Soziales

Hilfsangebote der Kirche in Passau

Redaktion am 17.03.2022

Hilfe Bistum Passau Ukraine Foto: Bayer / pbp

Aufgrund der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine wird auch in der Diözese Passau in den nächsten Tagen und Wochen der Strom von Flüchtlingen und Hilfesuchenden zunehmen. Die Kirche von Passau leistet Krisenhilfe auf mehreren Ebenen. Zum einen wurden Caritas-International aktuell 100.000 Euro aus dem Bischöflichen Stuhl bereitgestellt, ein einstimmiger Beschluss im Diözesanvermögensrat liegt vor. 30.000 Euro Soforthilfe wurden bereits kurz nach Kriegsbeginn von Caritas und Diözese nach Satu Mare angewiesen.

Die Spen­den­ak­ti­on des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­ban­des läuft bereits seit Kriegs­be­ginn. Die Spen­den­be­reit­schaft der Gläu­bi­gen in unse­rem Bis­tum ist unge­mein“, freu­en sich die Cari­tas­vor­stän­de Andrea Ander­lik und Kon­rad Nie­der­län­der. Bereits mehr als 135.000 Euro sind auf dem Kon­to ein­ge­gan­gen. Eine Sofort­hil­fe ist der Cari­tas im rumä­ni­schen Bis­tum Satu Mare ange­wie­sen wor­den. Jetzt wird mit der Cari­tas Satu Mare, allen vor­an Direk­tor Dr. Ioan-Lau­rențiu Roman und den Cari­tas-Teams in drei Zen­tren Viseu­de Sus, Baia Mare und Satu Mare sowie am Grenz­über­gang Solot­vi­no – Sighe­tu Mar­mație aktu­ell der Bedarf abge­stimmt; was dort für die aku­te Ver­sor­gung von Flücht­lin­gen nötig ist. In der Stadt Satu Mare wird ein Flücht­lings­haus ein­ge­rich­tet und ausgestattet.

Ein Bereich, in dem die Kir­che von Pas­sau unmit­tel­bar nach Kriegs­be­ginn tätig wur­de, ist die Bereit­stel­lung von Wohn­raum im Bis­tum Pas­sau. Wie bereits berich­tet, wer­den der­zeit bereits Flücht­lin­ge im Pries­ter­se­mi­nar, im Bar­ba­ra­haus, aber auch in ande­ren diö­ze­sa­nen Bildungs‑, Jugend- und Exer­zi­ti­en­häu­sern auf­ge­nom­men. Aktu­ell ste­hen knapp 200 Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten zur Ver­fü­gung. Inzwi­schen sind bereits ver­ein­zel­te Anfra­gen zur Auf­nah­me von Kriegs­flücht­lin­gen bei den Pfar­rei­en direkt ein­ge­gan­gen. Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer, Lei­ter des Kri­sen­stabs, rich­tet einen Auf­ruf an die Pfar­rei­en unbü­ro­kra­tisch und selbst­los Hil­fe zu leis­ten und wo mög­lich Wohn­raum an die zustän­di­gen Behör­den zu melden.“

Nun wol­le man einen wei­te­ren Schritt gehen, um zusam­men mit einem star­ken Koope­ra­ti­ons­part­ner direkt im Grenz­ge­biet von Satu Mare zu hel­fen, so Gene­ral­vi­kar Josef Ede­rer. Dort gibt es schon Jahr­zehn­te lang part­ner­schaft­li­che Ver­bin­dun­gen. Satu Mare liegt in direk­ter Grenz­nä­he zur Ukrai­ne. Täg­lich kom­men der­zeit hun­der­te Flücht­lin­ge an, die vor Ort men­schen­wür­dig auf­ge­nom­men und ver­sorgt wer­den müs­sen. Auch hier steht die Kir­che von Pas­sau – Cari­tas und Bis­tum — finan­zi­ell zur Sei­te, damit dies vor Ort gesche­hen kann“, so Ede­rer. Um Syn­er­gien best­mög­lich zu nut­zen, hat kurz­fris­tig auch ein Gespräch mit dem Mana­ging Direc­tor der Lind­ner Group, Hein­rich Büch­ner, statt­ge­fun­den. Die Fun­da­tia Hans Lind­ner – die rumä­ni­sche Orga­ni­sa­ti­on der Hans Lind­ner Stif­tung aus Arnstorf – ist mit dem Stif­tungs­vor­stand Tibor Koc­zin­ger bereits seit rund 30 Jah­ren in Satu Mare im Bereich Jugend­för­de­rung, Fort- und Aus­bil­dung und in der Unter­stüt­zung von not­lei­den­den Men­schen tätig und hat nun dort seit Kriegs­be­ginn ein gro­ßes Hilfs­pro­jekt auf die Bei­ne gestellt. Geflüch­te­te wer­den mit Not­un­ter­künf­ten, war­men Essen, aber auch Bera­tung und Seel­sor­ge versorgt.

Nun wol­len die Fun­da­tia Hans Lind­ner und die Kir­che von Pas­sau ihre Hilfs­an­ge­bo­te bün­deln. Mit Cari­tas­di­rek­tor Dr. Ioan-Lau­rențiu Roman, Satu Mare, bestehen vor Ort bereits Ver­bin­dun­gen, auch mit ande­ren NGOs. Gemein­sam sind wir stär­ker. Logis­tik, Struk­tu­ren vor Ort und Hilfs­mit­tel kön­nen je nach Bedarfs­la­ge koor­di­niert orga­ni­siert und nach Satu Mare oder sogar direkt in die Ukrai­ne gebracht wer­den“, so Josef Ede­rer. Es kann sein, dass die­se Woche dut­zen­de Matrat­zen gebraucht wer­den. Nächs­te Woche aber drin­gend Lebens­mit­tel oder Medi­ka­men­te und medi­zi­ni­sche Gerä­te. Gemein­sam kön­nen wir Trans­por­te und Sach­spen­den koor­di­nie­ren und im regel­mä­ßi­gen Aus­tausch mit unse­ren Ansprech­part­nern eine ziel­ge­rich­te­te Mit­tel­ver­wen­dung – egal ob von Geld‑, Sach- oder Lebens­mit­tel­spen­den gewährleisten“.

Vor Ort hilft die Cari­tas bei der Orga­ni­sa­ti­on der Ehren­amt­li­chen, wenn Flücht­lin­ge in regionalen/​kommunalen Auf­nah­me­zen­tren ankom­men oder erteilt Sofort­hil­fe bei der Grund­aus­stat­tung für Flücht­lin­ge, die in Pas­sau ankom­men sind.

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