Weltkirche

Monat der Weltmission: Rosa Koian im Bistum!

Stefanie Hintermayr am 18.10.2024

432 A8981 1 Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Traditionell ist der Oktober der Monat der Weltmission, der größten Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr Papua-Neuguinea.

Es ist die größ­te Soli­da­ri­täts­ak­ti­on der Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken welt­weit: der Monat der Welt­mis­si­on! Und wie jedes Jahr ist der Höhe­punkt der mis­sio-Akti­on im Okto­ber der Sonn­tag der Welt­mis­si­on, heu­er am 27. Okto­ber unter dem Leit­wort Mei­ne Hoff­nung, sie gilt dir“ (Psalm 39,8). Dann sam­melt die katho­li­sche Kir­che in mehr als hun­dert Län­dern eine Kol­lek­te für die ärms­ten Regio­nen der Welt. Die­ses Jahr steht Papua-Neu­gui­nea im Mit­tel­punkt, ein Land im Pazi­fik, das unter einem rasan­ten gesell­schaft­li­chen Umbruch und dem Kli­ma­wan­del lei­det. Um einen Ein­blick in das Leben dort zu geben, sind den gan­zen Okto­ber über Gäs­te aus Papua-Neu­gui­nea in den baye­ri­schen (Erz-)Diözesen unter­wegs. Sie berich­ten über die Lage der Men­schen in ihrer Hei­mat, die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels und kirch­li­ches Enga­ge­ment, ins­be­son­de­re von Frauen.

Mei­ne Hoff­nung, sie gilt dir!”

Leitwort des Weltmissionssonntags 2024 aus dem Psalm 39,8

Rosa Koian zum Auftakt zu Gast in St. Anton

Die Umwelt­ak­ti­vis­tin Rosa Koi­an enga­giert sich schon seit vie­len Jah­ren für die Erhal­tung von Natur und Schöp­fung in Papua-Neu­gui­nea, u.a. über die loka­le Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­ti­on Bis­marck Ramu Group. An der Sei­te von Betrof­fe­nen kämpft sie bei­spiels­wei­se gegen die Abhol­zung des Regen­walds und gegen den Raub­bau an der Natur. In Beglei­tung von Chris­ti­ne Kram­mer, Lei­te­rin des Refe­rats Mis­si­on und Welt­kir­che im Bis­tum Pas­sau, ist sie im Okto­ber im Bis­tum Pas­sau unter­wegs. Sehr zur Freu­de von Pfar­rer Anton Spreit­zer hat sie, zusam­men mit ihrem Über­set­zer Robert Mon­ter­ir­gen, am Abend des 17. Okto­ber im Pfarr­saal von St. Anton Pas­sau einen Vor­trag gehal­ten und Ein­blick gege­ben, was seit Jah­ren in ihrem Hei­mat­land pas­siert und wie sie für deren Erhalt kämpft. Ich arbei­te viel mit jun­gen Leu­ten und mit NGOs zusam­men. Mit ihnen wol­len wir bei­spiels­wei­se Mee­res­wal­le bau­en im Ange­sicht des stei­gen­den Mee­res­spie­gels. Zudem wol­len wir die Bil­dung för­dern, beson­ders im Bereich der Auf­zeich­nung der Kli­ma­ver­än­de­rung, wie bei­spiels­wei­se die Seen vor Ein­drin­gen der Indus­trie und die Ber­ge zuvor aus­sa­hen“, beschreibt sie ihre Arbeit.

