Jugend

Nach der Jugendsynode ist vor der Jugendarbeit

Sarah Joas am 17.01.2019

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Bischof Stefan Oster berichtet dem BDKJ von Rom – Vorschlag der Umsetzung eines „Jugendrates“

Dass die Jugend­syn­ode, die im Okto­ber 2018 einen Monat lang in Rom statt­fand, nun nicht sang- und klang­los mit ihrem Abschluss­do­ku­ment in der Schub­la­de ver­schwin­den soll – dar­über sind sich Bischof Ste­fan Oster und der Pas­sau­er BDKJ-Diö­ze­san­ver­band einig. Bei einem gut zwei­stün­di­gen Tref­fen dis­ku­tier­ten die jun­gen Men­schen mit dem Bischof eini­ge Mög­lich­kei­ten, den fri­schen Wind aus Rom in den ört­li­chen Jugend­ver­bän­den wei­ter­we­hen zu lassen.

Wir haben in Rom über wich­ti­ge und hoch­ak­tu­el­le The­men bera­ten“, berich­te­te Bischof Oster, der als Jugend­bi­schof die deut­sche Dele­ga­ti­on wäh­rend der Syn­ode beglei­tet hat­te. Ein­ge­bet­tet in das Haupt­an­lie­gen der Syn­ode, die Beru­fung Jugend­li­cher in der heu­ti­gen Zeit zu bespre­chen, sei­en auch die The­men Digi­ta­li­sie­rung, Migra­ti­on, Miss­brauch, Sexu­al­mo­ral und der Stand der Frau­en in der Kir­che inten­siv dis­ku­tiert wor­den, sag­te der Bischof. Abge­se­hen von all den span­nen­den Ein­bli­cken in die ver­schie­dens­ten Tei­le der Welt habe ich vor allem gelernt, was der Papst mit einer syn­oda­len Kir­che meint: In einem geschütz­ten Raum frei­mü­tig reden und demü­tig zuhö­ren kön­nen. Damit der Hei­li­ge Geist wir­ken kann.“ Über­tra­ge man die­sen Ansatz auf die Jugend­ar­beit vor Ort, sei eben­falls in die­sem Sin­ne ech­tes Mit­ein­an­der mög­lich, in dem jun­ge Men­schen mit und für jun­ge Men­schen Apos­tel sind. Unse­re Her­aus­for­de­rung ist: Jun­ge Men­schen kön­nen und sol­len Prot­ago­nis­ten unse­rer Kir­che sein“, sag­te Bischof Oster, und wir wol­len sie dabei gut beglei­ten. Und suchen zusam­men mit ihnen auch neue Wege der Jugendpastoral.“

Aus­ge­hend von den gesam­mel­ten Vor­schlä­gen der deut­schen Syn­oden­grup­pe, wie die Bischö­fe Kon­se­quen­zen aus der Jugend­syn­ode im eige­nen Bis­tum umset­zen könn­ten, dis­ku­tier­te Bischof Oster mit den Jugend­ver­tre­tern ver­schie­de­ne Ideen und bereits bestehen­de Pro­jek­te. Rasch stell­te sich im Gespräch her­aus, dass allen eine bunt gemisch­te Run­de mit Ver­ant­wort­li­chen aus ver­schie­dens­ten Berei­chen der Jugend­ar­beit sinn­voll erschei­ne, bei der krea­ti­ves Ideen­schmie­den und Aus­pro­bie­ren mög­lich sei – Arbeits­ti­tel Jugend­rat“. Pro­bie­ren wir es aus!“, ermun­ter­te Bischof Oster die Grup­pe. Noch im Früh­jahr möch­te der BDKJ-Diö­ze­san­vor­stand einen Vor­schlag ent­wi­ckeln, wie eine sol­che Run­de aus­se­hen könn­te. Das klei­ne Gespräch bringt uns wei­ter“, sag­te Jugend­pfar­rer Wolf­gang de Jong. Mit den neu­en Plä­nen, mit denen der Ver­band nach Hau­se geht, ist jeden­falls schon mal ein Anfang gemacht.

Inter­na­tio­na­les Jugend­tref­fen im Vati­kan noch die­sen Sommer

Aus dem Vati­kan mel­de­te unter­des­sen die Katho­li­sche Nach­rich­ten­agen­tur, dass für Juni ein inter­na­tio­na­les Jugend­tref­fen in Rom geplant wer­de. Dort sol­len die Ergeb­nis­se der Jugend­syn­ode sowie ein vor­aus­sicht­li­ches nach­syn­oda­les Schrei­ben“ bera­ten wer­den, das der Papst bis dahin ver­öf­fent­licht haben wird“, teil­te die Vatik­an­be­hör­de für Lai­en, Fami­lie und Leben als Ver­an­stal­te­rin mit. Teil­neh­men sol­len Dele­gier­te der Bischofs­kon­fe­ren­zen, geist­li­cher Gemein­schaf­ten sowie kirch­li­cher Ver­bän­de und Bewe­gun­gen. Wir hof­fen, dass auch eini­ge der jün­ge­ren Audi­to­ren der ver­gan­ge­nen Syn­ode dabei sein kön­nen“, heißt es auf der Web­site des Dik­as­te­ri­ums für Lai­en, Fami­lie und Leben. Geplant sei auch, eine Form stär­ke­rer Ver­tre­tung von Jugend­li­chen in der Vatik­an­be­hör­de zu finden.

Laut der neu­en, vom Papst im Herbst erlas­se­nen Syn­oden­ord­nung soll jede der­ar­ti­ge Bischofs­ver­samm­lung künf­tig nicht nur mit Betei­li­gung Betrof­fe­ner brei­ter vor­be­rei­tet, son­dern auch nach­be­rei­tet werden.

Mit die­ser Nach­be­rei­tung sol­len in ein­zel­nen Bis­tü­mern und Län­dern, aber auch im Vati­kan Impul­se aus den Syn­oden­ver­samm­lun­gen kon­kre­ter gemacht wer­den. Bischof Ste­fan Oster begrüßt ein sol­ches Tref­fen sehr: Wir sind zunächst sehr gespannt, wel­chen Blick uns der Papst noch ein­mal auf die Wege der Kir­che mit jun­gen Men­schen schen­ken wird – in einem nach­syn­oda­len Schrei­ben. Und ich freue mich sehr, dass er das dann auch noch ein­mal mit ihnen selbst bespre­chen will. So blei­ben all die­se wich­ti­gen Anlie­gen der Syn­ode im Bewusst­sein der Kir­che weltweit.“

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