Kirche vor Ort

Diözesantreffen der Caritas-Ortsvereine

Sarah Joas am 01.04.2019

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Robert Pauli (2.v.r.) als neuer Vorsitzender im Ortscaritasverein Ringelai steht für die Kraft des Ehrenamtes. Die Abteilungsleiterin Gemeindecaritas Ingrid Áldozó-Entholzner (v.li.), und die beiden Caritasvorstände Michael Endres und Diakon Konrad Niederländer sagen mit einer Caritas-Tasse „herzlich Danke“ für das Engagement.

Die Caritas ist gelebte Kirche, eine tragende Säule kirchlichen Wirkens. Innerhalb der Caritas spielen die knapp 14000 Mitglieder in den 96 Pfarr- und Ortscaritasverbänden eine wichtige Rolle. Diese Kraft des Ehrenamtes haben die Caritasvorstände Michael Endres und Diakon Konrad Niederländer herausgestellt. Am Samstag, 30. März, trafen sich in Jacking bei Passau die Vorsitzenden der Ortsverbände.

Cari­tas: Mit dem Her­zen Not lindern

Samm­le­rin­nen und Samm­ler sind Kund­schaf­ter für die Not der Menschen

Die Cari­tas ist geleb­te Kir­che, eine tra­gen­de Säu­le kirch­li­chen Wir­kens. Inner­halb der Cari­tas spie­len die knapp 14000 Mit­glie­der in den 96 Pfarr- und Orts­ca­ri­tas­ver­bän­den eine wich­ti­ge Rol­le. Die­se Kraft des Ehren­am­tes haben die Cari­tas­vor­stän­de Micha­el End­res und Dia­kon Kon­rad Nie­der­län­der her­aus­ge­stellt. Am Sams­tag, 30. März, tra­fen sich in Jack­ing bei Pas­sau die Vor­sit­zen­den der Ortsverbände.

Der Bischöf­li­che Beauf­trag­te Kon­rad Nie­der­län­der deu­te­te als Impuls die zwölf Flam­men im Kreuz des Carit­aszei­chens zum Selbst­ver­ständ­nis des katho­li­schen Wohl­fahrts­ver­ban­des. Zen­tral im Kreuz, so Dia­kon Kon­rad Nie­der­län­der, ste­he als Herz­stück“ die Zusa­ge Jesu Chris­ti eines Lebens in Fül­le. Von Gott geru­fen und in Chris­tus gebor­gen gehe es der Cari­tas im Bis­tum Pas­sau dar­um, mit dem Her­zen zu sehen und mit Lie­be Not zu lin­dern. Das spieg­le sich in den Kreuz­bal­ken. In der Nach­fol­ge Jesu Chris­ti ste­he die Cari­tas an der Sei­te der Rat- und Hil­fe­su­chen­den, küm­me­re sich um deren Sor­gen und Nöte. 

Um die­sem Auf­trag nach­zu­kom­men, braucht die Cari­tas auch Mit­tel aus der jähr­li­chen Früh­jahrs- und Herbst­samm­lung. Des­halb haben die Vor­sit­zen­den der Orts­ver­ei­ne über die­se Haus­samm­lun­gen bera­ten. Die­se haben näm­lich einen, wie es Kon­rad Haber­ger, Fach­be­reichs­lei­ter Gemein­de­ca­ri­tas, aus­drück­te, Mehr­Wert“. Schließ­lich kom­men die Samm­le­rin­nen und Samm­ler in den Orten her­um und sam­meln mehr als nur Geld. Sie sam­meln, was die Men­schen bewegt. Sie hören und sehen viel­fach die Not der Men­schen. Unse­re Samm­le­rin­nen und Samm­ler“, so Haber­ger, sind Kund­schaf­ter“. Man kann sie auch Küm­me­rer nen­nen. Ihnen wür­den sich Türen und so man­ches Herz öff­nen. Sie bräch­ten Zeit mit, sie blei­ben bei den Men­schen und haben ein Herz für sie“, erläu­ter­te der Theo­lo­ge. Sol­che Cari­tas-Leu­te wür­den dazu bei­tra­gen, dass ande­ren das Herz auf­geht“, spann­te er einen Bogen zur bibli­schen Emma­us­ge­schich­te. Des­halb nann­te Kon­rad Haber­ger sol­ches Blei­ben bei den Men­schen auch Seel­sor­ge. Die Erfah­rung, vor Ort schon erwar­tet zu wer­den und hel­fen zu kön­nen, sehen die Samm­ler als Lohn und per­sön­li­che Bestä­ti­gung für ihren ehren­amt­li­chen Ein­satz. Men­schen in schwie­ri­gen Lebens­si­tua­tio­nen und Not pro­fi­tie­ren davon. 