Gera­de die katho­li­sche Kir­che, betont die Umwelt­ak­ti­vis­tin, kön­ne viel bewir­ken. Die katho­li­sche Kir­che hat eine wich­ti­ge Rol­le, mir dabei zu hel­fen, die Natur zu schüt­zen und zu bewah­ren. Im bibli­schen Sinn ist Papua-Neu­gui­nea ein wah­rer Gar­ten von Eden‘. Des­we­gen ist es mein gro­ßes Anlie­gen, dass die Kir­che ihren Bei­trag zur Bewah­rung der Natur leis­tet.“ Selbst nach so vie­len Jah­ren des Kämp­fens für ihr Hei­mat­land wird Rosa Koi­an nicht müde, ange­trie­ben von ihrer gro­ßen Hoff­nung: Ich wün­sche mir, dass Län­der, Seen und Ber­ge nicht ver­gif­tet sind und die Umwelt kom­plett rein wird und dass Papua-Neu­gui­nea berei­nigt wird.“ Hier ein Film dazu auf YouTube:

Ihnen entgeht ein toller Beitrag!

Ohne die Ver­wen­dung von Coo­kies kann die­ser Bei­trag nicht ange­zeigt wer­den. Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die von Ihrem Web­brow­ser gespei­chert wer­den, um Ihnen ein opti­ma­les Erleb­nis auf die­ser Web­site zu bieten.

Rosa Koian im Radiointerview:

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Rosa Koian bereist das Bistum

Von Frei­tag, 18. bis Mitt­woch, 23. Okto­ber hat die Umwelt­ak­ti­vis­tin dann, auch in Beglei­tung von ihrem Über­set­zer Robert Mon­ter­ir­gen und Welt­kir­che­r­e­fe­ren­tin Chris­ti­ne Kram­mer, das Bis­tum Pas­sau bereist. Neben vie­len Vor­trä­gen stan­den für sie auch Schul­be­su­che, Ver­an­stal­tun­gen und Got­tes­diens­te auf dem Programm.

So besuch­te sie am Frei­tag­vor­mit­tag des 18. Okto­ber auf Initia­ti­ve von Reli­gi­ons­leh­rer Andre­as Gru­ber die Maria-Ward-Real­schu­le in Alt­öt­ting. Rund 170 Jugend­li­che aus den 8. Klas­sen kamen zusam­men, um mit ihr über das Leben in Papua-Neu­gui­nea und vor allem Koi­ans Kli­ma­pro­jek­te ins Gespräch zu kom­men. Am Abend hielt sie dann, nach einem gemein­sa­men Got­tes­dienst, im Pfarr­heim in Kell­berg einen wei­te­ren Vor­trag. Rund 40 Inter­es­sier­te waren hier der Ein­la­dung von Pfar­rer i.R. Alo­is Anets­eder gefolgt, nicht nur um Rosa Koi­ans Bericht zu hören. Anets­eder selbst erzähl­te als Ken­ner Papua-Neu­gui­ne­as von eige­nen Erleb­nis­sen und sei­ner Rei­se durch das Land.

241019 Rosa Koian in Neustift foto Bildquelle: Christine Krammer

Ihrem Vor­trag mit gro­ßem Inter­es­se ver­folgt haben auch die Bene­dik­tin­ne­rin­nen in Neu­stift, bei denen Rosa Koi­an wäh­rend ihrer Rei­se durch das Bis­tum unter­ge­bracht ist. Da die Schwes­tern selbst mis­sio­na­risch unter­wegs sind, in Mada­gas­kar, und dort eine Mis­si­on betrei­ben, woll­ten sie auch Aktu­el­les aus der Welt­kir­che in Papua-Neu­gui­nea erfah­ren. Danach brach Rosa Koi­an nach Fürs­ten­zell auf, um nach der Fei­er der Abend­mes­se dort einen wei­te­ren Vor­trag im Pfarr­heim zu hal­ten. Am Sonn­tag hat sie dann in den zwei Got­tes­diens­ten im Pas­sau­er Ste­phans­dom ein Glau­bens­zeug­nis als enga­gier­te Katho­li­kin abge­ge­ben und dabei die Kir­che in ihrer Hei­mat, aber auch in Deutsch­land und auf der gan­zen Welt dazu auf­ge­ru­fen, sich mehr für die Bewah­rung der Schöp­fung zu enga­gie­ren. Im Anschluss an die Got­tes­diens­te konn­ten die Mit­fei­ern­den noch auf dem Dom­vor­platz Fair­trade-Kaf­fe aus Papua-Neu­gui­nea und wei­te­re Fair­trade-Pro­duk­te aus dem Pas­sau­er Welt­la­den kaufen.

