Michael, Gabriel und Raphael - die Erzengel die über dem Altar der Passauer Stadtpfarrkirche St. Paul thronten, seien sein Programm, sagte Dompropst Dr. Michael Bär, als er am Sonntag in sein neues Amt als Stadtpfarrer eingeführt wurde.
So wie der Erzengel Michael gegen das Böse kämpfe, wolle er den Gläubigen helfen, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Der Engel Gabriel sei der Überbringer guter Nachrichten — so wolle er als Pfarrer die frohe Botschaft des Evangeliums verkünden und weitergeben. Und so wie Raphael ein Schutzengel sei, wolle er ein Helfer und Schützer der Gläubigen sein, „vor allem derer, die in Not geraten sind“, sagte Bär. Vorher wurde er zur Musik der Bläsergruppe Mariahilf vom Domplatz vor das Portal der Kirche St. Paul geleitet, wo ihn der Pfarrgemeinderat willkommen hieß und Generalvikar Dr. Klaus Metzl dem neuen Stadtpfarrer feierlich den großen Kirchenschlüssel überreichte. In seiner Predigt sprach Metzl seinem Kollegen Mut und Kraft zu. “Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, zitierte er aus Paulus Brief an Timotheus. Und Dr. Bär bestätigte bei der Erneuerung seines Weiheversprechens: „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit.“ Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst beglückwünschten Dr. Wolfgang Bub vom evangelisch-lutherischen Dekanat, Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper, stellvertretender Landrat Klaus Jeggle und Bruderschaftsmeister Dr. Ludwig Bauer von der Lamplbruderschaft, der Dr. Bär seit 2016 angehört, den frischgebackenen Stadtpfarrer zu seinem Amt. Dieser wiederum bedankte sich für alles, was sein Vorgänger Domkapitular Helmut Reiner in der Pfarrei in den vergangenen Jahren bereits auf den Weg gebracht hat und ihm nun „diese wunderschöne Kirche überlässt, für die ich schon viele Komplimente bekommen habe“, so Bär.
Text und Fotos: Anna Hofmeister