Soziales

Malteser: 28.000 Euro für kostenlose Mahlzeiten

Pressemeldung am 07.05.2020

Menüservice Aktion Mensch Foto: Malteser Hilfsdienst e. V.
Manuela Seibold (l.) und Stefanie Weber freuen sich auf viele Anrufe und Mails von Menschen, die in den Genuss der kostenlosen Mahlzeiten kommen möchten. Foto: Malteser

Grund zu großer Freude gibt es dieser Tage bei den Sozialen Diensten der Malteser. Ihr Antrag auf Corona-Soforthilfe wurde von der Aktion Mensch genehmigt und so können nun noch mehr Menschen in den Genuss eines kostenlosen warmen Mittagessens kommen.

Die Her­aus­for­de­run­gen in Coro­na-Zei­ten sind auch in den Sozia­len Diens­ten beträcht­lich. Doch durch gro­ßes Enga­ge­ment und vor­bild­li­chem Ein­satz der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter kön­nen die Haus­not­ruf-Teil­neh­mer und Menü­se­rvice-Kun­den, unter Berück­sich­ti­gung der Hygie­ne-Maß­nah­men und Ein­hal­tung des Min­dest­ab­stan­des natür­lich, auch wei­ter­hin auf die Mal­te­ser zählen.

Doch nicht für alle Bedürf­ti­gen ist ein war­mes Mit­tag­essen am Tag erschwing­lich. Des­halb haben die Mal­te­ser einen Antrag an die Coro­na-Sofort­hil­fe der Akti­on Mensch in Bonn gestellt. Zunächst waren dafür 20 Mil­lio­nen Euro gedacht, auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge wur­de der Betrag jedoch schon zwei Wochen spä­ter auf 40 Mil­lio­nen Euro ver­dop­pelt. Ein Stück von 28.000 Euro von die­sem Kuchen geht an den Menü­se­rvice der Mal­te­ser in der Diö­ze­se Passau.

Ziel der Coro­na-Sofort­hil­fe ist Unter­stüt­zung für Men­schen mit Behin­de­rung und Men­schen in sozia­len Schwie­rig­kei­ten. Hin­ter­grund ist die aku­te Not­la­ge von Men­schen, die auf­grund ihrer per­sön­li­chen Situa­ti­on beson­ders durch die Pan­de­mie bedroht sind und Unter­stüt­zung benö­ti­gen. Dazu gehö­ren Men­schen mit Behin­de­rung, deren Assis­tenz­kräf­te aus­fal­len, aber auch sozi­al benach­tei­lig­te Men­schen, die durch die zuneh­men­de Schlie­ßung von Tafeln oder ande­ren Ein­rich­tun­gen nicht mehr mit Lebens­mit­teln ver­sorgt wer­den kön­nen. Die Akti­on Mensch will hier schnell und unbü­ro­kra­tisch helfen.

Und genau so ist es. Denn schon kur­ze Zeit nach Antrag­stel­lung hat­ten die Mal­te­ser die Geneh­mi­gung in Hän­den. Das ist eine wun­der­ba­re Nach­richt und unse­re gan­ze Abtei­lung war vor Freu­de aus den Häus­chen. Unser gro­ßes Dan­ke­schön gilt der Akti­on Mensch, durch deren Hil­fe wir jetzt noch mehr Men­schen hel­fen kön­nen. Und natür­lich dan­ken wir auch den Lot­te­rie­teil­neh­mern ganz herz­lich, deren Lose so viel Gutes bewir­ken“, sagt Manue­la Sei­bold, die bei den Mal­te­sern für die Mahl­zei­ten-Paten­schaf­ten ver­ant­wort­lich zeichnet.

Ste­fa­nie Weber, die feder­füh­rend bei der Antrag­stel­lung tätig war, erklärt, war­um die kos­ten­lo­sen Essens­lie­fe­run­gen jetzt wich­ti­ger und wert­vol­ler sind als je zuvor: Älte­re Men­schen und Per­so­nen mit Vor­er­kran­kun­gen sind von der der­zei­ti­gen Situa­ti­on beson­ders betrof­fen. Sie gehö­ren zur soge­nann­ten Risi­ko­grup­pe im Zusam­men­hang mit dem Coro­na-Virus und müs­sen des­halb nach Mög­lich­keit zu Hau­se blei­ben. Da wer­den auch all­täg­li­che Din­ge, wie etwa das Ein­kau­fen, zum Pro­blem. Weil für vie­le Men­schen eine Ver­sor­gung durch die Tafeln nicht mehr mög­lich ist, ist eine war­me Mahl­zeit für sie plötz­lich kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit mehr. Auch Pfle­ge­be­dürf­ti­ge, die es gewohnt waren, von ihrer Fami­lie mit Essen ver­sorgt zu wer­den, kön­nen die­ses nun nicht mehr bekom­men, da sie zur Hoch­ri­si­ko­grup­pe gehö­ren.“ Dar­über hin­aus hät­ten vie­le Senio­ren und chro­nisch kran­ke Men­schen auf­grund der Aus­gangs­be­schrän­kung Angst, aus dem Haus zu gehen und sich mit dem Virus zu infizieren.

In der Coro­na-Kri­se ver­zeich­net der Mal­te­ser-Menü­se­rvice einen deut­li­chen Anstieg an Kun­den. Wir wol­len auch denen ein gesun­des, war­mes Essen bie­ten, die sich dies nicht oder in der der­zei­ti­gen Situa­ti­on nicht mehr leis­ten kön­nen. Gera­de in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten brau­chen das vie­le beson­ders. Des­halb soll­te wirk­lich nie­mand, der in per­sön­li­cher oder finan­zi­el­ler Not ist, Beden­ken haben, sich bei uns zu mel­den. Wir freu­en uns über jede Anfra­ge. Jetzt mit dem finan­zi­el­len Pols­ter der Akti­on Mensch im Rücken natür­lich umso mehr“, betont Manue­la Seibold.

Fol­gen­der Per­so­nen­kreis kann schnell und unbü­ro­kra­tisch in den Genuss der kos­ten­lo­sen, lecke­ren Menüs kom­men: Hilfs­be­dürf­ti­ge Senio­rin­nen und Senio­ren über 75 Jah­re und betag­te Hilfs­be­dürf­ti­ge, die auf­grund von Krank­heit oder Behin­de­rung nicht mehr selbst ein­kau­fen und kochen kön­nen. Ein Mal in der Woche brin­gen die Mal­te­ser die Wunsch­essen nach Hau­se, die die Emp­fän­ger aus einem Kata­log aus­wäh­len kön­nen. Einen Dampf­ga­rer zum ein­fa­chen und unkom­pli­zier­ten Erwär­men stel­len die Mal­te­ser kos­ten­los zur Ver­fü­gung. Erfah­rungs­wer­te zei­gen, dass dies den Men­schen wie­der mehr Lebens­mut gibt und ihre Lebens­qua­li­tät stei­gert“, erklärt Ste­fa­nie Weber. Das tut drin­gend Not in die­sen Tagen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den kos­ten­lo­sen Mahl­zei­ten, die im Bereich der gan­zen Diö­ze­se Pas­sau gelie­fert wer­den: Tel. 0851 95666 – 14 oder E‑Mail: menueservice.​passau@​malteser.​org

Text: Mal­te­ser Hilfs­dienst e. V.

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