor dem Haus der vor den Nationalsozialisten geflohenen Familie Pick haben Passauer Jugendorganisationen der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gedacht. Organisiert wurde das Gedenken vom Stadtjugendring Passau, der evangelischen Jugend im Dekanat Passau, dem Bund der Deutschen katholischen Jugend Passau und dem Jugendzentrum Zeughaus.

Uns ist es wich­tig, auch hier an den Stol­per­stei­nen eine Gedenk­fei­er abzuhalten”

Franziska Raith vom Stadtjugendring

An den Stol­per­stei­nen, vor dem Haus einer ver­schlepp­ten Fami­lie wer­de beson­ders deut­lich, dass es Men­schen mit Namen, gewöhn­li­che Nach­barn waren, die gewalt­sam aus ihrem Leben geris­sen wur­de, so Fran­zis­ka Raith. Tobi­as Zit­ko, Dia­kon in der evan­ge­li­schen Jugend im Deka­nat Pas­sau, griff die­sen Gedan­ken auf. Oft den­ke man bei der Reichs­po­grom­nacht an bren­nen­de Syn­ago­gen, weit weg von Pas­sau, doch auch in Pas­sau sei­en Juden ver­trie­ben worden. 

Zit­ko erzählt die Geschich­te der Fami­lie Pick, die in der Lud­wig­stra­ße leb­te. Die Fami­lie bestand aus Mut­ter Hen­ri­et­te, ihren Töch­tern Lil­ly und Pau­la, sowie dem Zieh­sohn der Fami­lie Robert Weil­hei­mer, wie Zit­ko erzählt. Wäh­rend Hen­ri­et­te, Pau­la und Lil­ly Glück hat­ten und durch recht­zei­ti­ge Flucht und Hil­fe über­leb­ten, ereil­te ihre Zieh­sohn Robert das schlimms­te Schick­sal: Er wur­de 1938 im August 1938 ver­haf­tet und vier Jah­re spä­ter im Ver­nich­tungs­la­ger Treb­linka ermor­det. Wir ste­hen hier, weil wir die­se Gescheh­nis­se nicht ver­ges­sen wol­len und dür­fen. Für ein star­kes Nie­mals wie­der´”, sagt Zit­ko. Wenn man die Augen vor der Ver­gan­gen­heit ver­schlie­ße wer­de man gleich­zei­tig blind für die Zukunft, füg­te er an.

Text: Lukas Götz

Reichspogromnachtsgedenken Foto: Wiesman

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