Das glauben wir

Mein Weg durch die Karwoche: Karfreitag

Pressemeldung am 10.04.2020

Karwoche5 Eliens Pixabay Foto: Eliens / Pixabay

Ich finde einen guten Ort, wo ich zur Ruhe kommen kann. Ein Kreuz oder ein Bild hilft mir meinen Blick zu fokussieren. Ich sitze, hocke oder stehe da. Ich nehme mich wahr, wie ich da bin, spüre den Boden unter den Füßen und das Ausgerichtetsein nach oben. Der Atem durchströmt mich und lässt mich wach und lebendig da sein.
Ich beginne mit einem persönlichen Gebet oder einem Gebet, dass ich gerne spreche. Es hilft auch das kurze Rufen: Komm Heiliger Geist, komm und erfülle mich!

Nun lese ich bewusst das Evangelium vom Karfreitag in der Karwoche

Die Ver­haf­tung Jesu: Joh 18,1 – 11
1 Nach die­sen Wor­ten ging Jesus mit sei­nen Jün­gern hin­aus, auf die ande­re Sei­te des Baches Kidron. Dort war ein Gar­ten; in den ging er mit sei­nen Jün­gern hin­ein.
2 Auch Judas, der ihn aus­lie­fer­te, kann­te den Ort, weil Jesus dort oft mit sei­nen Jün­gern zusam­men­ge­kom­men war.
3 Judas hol­te die Sol­da­ten und die Gerichts­die­ner der Hohe­pries­ter und der Pha­ri­sä­er und kam dort­hin mit Fackeln, Later­nen und Waf­fen.
4 Jesus, der alles wuss­te, was mit ihm gesche­hen soll­te, ging hin­aus und frag­te sie: Wen sucht ihr?
5 Sie ant­wor­te­ten ihm: Jesus von Naza­ret. Er sag­te zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der ihn aus­lie­fer­te, stand bei ihnen.
6 Als er zu ihnen sag­te: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürz­ten zu Boden.
7 Er frag­te sie noch ein­mal: Wen sucht ihr? Sie sag­ten: Jesus von Naza­ret.
8 Jesus ant­wor­te­te: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, dann lasst die­se gehen!
9 So soll­te sich das Wort erfül­len, das er gesagt hat­te: Ich habe kei­nen von denen ver­lo­ren, die du mir gege­ben hast.
10 Simon Petrus, der ein Schwert bei sich hat­te, zog es, traf damit den Die­ner des Hohe­pries­ters und hieb ihm das rech­te Ohr ab; der Die­ner aber hieß Malch­us.
11 Da sag­te Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Schei­de! Der Kelch, den mir der Vater gege­ben hat — soll ich ihn nicht trin­ken?
Jesus vor Han­nas: 18,12 – 27
12 Die Sol­da­ten, der Haupt­mann und die Gerichts­die­ner der Juden nah­men Jesus fest, fes­sel­ten ihn
13 und führ­ten ihn zuerst zu Han­nas; er war näm­lich der Schwie­ger­va­ter des Kaja­phas, der in jenem Jahr Hohe­pries­ter war.
14 Kaja­phas aber war es, der den Juden den Rat gege­ben hat­te: Es ist bes­ser, dass ein ein­zi­ger Mensch für das Volk stirbt.
15 Simon Petrus und ein ande­rer Jün­ger folg­ten Jesus. Die­ser Jün­ger war mit dem Hohe­pries­ter bekannt und ging mit Jesus in den Hof des Hohe­pries­ters.
16 Petrus aber blieb drau­ßen am Tor ste­hen. Da kam der ande­re Jün­ger, der Bekann­te des Hohe­pries­ters, her­aus; er sprach mit der Pfört­ne­rin und führ­te Petrus hin­ein.
17 Da sag­te die Pfört­ne­rin zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jün­gern die­ses Men­schen? Er sag­te: Ich bin es nicht.
18 Die Knech­te und die Die­ner hat­ten sich ein Koh­len­feu­er ange­zün­det und stan­den dabei, um sich zu wär­men; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärm­te sich.
19 Der Hohe­pries­ter befrag­te Jesus über sei­ne Jün­ger und über sei­ne Leh­re.
