Mit der Weihnachtsausstellung von Bruno Lucchi geht die KünstlerSeelsorge in das zwanzigste Jahr ihres Bestehens. 2002 vom eben verstorbenen Bischof Wilhelm Schraml gegründet, ist die Weihnachtsausstellung gemeinsam mit der jährlichen Kreuzweg-ausstellung zu einem Fixpunkt der KünstlerSeelsorge der Diözese Passau geworden. Wer, wenn nicht die Kirche, sollte diese Themen auch bespielen?
Bruno Lucchi, 1951 in Levico terme bei Trient geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet, präsentiert Zeichnungen und Terracottaskulpturen. Die Federzeichnugnen illustrieren die Weihnachtsevangelien von Heilig Abend bis zum Fest der Taufe des Herrn. In der Heilig Geist Kapelle wird der Künstler die Originale präsentieren, in Foyer und Flur die zahlreichen Varianten.
Dazu gesellen sich bis zu 200 cm große Skulpturen aus Terracotta, welche die Hl. Familie, die Verkündigung an Maria und den Engel der Hirten und das Jesuskind darstellen. In der ihm eigenen künstlerischen Handschrift hat signor Lucchi, der bis anhin mehr als 200 Ausstellungen in ganz Europa bestritten hat, die Skulpturen gestaltet.
Passend zur bedrückenden Zeit der immer noch andauernden Pandemie, des Ringens um den rechten Umgang mit der Klimakatastrophe, der Bedrohung durch autokratische Staaten und der Verrohung mancher Zeitgenossen, nennt er die Ausstellung „verso la luce — zum Licht“ und lässt deshalb in jeder Zeichnung einen Stern aufstrahlen. Damit greift er die Botschaft des Johannesevangeliums und des ersten Johannesbriefes auf und setzt sie künstlerisch um.
Dass der an der Kunstakademie in Urbino ausgebildete Bildhauer und Zeichner auch ein auszgezeichneter Fotograph ist, belegt ein 52seitiger Katalog, der zur Ausstellung in deutscher und italienischer Sprache erscheinen wird.
Lucchi bietet zwei Zeichenmotive, ein Stern- und ein Verkündigungsmotiv, in nummerierter und signierter Auflage zum Kauf an. Ebenso eine Weihnanchtsgrußkarte, deren Erlös sozialen Zwecken zugutekommt.
Zur Vernissage erklingt eine Auswahl sog. O‑Antiphonen (Elisabeth Jehle, Mario Eckmüller, Marius Schwemmer)
Ausstellungsdauer: 30. November 2021 – 2. Februar 2022
Öffnungszeiten: Aufgrund der Pandemie wird zuvor um Anruf und Anmeldung gebeten: 0851 931440
Text: Domvikar Msgr. Bernhard Kirchgessner