Cari­tas­di­rek­tor Micha­el End­res unter­strich dies in sei­nem Bericht über die Ver­ga­be der Samm­lungs­mit­tel im Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band. 60 Pro­zent der Gel­der ver­blei­ben dort. Sie wur­den im Bereich Migra­ti­ons­be­ra­tung ein­ge­setzt. Bezu­schusst wur­den zudem Hil­fen für Fami­li­en. Das waren Pro­jek­te in der Erzie­hungs­be­ra­tung Pas­sau sowie in der Früh­för­de­rung Pas­sau, die nicht refi­nan­ziert sind. 40 Pro­zent ste­hen den Pfarr­ge­mein­den zur Ver­fü­gung, um direkt etwa Allein­er­zie­hen­den, Ren­tern, Pfle­ge­be­dürf­ti­gen, Kran­ken sowie Fami­li­en in Not­la­gen zu hel­fen. Die Gel­der wer­den auch für wei­te­re sozi­al-cari­ta­ti­ve Auf­ga­ben in den Pfar­rei­en verwendet.

Die Cari­tas-Samm­lung als Mehr­Wert“: Des­halb sam­mel­ten die Ver­tre­ter der Orts­ver­ei­ne Ideen für die Zukunft. Weil der per­sön­li­che Kon­takt ent­schei­dend ist, braucht es wei­ter­hin, eben auch jun­ge Frau­en und Män­ner, die sich auf den Weg machen. Die Brief­kas­ten-Samm­lung, selbst wenn sie gut lau­fe, erset­ze den per­sön­li­chen Kon­takt nicht. Es ging auch um eine Kul­tur, das Mit­ein­an­der zu för­dern, den Samm­lern bei eige­nen Tref­fen Dan­ke zu sagen und sie über die Ver­wen­dung der Mit­tel zu infor­mie­ren. Bis hin zum Samm­lungs­ma­te­ri­al gab es ein gan­zes Bün­del von mög­li­chen Maßnahmen. 

Aus dem Diö­ze­san­ver­band infor­mier­te Cari­tas­di­rek­tor Micha­el End­res über die Ein­füh­rung von GEPA-Pro­duk­ten wie Kaf­fee, Tee und Süßig­kei­ten, bei dienst­li­chen Ver­an­stal­tun­gen und in Ein­rich­tun­gen. Mit einer größt­mög­li­chen Selbst­ver­pflich­tung wol­le der Ver­band ein Zei­chen für welt­weit fai­re Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen set­zen. Die­se sei­en für die Cari­tas ein bedeu­ten­des The­ma, rief der Direk­tor dazu auf, dem Bei­spiel auf ande­ren Ebe­nen der Cari­tas zu folgen. 

Zur Zusam­men­ar­beit inner­halb des Ver­ban­des erläu­ter­te Micha­el End­res den Cari­tas­rat und des­sen Stra­te­gie­aus­schuss. Dort wür­den künf­tig inhalt­li­che Schwer­punk­te und Zukunfts­the­men mit Ver­tre­tern der Kreis-Cari­tas­ver­bän­de, der Orts- und Pfarr­ca­ri­tas­ver­ei­ne sowie der kor­po­ra­ti­ven Mit­glie­der fest­ge­legt. Zudem infor­mier­te der Vor­stand über das neue Design von Fly­ern und Bro­schü­ren im Verband. 

Dia­kon Kon­rad Nie­der­län­der sieht die Kin­der­ta­ges­stät­ten als wesent­li­chen Ort, um jun­ge Fami­li­en in der Pfar­rei zu beglei­ten. Den Ein­rich­tun­gen kom­me in der Pas­to­ral und bei der Neue­van­ge­li­sie­rung beson­de­re Bedeu­tung zu. Der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band über­neh­me als Trä­ger die Kin­der­ta­ges­stät­ten. Für das Jahr 2020 müss­ten jetzt die Anträ­ge dafür erfol­gen. Gene­rell, so der Cari­tas­vor­stand, müs­se die Cari­tas mit einem star­ken Ehren­amt ihre Arbeit in den Pfar­rei­en bewusst machen. Dafür ste­hen auch die neu­en Vor­sit­zen­den, die vor­ge­stellt wur­den: Bene­dikt Oswald in Rig­ger­ding, Pfar­rer Domi­nik Flür in Außer­n­zell und Robert Pau­li in Rin­ge­lai. Die­ser war bereits seit 1992 stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der und ist damit ein Bei­spiel für lang­jäh­ri­gen und gro­ßen per­sön­li­chen Einsatz.

Text und Foto: Wolf­gang Duschl

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