„Wir feiern heute in kleinem Kreis ein großes Jubiläum“, so der Bischof zu Beginn. 14 Ordensleute sind extra für den Gottesdienst mit ihren Begleitpersonen angereist. Zu feiern wären eigentlich knapp 30 Jubiläen, einige hatten vorab aus Altersgründen jedoch abgesagt, handelt es sich doch bei so manchen auch um 70- oder 75-jährige Jubiläen. Das Fest Mariä Heimsuchung, das auf denselben Tag fällt, passe gut zum Jubiläum, so Bischof Oster. So sei Maria unter uns allen, aber in ganz besonderer Weise unter den Ordensleuten.
„Es gibt eine Geburt aus Gott. Eine Gegenwart Gottes in uns, die uns neu macht.”
Die Gottesmutter setzte Bischof Oster dann auch in seiner Predigt zentral. Das Tagesevangelium weise in vielerlei Hinsicht Parallelen zu einer Stelle im zweiten Buch Samuel auf, in der David sich mit dem Volk Israel aufmachte, um die Bundeslade nach Jerusalem zu holen. In der Bundeslade sind die Steintafeln aufbewahrt, auf denen die zehn Gebote stehen. Außerdem befinden sich darin Stücke des Manna und der Stab Aarons. So sei sie der Wohnort Gottes und trage sein Wort in sich. Maria sei nun der Inbegriff der Bundeslade, so der Bischof. Denn: „Sie ist die Allererste und Heiligste und Reinste, die ihn aufnahm und deswegen im tiefsten Sinn Kind Gottes ist.“
Maria sei zugleich Kind Gottes und Mutter Gottes. So sei sie auch die Mutter all derer, die auch als Kinder Gottes geboren sind. „Es gibt eine Geburt aus Gott. Eine Gegenwart Gottes in uns, die uns neu macht“, so Bischof Oster. Gott in uns so aufzunehmen, wachsen zu lassen und in uns zur Welt zu bringen, dass die Menschen spüren, es gibt eine Gegenwart Gottes, die die Welt erfüllen kann, das wolle uns Maria lehren.
Die Predigt zum Nachhören finden Sie hier:
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„Was brauchen wir nicht alles — oder glauben zu brauchen -, um leben zu können?“, stellte Bischof Oster die Frage in den Raum und wandte sich an die Ordensleute: „Sie sind Zeuginnen und Zeugen dafür, dass Gott alleine genügt.“ Sie seien Zeuginnen und Zeugen, zu welcher Bestimmung wir als Mensch berufen sind. Im Alten Testament sei die Rede von einem Heiligen Rest des Volkes Israels, der auch inmitten aller Katastrophen bleibe. Der Inbegriff des Heiligen Rests sei Maria. „Sie bleibt und sie ist nicht nur der heilige Rest Israels, sie ist zugleich der Anfang des ganz Neuen.“ Diesen Anfang sehe man schon jetzt in herausfordernden Zeiten, in denen besonders junge Menschen spüren, dass das, was die Welt allein bietet, nicht mehr genug sei. Diese Aufbrüche seien auch Frucht des Daseins, Bleibens und Gebets der Ordensleute. So bedankte sich Bischof Oster abschließend bei den Ordensleuten, dass sie ihrer Berufung nachgekommen und Kinder der Mutter Gottes sind.
Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten die Jubilarinnen und Jubilare von Bischof Stefan Oster und Ordensreferent Dr. Franz Haringer je ein kleines Geschenk, ehe es für alle zum gemeinsamen Mittagessen ging. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Domkapellmeister Andreas Unterguggenberger mit dem Frauenstimmenensemble und Domorganist Ludwig Ruckdeschel.
Die 14 teilnehmenden Ordensjubilarinnen- und jubilare:
40 Jahre: Diakon Fr. Stephan Stadler, P. Dr. Alois Greiler, Priorin Sr. Gabriele Kren
50 Jahre: Sr. Magdalena Riedl
55 Jahre: Sr. Maria Scholler, Sr. Salesia Vinocic
60 Jahre: Br. Franz de Paula Siegmund, Br. Ludwig Wörle
65 Jahre: Sr. Maria Elisabeth Niemeyer, Sr. Sebalda Fürst, Sr. Amadea Lederwascher, Sr. Romedia Trenker, Sr. Maria-Goretti Eder, Sr. Maria Anna Förg
Auch je ein 70- und 75-jähriges Jubiläum dürfen dieses Jahr gefeiert werden. Insgesamt gratulieren wir 29 Jubilarinnen und Jubilaren!
Maria-Hilf-Woche 2025
Der Festtag zu Ehren des Heiligen Valentin wurde im Rahmen der zehnten Maria-Hilf-Woche des Bistums Passau veranstaltet. Alle Informationen hierzu mit dem detaillierten Programm finden Sie hier: