Soziales

Hoher Besuch beim Flüchtlingszelt

Stefanie Hintermayr am 06.06.2025

Marius Tünte von der UN-Flüchtlingshilfe besichtigt das Flüchtlingszelt im Domhof Passau. Foto: Stefanie Hintermayr/pbp
Marius Tünte von der UNO-Flüchtlingshilfe (Mitte) vor dem Flüchtlingszelt im Dominnenhof nach dem Gespräch mit Vertretern des Bistums und der Caritas sowie der Stadt Passau.

Bei seinem Besuch in Passau hat Marius Tünte, Pressesprecher und Abteilungsleiter der UNO-Flüchtlingshilfe Deutschland, das Flüchtlingszelt der UNHCR im Dominnenhof besichtigt. Zuvor hatte er sich mit Bischof Stefan Oster SDB getroffen.

Wenn­gleich das Flücht­lings­zelt der UNHCR im Dom­in­nen­hof in Pas­sau schon vie­le Besu­cher auf­such­ten, so ist Mari­us Tün­te doch ein beson­de­rer. Der Pres­se­spre­cher und Abtei­lungs­lei­ter der UNO-Flücht­lings­hil­fe Deutsch­land hat das Zelt am Frei­tag, 6. Juni, besich­tigt. Beglei­tet wur­de er u.a. von Dom­propst Micha­el Bär und Dom­de­kan Hans Bau­ern­feind, Dia­kon Gün­ther Jäger mit sei­ner Frau Uschi von Sup­port Inter­na­tio­nal e.V.“, Ste­fan Sei­de­rer, Bischöf­lich Beauf­trag­ter des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­bands, Eri­ka Trä­ger, stv. Bür­ger­meis­te­rin der Stadt Pas­sau, und wei­te­ren Ver­tre­tern des Bis­tums und der Cari­tas. Tün­te war sicht­lich beein­druckt und beton­te: Gera­de in die­ser emo­tio­nal geführ­ten Debat­te ist es ein sehr sicht­ba­res und wert­vol­les Sym­bol, wie es Men­schen auf der Flucht geht, war­um sie flie­hen müs­sen und wie es ihnen ergeht.“

Es wur­de viel gespro­chen über die fort­wäh­ren­de Flücht­lings­pro­ble­ma­tik. So erklär­te Katha­ri­na Mus­zyn­ski von der Flücht­lings- und Inte­gra­ti­ons­be­ra­tung des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­bands Details zur Situa­ti­on in Pas­sau und Hil­fen der Cari­tas für Geflüch­te­te. Einig­keit herrsch­te dar­über, wie wich­tig es ist, das die­ses The­ma im Fokus öffent­li­chen Inter­es­ses bleibt. Dia­kon Gün­ther Jäger vom Pfarr­ver­band Feich­ten, der sich schon seit Jah­ren auf der Insel Les­bos für Men­schen in Not enga­giert, erklär­te als Initia­tor des Zelts: Die­ses Flücht­lings­zelt ist für mich der Inbe­griff der Flücht­lings­pro­ble­ma­tik. Über­all in den Kri­sen­ge­bie­ten der Erde ste­hen die­se Zel­te. Es war mir wich­tig, so ein Zelt auch ein­mal hier zu plat­zie­ren, damit die Men­schen sehen, wie ande­re Men­schen leben und über­le­ben müs­sen in sol­chen Unterkünften.“