20 Jesus ant­wor­te­te ihm: Ich habe offen vor aller Welt gespro­chen. Ich habe immer in der Syn­ago­ge und im Tem­pel gelehrt, wo alle Juden zusam­men­kom­men. Nichts habe ich im Gehei­men gespro­chen.
21 War­um fragst du mich? Frag doch die, die gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie­he, sie wis­sen, was ich gere­det habe.
22 Als er dies sag­te, schlug einer von den Die­nern, der dabei­stand, Jesus ins Gesicht und sag­te: Ant­wor­test du so dem Hohe­pries­ter?
23 Jesus ent­geg­ne­te ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann wei­se es nach; wenn es aber recht war, war­um schlägst du mich?
24 Da schick­te ihn Han­nas gefes­selt zum Hohe­pries­ter Kaja­phas.
25 Simon Petrus aber stand da und wärm­te sich. Da sag­ten sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von sei­nen Jün­gern? Er leug­ne­te und sag­te: Ich bin es nicht.
26 Einer von den Knech­ten des Hohe­pries­ters, ein Ver­wand­ter des­sen, dem Petrus das Ohr abge­hau­en hat­te, sag­te: Habe ich dich nicht im Gar­ten bei ihm gese­hen?
27 Wie­der leug­ne­te Petrus und gleich dar­auf kräh­te ein Hahn.
Jesus vor Pila­tus: 18,28 – 19,16a
28 Von Kaja­phas brach­ten sie Jesus zum Prä­to­ri­um; es war früh am Mor­gen. Sie selbst gin­gen nicht in das Gebäu­de hin­ein, um nicht unrein zu wer­den, son­dern das Pas­cha­lamm essen zu kön­nen.
29 Des­halb kam Pila­tus zu ihnen her­aus und frag­te: Wel­che Ankla­ge erhebt ihr gegen die­sen Men­schen?
30 Sie ant­wor­te­ten ihm: Wenn er kein Übel­tä­ter wäre, hät­ten wir ihn dir nicht aus­ge­lie­fert.
31 Pila­tus sag­te zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch und rich­tet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden ant­wor­te­ten ihm: Uns ist es nicht gestat­tet, jeman­den hin­zu­rich­ten.
32 So soll­te sich das Wort Jesu erfül­len, mit dem er ange­deu­tet hat­te, wel­chen Tod er ster­ben wer­de.
33 Da ging Pila­tus wie­der in das Prä­to­ri­um hin­ein, ließ Jesus rufen und frag­te ihn: Bist du der König der Juden?
34 Jesus ant­wor­te­te: Sagst du das von dir aus oder haben es dir ande­re über mich gesagt?
35 Pila­tus ent­geg­ne­te: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohe­pries­ter haben dich an mich aus­ge­lie­fert. Was hast du getan?
36 Jesus ant­wor­te­te: Mein König­tum ist nicht von die­ser Welt. Wenn mein König­tum von die­ser Welt wäre, wür­den mei­ne Leu­te kämp­fen, damit ich den Juden nicht aus­ge­lie­fert wür­de. Nun aber ist mein König­tum nicht von hier.
37 Da sag­te Pila­tus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus ant­wor­te­te: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu gebo­ren und dazu in die Welt gekom­men, dass ich für die Wahr­heit Zeug­nis able­ge. Jeder, der aus der Wahr­heit ist, hört auf mei­ne Stim­me.
38 Pila­tus sag­te zu ihm: Was ist Wahr­heit?
Nach­dem er das gesagt hat­te, ging er wie­der zu den Juden hin­aus und sag­te zu ihnen: Ich fin­de kei­ne Schuld an ihm.
39 Ihr seid aber gewohnt, dass ich euch zum Pas­cha­fest einen frei­las­se. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden frei­las­se?
40 Da schrien sie wie­der: Nicht die­sen, son­dern Bar­ab­bas! Bar­ab­bas aber war ein Räu­ber.
191 Dar­auf nahm Pila­tus Jesus und ließ ihn gei­ßeln.
