Soziales

Gemeinsam die Eine Welt gestalten

Pressemeldung am 14.02.2020

Holzbauer I Foto: Daniel Behringer

Zum 60-jährigen Bestehen von Spectrum Kirche hat stellvertretende Geschäftsführerin Luise Hirschenauer die Vortragsreihe „Laudato sì“ initiiert, die sich künftig mit allen relevanten Umwelt- und Klimafragen auseinandersetzen wird.

„Laudato si´“ und die Agenda 2030

Den Auf­takt mach­te jüngst Josef Holz­bau­er, Umwelt­be­auf­trag­ter des Bis­tums Pas­sau. Er gab Ein­blick in die päpst­li­che Enzy­kli­ka Lau­da­to sì“ und in die Agen­da 2030. Zunächst stell­te er die 17 Nach­hal­tig­keits­zie­le der Ver­ein­ten Natio­nen vor. Unter der Über­schrift Agen­da 2030“ for­dern die Natio­nen der Welt sozia­le, öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Nach­hal­tig­keit, Frie­den, Rechts­staat­lich­keit und eine unab­hän­gi­ge Justiz. 

Außer­dem gel­ten sie uni­ver­sell und somit für Indus­trie­län­der, Schwel­len­län­der und den glo­ba­len Süden glei­cher­ma­ßen. Nur weni­ge Mona­te zuvor hat­te Papst Fran­zis­kus die Enzy­kli­ka Lau­da­to si“ ver­öf­fent­licht, in dem er das kom­ple­xe The­men­feld der öko­lo­gi­schen Her­aus­for­de­rung umfas­send behan­delt. Erst­ma­lig erfolgt mit die­ser Enzy­kli­ka ein Schul­ter­schluss zwi­schen Kir­che und Wis­sen­schaft. Die Sor­ge um das gemein­sa­me Haus und dar­aus resul­tie­rend, die beson­de­re Ver­ant­wor­tung für den Schutz der Umwelt ist für Chris­tin­nen und Chris­ten ein Grund­auf­trag aus der Mit­te des Evan­ge­li­ums her­aus. Schöp­fungs­ver­ant­wor­tung ist daher kein Rand­the­ma, son­dern gehört zum eigent­li­chen Kern­ge­schäft des Glau­bens. Zusam­men mit der Fra­ge der gerech­ten Ver­tei­lung der Güter, des gerech­ten Wirt­schaf­tens und der Frie­dens­ar­beit für die Welt, ist es Kern eines christ­li­chen Bei­trags für ein nach­hal­ti­ges und men­schen­wür­di­ges Zusam­men­le­ben“, zitier­te Josef Holz­bau­er wich­ti­ge Aus­sa­gen von Papst Fran­zis­kus. In sei­nem Vor­trag, der durch anschau­li­che Ver­glei­che und Gra­phi­ken berei­chert wur­de, mach­te der Refe­rent Zusam­men­hän­ge zwi­schen Bevöl­ke­rungs­wachs­tum und Gebur­ten­ra­te in den ver­schie­de­nen Kon­ti­nen­ten deut­lich; er zeig­te den öko­lo­gi­schem Fuß­ab­druck eines jeden Men­schen und gemäß Lau­da­to sì“ den über­mä­ßi­gen Kon­sum der rei­chen Län­der auf. Wie nie zuvor in der Geschich­te der Mensch­heit for­dert uns unser gemein­sa­mes Schick­sal dazu auf, einen neu­en Anfang zu wagen … 

Lasst uns unse­re Zeit so gestal­ten, dass man sich an sie erin­nern wird als eine Zeit, in der eine neue Ehr­furcht vor dem Leben erwach­te, als eine Zeit, in der das Stre­ben nach Gerech­tig­keit und Frie­den neu­en Auf­trieb bekam und als eine Zeit der freu­di­gen Fei­er des Lebens,“ so Papst Fran­zis­kus. Zum Ende sei­nes Vor­trags gab Josef Holz­bau­er kon­kre­te Vor­schlä­ge zu einem bewuss­te­ren Lebens­stil. Er beton­te, dass die­ser kein Ver­lust an Lebens­qua­li­tät bedeu­ten müs­se, son­dern zu einer inne­ren Freu­de füh­ren kön­ne. Er mach­te den Zuhö­rern Mut an, aus der Rei­he zu tan­zen, den eige­nen Hand­lungs­spiel­raum zu nut­zen und for­der­te dazu auf, selbst Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, nicht abzu­war­ten, son­dern sofort zu begin­nen. Holz­bau­ers Fazit: Eine bes­se­re Welt ist möglich!“

Text: Dom­vi­kar Dr. Bern­hard Kirchgessner

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