Bischof

Gedenkgottesdienst für P. Josef Thannhuber

Tamina Friedl am 28.09.2020

200927 Gedenkfeier Thannhuber TF foto1 Foto: Friedl

Anlässlich seines 100. Todestags am 27. September wurde in einem Gedenkgottesdienst in Wurmannsquick dem Salesianerpater Josef Thannhuber gedacht. Bischof Stefan Oster SDB würdigte ihn als wunderbaren Seelsorger, Erzieher, Organisator und Einrichtungsleiter.

Er war ein gro­ßer Glau­bens­zeu­ge. Der viel­leicht größ­te Sohn der Pfar­rei. Er war einer mit Sub­stanz. Einer, der weit raus ging, berührt vom Glau­ben an Chris­tus.’ Die­se Wor­te gal­ten am ver­gan­ge­nen Sonn­tag Pater Josef Thann­hu­ber SDB, zu des­sen 100. Todes­tag in sei­ner Hei­mat­pfar­rei Wurm­anns­quick ein Gedenk­got­tes­dienst statt­fand. Bischof Ste­fan Oster und Pfar­rer Joseph Oli­pa­ram­bil begrüß­ten zum Got­tes­dienst in der Pfarr­kir­che St. Andre­as, der vom Chor Ale­gria musi­ka­lisch gestal­tet wur­de, ins­be­son­de­re Pater Thann­hu­bers Fami­lie. Die Gemein­de freu­te sich zudem über den Besuch von Pro­vin­zi­al Pater Rein­hard Gesing, Pater Johan­nes Wiel­goß und Mis­si­ons­pro­ku­ra­tor Pater Josef Grün­ner, der am Vor­abend bereits einen Vor­trag über das Leben und Wir­ken des Sale­sia­ner­mis­sio­nars gehal­ten hatte.

Auch im Rah­men des Got­tes­diens­tes wur­de erneut vie­ler Sta­tio­nen sei­nes Lebens, von frühs­ter Kind­heit bis hin zu sei­nem Tod, gedacht. Josef Thann­hu­ber wur­de am 24. Novem­ber 1880 in Wurm­anns­quick als ältes­tes von 18 Kin­dern gebo­ren und über­nahm so bereits früh viel Ver­ant­wor­tung für sei­ne Fami­lie. Sei­ner Beru­fung fol­gend ent­schied er sich trotz allem jedoch, mit 17 Jah­ren nach Ita­li­en zu gehen, um der Spät­be­ru­fe­nen­schu­le der Sale­sia­ner Don Boscos bei­zu­tre­ten. Zum dama­li­gen Zeit­punkt war die Aus­sendung von Mis­sio­na­ren bereits Tra­di­ti­on der Sale­sia­ner und so ent­sand­te der ers­te Nach­fol­ger Don Boscos, Don Rua, 1903 auch Pater Thann­hu­ber nach Bra­si­li­en. Dort arbei­te­te er nach Abschluss sei­nes Theo­lo­gie­stu­di­ums und der Pries­ter­wei­he jah­re­lang in ver­schie­de­nen Kol­le­gi­en und zuletzt auf der Mis­si­ons­sta­ti­on in Pal­mei­ras. Pater Thann­hu­ber starb am 29. August 1920, als zehn bewaff­ne­te Sied­ler in sei­ne Mis­si­ons­sta­ti­on ein­dran­gen. Sie plün­der­ten die Sta­ti­on und hiel­ten eini­ge Mis­sio­na­re gefan­gen. Thann­hu­ber wur­de vom Anfüh­rer der Grup­pe erschos­sen, nach­dem er zuvor von den Angrei­fern gefor­dert hat­te, sie sol­len die ande­ren Mis­sio­na­re ver­scho­nen und nur ihn allein töten. Er glaub­te dar­an, mit Got­tes Hil­fe die Ret­tung sei­ner Mit­ge­fan­ge­nen zu erwir­ken und dank ihm konn­ten die übri­gen Sale­sia­ner schließ­lich unver­sehrt fliehen.

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Pater Josef Thann­hu­ber hat in jun­gen Jah­ren eine alles ver­än­dern­de Ent­schei­dung getrof­fen, indem er den Sale­sia­nern Don Boscos bei­getre­ten ist. In sei­ner Pre­digt im Rah­men des Gedenk­got­tes­diens­tes sieht Bischof Ste­fan Oster den Kern von Thann­hu­bers per­sön­li­cher Rei­se dar­in, dass er sich immer wie­der neu mit Chris­tus ver­band“. Sein Weg war dabei ein frei­wil­li­ger und das woll­te er sich so oft wie mög­lich ins Gedächt­nis rufen. Wie tief müs­se er inner­lich umge­kehrt sein, hin­ein­ge­kehrt sein in die Wirk­lich­keit der Got­tes­be­zie­hung, um solch tief­grei­fen­de Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, stellt Oster da die Fra­ge in den Raum. Er hat echt Sub­stanz gehabt. Sub­stanz im Glau­ben“, so der Bischof. Er kann ein Vor­bild dafür sein, heu­te selbst mis­sio­na­risch zu wer­den. Die Erfah­rung, die dabei wei­ter­ge­ge­ben wer­den soll, lässt sich laut Bischof Ste­fan Oster so beschrei­ben: Ich habe in mei­nem Her­zen etwas emp­fan­gen, was ein gro­ßes Geschenk ist, was ich nicht von mir sel­ber habe. Etwas, was grö­ßer ist, als ich selbst.“ Pater Josef Thann­hu­ber wur­de selbst Zeu­ge die­ser Erfah­rung und hat sie in der Welt ver­brei­tet. Glau­be lebe in Zukunft genau durch die Men­schen wei­ter, die im Glau­ben tie­fe per­sön­li­che Ent­schei­dun­gen tref­fen. Pater Josef Thann­hu­ber ist dafür auch noch 100 Jah­re nach sei­nem Tod ein Vorbild.

Text + Fotos: Tami­na Friedl

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