Mit großen Sternen, glänzenden Kronen und einer wichtigen Botschaft zogen am Dienstagmorgen 108 Sternsingerinnen und Sternsinger ins Bundeskanzleramt ein. Aus allen Himmelsrichtungen - auch aus dem Bistum Passau - waren die engagierten Königinnen und Könige nach Berlin gekommen und hatten für Bundeskanzler Olaf Scholz eine wichtige Botschaft dabei. „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“.
Sternsinger unterwegs!
Überall in Deutschland machen die Sternsinger in diesen Tagen bei ihrem Weg zu den Menschen deutlich, wie elementar es für Mädchen und Jungen weltweit ist, dass ihre Kinderrechte gewahrt werden. „Das Motto finde ich ganz besonders wichtig, denn tatsächlich müssen wir Kinder schützen. Sie brauchen unseren Schutz und unseren gemeinsamen Einsatz für ihre Rechte und ihre Möglichkeiten, gut zu leben“, machte der Bundeskanzler in seiner Ansprache deutlich. „Ich bin sehr froh, dass es eine weltweite Verabredung gibt mit der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. Kein Kind sollte arbeiten müssen, jedes Kind sollte zur Schule gehen und eine Ärztin oder einen Arzt haben – und es braucht den Einsatz von uns allen.“ Für die Sternsinger fand Scholz viele lobende Worte: „Ich danke euch für den großartigen Einsatz und für die Spenden, die ihr sammelt. Ihr seid Vorbilder, in dem, was ihr tut. Und ich bedanke mich dafür im Namen des ganzen Landes, denn das ist nicht selbstverständlich.“
Bistum Passau in Berlin vertreten
Aus dem Bistum Passau waren beim Empfang in Berlin 4 Sternsingerinnen der Pfarrei St. Gotthard in Kirchberg im Wald dabei. Sie hatten sich im Vorfeld für die Teilnahme beworben und bei der Ziehung der Gewinner das nötige Losglück.
Hier der Sternsingerempfang im Radiobeitrag:
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
„Rechte von Kindern immer wieder in Erinnerung rufen“
Im Namen der bundesweiten Aktionsträger bedankte sich Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, bei Bundeskanzler Olaf Scholz für die Einladung. „Ich danke Ihnen von Herzen, dass Sie die Königinnen und Könige in Ihrem Haus empfangen. Der Besuch der Sternsinger hier im Bundeskanzleramt ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für viele Kinder und Jugendliche, die in diesen Tagen durch Wind und Wetter im Land unterwegs sind und Spenden sammeln für ihre Altersgenossen auf der ganzen Welt. Und sie zeigen, jeder und jede kann etwas bewirken, sei er klein oder groß“, so Bingener.
Anknüpfend an das aktuelle Aktionsthema erklärte er: „Die universalen Rechte aller Kinder stehen fest und dennoch müssen sie immer wieder in Erinnerung gerufen und vor allem umgesetzt werden: Ernährung, Gesundheit, Bildung, Schutz und Fürsorge. Kinder wollen gehört werden, all das ist elementar für ihr Wohlergehen. Ob Kinder gut aufwachsen können, ihre Wünsche und Träume leben können, hier in Deutschland und auf der ganzen Welt, liegt eben auch an uns.“ Pfarrer Bingener hatte die Sternsinger gemeinsam mit Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), ins Bundeskanzleramt begleitet.
Bistum Essen schreibt Segen an
Die Sternsingerinnen Luisa (15), Carlotta (14), Lina (15) und Lotta (12) aus der Katholischen Kirche St. Johann Baptist in Ennepetal (Bistum Essen) trugen den Segen der Sternsinger vor. Carlotta durfte mit ihrer Sammeldose die persönliche Spende des Bundeskanzlers entgegennehmen, mit der er ein Sternsinger-Hilfsprojekt in der Ukraine unterstützt, in dem vom Krieg traumatisierte Kinder betreut werden. Luisa schrieb zum Abschluss den Sternsingersegen „20 * C + M + B + 25 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2025“ im Kanzleramt an.
Sternsinger auch im Schloss Bellevue
Bereits gestern, am Dreikönigstag, empfing Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 20 Sternsinger aus dem Bistum Augsburg. Gleich mehrfach betonte der Bundespräsident, wie sehr ihn das Engagement der kleinen und großen Könige beeindrucke, die derzeit bundesweit ihren Segen zu den Menschen bringen und Spenden für benachteiligte Gleichaltrige in aller Welt sammeln. „Ich kann es mir inzwischen gar nicht mehr anders vorstellen, als dass das Jahr mit den Sternsingern beginnt.“
Spende des Bundespräsidenten für Projekt in Kenia
Die Sternsingerinnen Aurelia (10) und Luisa (11) durften mit ihrer Sammeldose die Spende des Bundespräsidenten entgegennehmen, mit der er ein Gesundheitsprojekt der Sternsinger in der Turkana (Kenia) unterstützt, das zu den inhaltlichen Schwerpunkten der aktuellen Aktion Dreikönigssingen zählt. Er sei selbst schon einige Male in Kenia gewesen und kenne die Turkana, erzählte Steinmeier den Kindern. „Das ist eine Region, die besondere Unterstützung verdient, ganz besonders die Kinder. Deshalb bin ich sehr angetan und begeistert, dass ihr auch ein solches Projekt in den Blick genommen habt“, so der Bundespräsident. Bundespräsident Steinmeier empfing zum siebten Mal Sternsinger in seinem Amtssitz. Er setzte die Tradition der Empfänge fort, die schon seine Amtsvorgänger gepflegt hatten.
Hintergrund: Rund 1,36 Milliarden Euro seit dem Aktionsstart 1959
Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,36 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der deutschlandweiten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Text: www.Sternsinger.de / pbp