2 Die Sol­da­ten floch­ten einen Kranz aus Dor­nen; den setz­ten sie ihm auf das Haupt und leg­ten ihm einen pur­pur­ro­ten Man­tel um.
3 Sie tra­ten an ihn her­an und sag­ten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie schlu­gen ihm ins Gesicht.
4 Pila­tus ging wie­der hin­aus und sag­te zu ihnen: Seht, ich brin­ge ihn zu euch her­aus; ihr sollt wis­sen, dass ich kei­ne Schuld an ihm fin­de.
5 Jesus kam her­aus; er trug die Dor­nen­kro­ne und den pur­pur­ro­ten Man­tel. Pila­tus sag­te zu ihnen: Seht, der Mensch!
6 Als die Hohe­pries­ter und die Die­ner ihn sahen, schrien sie: Kreu­zi­ge ihn, kreu­zi­ge ihn! Pila­tus sag­te zu ihnen: Nehmt ihr ihn und kreu­zigt ihn! Denn ich fin­de kei­ne Schuld an ihm.
7 Die Juden ent­geg­ne­ten ihm: Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muss er ster­ben, weil er sich zum Sohn Got­tes gemacht hat.
8 Als Pila­tus das hör­te, fürch­te­te er sich noch mehr.
9 Er ging wie­der in das Prä­to­ri­um hin­ein und frag­te Jesus: Woher bist du? Jesus aber gab ihm kei­ne Ant­wort.
10 Da sag­te Pila­tus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich frei­zu­las­sen, und Macht, dich zu kreu­zi­gen?
11 Jesus ant­wor­te­te ihm: Du hät­test kei­ne Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gege­ben wäre; dar­um hat auch der eine grö­ße­re Sün­de, der mich dir aus­ge­lie­fert hat.
12 Dar­auf­hin woll­te Pila­tus ihn frei­las­sen, aber die Juden schrien: Wenn du die­sen frei­lässt, bist du kein Freund des Kai­sers; jeder, der sich zum König macht, lehnt sich gegen den Kai­ser auf.
13 Auf die­se Wor­te hin ließ Pila­tus Jesus her­aus­füh­ren und er setz­te sich auf den Rich­ter­stuhl an dem Platz, der Litho­st­ro­tos, auf Hebrä­isch Gab­ba­ta, heißt.
14 Es war Rüst­tag des Pas­cha­fes­tes, unge­fähr die sechs­te Stun­de. Pila­tus sag­te zu den Juden: Seht, euer König!
15 Sie aber schrien: Hin­weg, hin­weg, kreu­zi­ge ihn! Pila­tus sag­te zu ihnen: Euren König soll ich kreu­zi­gen? Die Hohe­pries­ter ant­wor­te­ten: Wir haben kei­nen König außer dem Kai­ser.
16 Da lie­fer­te er ihnen Jesus aus, damit er gekreu­zigt wür­de.
Kreu­zi­gung, Tod und Begräb­nis Jesu: Joh 19,16b – 42
Sie über­nah­men Jesus.
17 Und er selbst trug das Kreuz und ging hin­aus zur soge­nann­ten Schä­del­stät­te, die auf Hebrä­isch Gol­go­ta heißt.
18 Dort kreu­zig­ten sie ihn und mit ihm zwei ande­re, auf jeder Sei­te einen, in der Mit­te aber Jesus.
19 Pila­tus ließ auch eine Tafel anfer­ti­gen und oben am Kreuz befes­ti­gen; die Inschrift lau­te­te: Jesus von Naza­ret, der König der Juden.
20 Die­se Tafel lasen vie­le Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreu­zigt wur­de, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebrä­isch, latei­nisch und grie­chisch abge­fasst.
21 Da sag­ten die Hohe­pries­ter der Juden zu Pila­tus: Schreib nicht: Der König der Juden, son­dern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
22 Pila­tus ant­wor­te­te: Was ich geschrie­ben habe, habe ich geschrie­ben.
23 Nach­dem die Sol­da­ten Jesus gekreu­zigt hat­ten, nah­men sie sei­ne Klei­der und mach­ten vier Tei­le dar­aus, für jeden Sol­da­ten einen Teil, und dazu das Unter­ge­wand. Das Unter­ge­wand war aber ohne Naht von oben ganz durch­ge­wo­ben.
