Bistum

Sprachlosigkeit überwinden

Redaktion am 23.11.2022

Mittel Podiumsgespraech Susanne Schmidt Foto: Susanne Schmidt / pbp

Bei einer Pontifikalandacht im Passauer Stephansdom betete Bischof Stefan Oster gemeinsam mit dem Betroffenenbeirat für die Opfer von sexualisiertem, körperlichem und spirituellem Missbrauch durch Vertreterinnen und Vertreter der Kirche. Zahlreiche Gläubige waren gekommen, um sich in der Andacht und dem anschließenden Podiumsgespräch dem Thema auszusetzen.

Das Bild eines lächeln­den Neun­jäh­ri­gen war auf der Bro­schü­re zu sehen, die jeder Anwe­sen­de wäh­rend der Pon­ti­fi­ka­l­an­dacht in den Hän­den hielt. Es zeigt einen Jun­gen, der in sei­ner frü­hen Jugend über meh­re­re Jah­re schwer sexu­ell miss­han­delt und miss­braucht wor­den war. Zu Beginn der Andacht wur­den alle Anwe­sen­den ein­ge­la­den, den Text neben dem Bild in Stil­le zu lesen, bis Rolf Fah­nen­bruck, Spre­cher des Betrof­fe­nen­bei­rats im Bis­tums Pas­sau, die Stil­le been­de­te:​„Der Jun­ge, des­sen Bild Sie betrach­ten und aus des­sen Leben Sie gele­sen haben, bin ich: Rolf Fah­nen­bruck. Ich bin so, wie ich bin.“ 

Bischof Ste­fan Oster ver­wies in sei­ner Eröff­nung auf die Wor­te, unter wel­che die Andacht gestellt war: Eff­a­ta, öff­ne Dich. Die­se Wor­te habe Jesus zu einem Taub­stum­men gesagt, der noch nicht spre­chen konn­te.​„Auch vie­le Betrof­fe­ne von Miss­brauch in der Kir­che kön­nen noch nicht spre­chen. Daher ist es um so wich­ti­ger, Betrof­fe­nen zuzu­hö­ren und sie in die Mit­te zu stel­len.“ Nicht vie­le sei­en dazu bereit, es öffent­lich zu tun. Daher dank­te der Bischof dem Spre­cher des Betrof­fe­nen­bei­rats für sei­ne Bereit­schaft, öffent­lich über sei­ne Erleb­nis­se und Erfah­run­gen zu spre­chen. So hel­fe er den Anwe­sen­den, sich dem The­ma aus­zu­set­zen und sich gemein­sam damit auseinanderzusetzen.

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