Gera­de im vom ver­stor­be­nen Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fe­nen Hei­li­gen Jahr 2025 mit dem Leit­wort Pil­ger der Hoff­nung“ war das Zelt hier am Pas­sau­er Dom auch Dom­propst Micha­el Bär ein gro­ßes Anlie­gen. Papst Fran­zis­kus hat gesagt: Ver­gesst bit­te die Geflüch­te­ten nicht, die Asyl­su­chen­den nicht in der Welt.‘ Es sind ja Mil­lio­nen unter­wegs!“ Viel­sei­tig und mit zahl­rei­chen Pro­jek­ten enga­giert sich die Cari­tas Pas­sau für Geflüch­te­te – aus gutem Grund, wie Ste­fan Sei­de­rer als Bischöf­lich Beauf­trag­ter erklär­te: Wir neh­men wahr, dass der sozia­le Zusam­men­halt etwas brö­ckelt. Daher sehe ich es als unse­re soli­da­ri­sche, christ­li­che Auf­ga­be, uns mit die­sem The­ma ernst­haft aus­ein­an­der­zu­set­zen und uns für die Geflüch­te­ten bei uns hier im Land ein­zu­set­zen.“ Wie wich­tig es ist, nicht nur Schö­nes in Pas­sau zu sehen – wie es bei einer eher klas­si­schen Tou­ris­mus­tour“ der Fall ist –, erklär­te die stv. Bür­ger­meis­te­rin Trä­ger: Es gibt auch die­se Sei­te. Es gibt sehr vie­le Men­schen, die ihr zu Hau­se ver­lo­ren haben und sich nach einem Zuhau­se seh­nen und die – bes­ten­falls, wenn sie auf der Flucht sind – , in so einem Zelt wei­ter­le­ben können.“

Hier der Radiobeitrag zum Thema:

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Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Auf­klä­rung und Öffent­lich­keits­ar­beit sind – gera­de in Zei­ten von Fake News – beim The­ma Flucht äußerst wich­tig, beton­te Mari­us Tün­te schließ­lich: Es hier unheim­lich wich­tig zu zei­gen, wie und war­um flie­hen Men­schen, was ihnen wäh­rend der Flucht pas­siert und wie sie unter­ge­bracht sind. Genau das wird hier in die­sem Zelt sehr spür­bar für Men­schen, die hier vor­bei­kom­men. All das sicht­bar zu machen, ist unheim­lich wert­voll, um ein­fach für das The­ma zu sensibilisieren.“

Foto: Stefanie Hintermayr/pbp
Marius Tünte, Pressesprecher und Abteilungsleiter der UNO-Flüchtlingshilfe Deutschland (2.v.r.), trifft bei seinem Passau-Besuch vor der Besichtigung des UNHCR-Flüchtlingszelts im Dominnenhof Bischof Stefan Oster SDB (3.v.r.). Beim Gespräch mit dabei waren (v.r.n.l.): Zelt-Initiator Diakon Günther Jäger mit seiner Frau Uschi von „Support International e.V.“, Stefan Seiderer, Bischöflich Beauftragter des Diözesan-Caritasverbands, und Dompropst Michael Bär.

Hintergrund zum Flüchtlingszelt

Das Flücht­lings­zelt der UNHCR wur­de bereits im Novem­ber 2024 im Dom­in­nen­hof instal­liert – zusam­men mit u.a. Bischof Ste­fan Oster, Dom­propst Micha­el Bär und Dia­kon Gün­ther Jäger. Durch den enga­gier­ten Dia­kon wur­de das The­ma Flucht und Flücht­lin­ge“ im Bis­tum Pas­sau bereits vor Jah­ren bedeut­sam, weil er sich schon seit Län­ge­rem uner­müd­lich auf der Insel Les­bos für Men­schen in Not ein­setzt. Als Mit­glied der Münch­ner Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on Sup­port Inter­na­tio­nal e.V.“ unter­stützt er zusam­men mit der auf Les­bos ansäs­si­ge Orga­ni­sa­ti­on Home for All“ Geflüch­te­te im Lager Kara Tepe finan­zi­ell und durch vie­le per­sön­li­che Auf­ent­hal­te. Die im Flücht­lings­zelt im Dom­in­nen­hof ange­brach­ten bedruck­ten Pla­nen sowie um das Zelt auf­ge­stell­ten Info­ta­feln mit wei­ter­füh­ren­den Infor­ma­tio­nen erklä­ren den Besu­chern mehr zur Flucht. Vor Ort sind die­se Infor­ma­tio­nen auch via QR-Code ver­füg­bar. Hin­ter­grund zur Instal­la­ti­on ist das vom ver­stor­be­nen Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fe­ne Hei­li­ge Jahr 2025 mit dem Leit­wort Pil­ger der Hoff­nung“. Einen aus­führ­li­chen Bericht mit Video und Impres­sio­nen zur Instal­la­ti­on des Flücht­lings­zelts gibt es hier:

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