24 Da sag­ten sie zuein­an­der: Wir wol­len es nicht zer­tei­len, son­dern dar­um losen, wem es gehö­ren soll. So soll­te sich das Schrift­wort erfül­len: Sie ver­teil­ten mei­ne Klei­der unter sich und war­fen das Los um mein Gewand. Dies taten die Sol­da­ten.
25 Bei dem Kreuz Jesu stan­den sei­ne Mut­ter und die Schwes­ter sei­ner Mut­ter, Maria, die Frau des Klo­pas, und Maria von Mag­da­la.
26 Als Jesus die Mut­ter sah und bei ihr den Jün­ger, den er lieb­te, sag­te er zur Mut­ter: Frau, sie­he, dein Sohn!
27 Dann sag­te er zu dem Jün­ger: Sie­he, dei­ne Mut­ter! Und von jener Stun­de an nahm sie der Jün­ger zu sich.
28 Danach, da Jesus wuss­te, dass nun alles voll­bracht war, sag­te er, damit sich die Schrift erfüll­te: Mich dürs­tet.
29 Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steck­ten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysop­zweig und hiel­ten ihn an sei­nen Mund.
30 Als Jesus von dem Essig genom­men hat­te, sprach er: Es ist voll­bracht! Und er neig­te das Haupt und über­gab den Geist.
31 Weil Rüst­tag war und die Kör­per wäh­rend des Sab­bats nicht am Kreuz blei­ben soll­ten — die­ser Sab­bat war näm­lich ein gro­ßer Fei­er­tag -, baten die Juden Pila­tus, man möge ihnen die Bei­ne zer­schla­gen und sie dann abneh­men.
32 Also kamen die Sol­da­ten und zer­schlu­gen dem ers­ten die Bei­ne, dann dem andern, der mit ihm gekreu­zigt wor­den war.
33 Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zer­schlu­gen sie ihm die Bei­ne nicht,
34 son­dern einer der Sol­da­ten stieß mit der Lan­ze in sei­ne Sei­te und sogleich floss Blut und Was­ser her­aus.
35 Und der es gese­hen hat, hat es bezeugt und sein Zeug­nis ist wahr. Und er weiß, dass er Wah­res sagt, damit auch ihr glaubt.
36 Denn das ist gesche­hen, damit sich das Schrift­wort erfüll­te: Man soll an ihm kein Gebein zer­bre­chen.
37 Und ein ande­res Schrift­wort sagt: Sie wer­den auf den bli­cken, den sie durch­bohrt haben.
38 Josef aus Ari­mat­häa war ein Jün­ger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur im Ver­bor­ge­nen. Er bat Pila­tus, den Leich­nam Jesu abneh­men zu dür­fen, und Pila­tus erlaub­te es. Also kam er und nahm den Leich­nam ab.
39 Es kam auch Niko­de­mus, der frü­her ein­mal Jesus bei Nacht auf­ge­sucht hat­te. Er brach­te eine Mischung aus Myr­rhe und Aloe, etwa hun­dert Pfund.
40 Sie nah­men den Leich­nam Jesu und umwi­ckel­ten ihn mit Lei­nen­bin­den, zusam­men mit den wohl­rie­chen­den Sal­ben, wie es beim jüdi­schen Begräb­nis Sit­te ist.
41 An dem Ort, wo man ihn gekreu­zigt hat­te, war ein Gar­ten und in dem Gar­ten war ein neu­es Grab, in dem noch nie­mand bestat­tet wor­den war.
42 Wegen des Rüst­ta­ges der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setz­ten sie Jesus dort bei.

  • Ich lese Vers für Vers ein zwei­tes Mal und las­se alles nachwirken.
  • Ich stel­le mir die Sze­ne vor. Ich fra­ge mich, wel­che Per­so­nen kom­men vor?

Gedanken dazu

Ich ver­wei­le lan­ge und wer­de still,
hor­che in mich hin­ein
und bete mit eige­nen Worten!

Fragen an mich

Wo bin ich in die­sem Gesche­hen?
Bin ich Jesus nahe oder lau­fe ich weg?

Geist­li­cher Impuls: Sr. Con­ra­da Aigner

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