„Glaube ist Bewegung“, sagte Bischof Stefan Oster: „Zuerst zu Gott hin und dann mit ihm hinaus in die Welt.“ Die Geschichte der heiligen drei Könige, die mit dem Evangelium von der Erscheinung des Herrn im Passauer Dom vorgetragen wurde, sei auch unsere Geschichte, so der Bischof. Denn so wie die Weisen aus dem Morgenland in dem Kind in der Krippe Gott gefunden hätten, sollten auch wir Jesus finden und uns von ihm verändern lassen. „Die Könige gingen anders von diesem Kind weg, als sie gekommen waren. Es hat sie verändert, bereichert, vertieft und beschenkt“, sagte Bischof Oster. Genauso wünsche er allen Gläubigen, dass sie verändert aus dem Dom in den Alltag zurückkehren. „Nicht, dass ihr eine Stunde in der Kirche seid und dann halt wieder heimgeht – sondern, dass ihr in der Kirche wart und als Kirche wieder nach Hause geht, in die Familie, in die Arbeit, mit Jesus im Herzen.
Die Glaubwürdigkeitskrise der Kirche könne nur überwunden werden, wenn wieder mehr Menschen als Kirche hinaus in die Welt zögen. Und ihre Talente und Begabungen, ähnlich wie die Gaben der Könige Gold, Weihrauch und Myrrhe, für Gott einsetzten, so der Bischof. Mit besinnlichem Dreigesang veranschaulichten die Sternsinger der Dompfarrei, Konrad Mader, Markus Biber und Roland Feucht, zu Beginn des Gottesdienstes dieses Bild: „Gott führe uns zu diesem Kind“, sangen sie in die Stille hinein.