241020 Rosa Koian im Passauer Dom foto Bildquelle: Christine Krammer

Die Grund­schu­le in Wit­tib­reut stand am Mon­tag, den 21. Okto­ber auf dem Pro­gramm. Rund ein­hun­dert Schü­le­rin­nen und Schü­ler lausch­ten gespannt dem kind­ge­rech­ten Vor­trag von Rosa Koi­an über ihr Hei­mat­land, die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels und ihre Akti­ons­ideen, was man dage­gen tun kann. Nach­ge­fragt wur­de viel, nach dem Land im Pazi­fik, den Tie­ren und deren Lebens­raum in Papua-Neu­gui­nea, wie und wovon die Men­schen dort leben. Nach einem gemein­sa­men Lied über­reich­ten schließ­lich Bür­ger­meis­te­rin Chris­ti­ne Moser und Schul­rek­to­rin Yvonne Welsch der Umwelt­ak­ti­vis­tin noch ein klei­nes Prä­sent für den span­nen­den Vormittag.

Am Diens­tag­vor­mit­tag waren rund ein­hun­dert Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Gym­na­si­ums Land­au a. d. Isar beim Vor­trag der Umwelt­ak­ti­vis­tin dabei und hör­ten inter­es­siert zu, was sie zu sagen hat­te. Rosa Koi­an war auf Ein­la­dung der Reli­gi­ons­leh­re­rin Mar­le­ne Bach­mei­er hier­her­ge­kom­men. Beim anschlie­ßen­den Mit­tag­essen hat­te das W‑Seminar Christ­li­che Umwelt­ethik“ vie­le Fra­gen, die Koi­an ger­ne beantwortete.

Am Diens­tag­abend dann fan­den sich zu Frau­en­ge­bets­ket­te in Win­zer (Deka­nat Oster­ho­fen) rund 35 Frau­en ein, orga­ni­siert von Hil­de­gard Wei­le­der-Wurm, Chris­ti­ne Kies­lin­ger und Doris Span­ner vom ört­li­chen KDFB-Ver­ein. Nach der Medi­ta­ti­on hielt Koi­an ihren Vor­trag, bevor man den Abend mit einem gemüt­li­chen Bei­sam­men­sein aus­klin­gen ließ.

In der Land­volks­hoch­schu­le Nie­der­al­t­eich ging es dann am Mitt­woch, 23. Okto­ber um das The­ma Ernäh­rungs­sou­ve­rä­ni­tät. Rosa Koi­an war dort als Refe­ren­tin des gleich­na­mi­gen Fach­tags mit etli­chen Vor­trä­gen von Exper­ten ein­ge­la­den. Nach einer Ein­füh­rung in das The­ma und dem Impuls­re­fe­rat von Wolf­gang Scharl, Land­seel­sor­ger in Würz­burg, refe­rier­te Rosa Koi­an zur Ernäh­rungs­si­tua­ti­on in ihrer Hei­mat Papua-Neu­gui­nea. Wei­te­re Vor­trä­ge, die Impul­se zum Nach­den­ken und zum Aus­tausch gaben, folg­ten. In der abschlie­ßen­den Dis­kus­si­ons­run­de konn­ten die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer dann noch offe­ne Fra­gen klä­ren und ihre Anre­gun­gen ein­brin­gen rund um das The­ma Ernäh­rung ein­brin­gen. Das war dann auch der Abschluss ihrer knapp ein­wö­chi­gen Rei­se durch das Bis­tum Pas­sau. Denn noch am sel­ben Abend ging es für die Umwelt­ak­ti­vis­tin zurück nach Mün­chen, um sich mit den wei­te­ren mis­sio-Gäs­ten aus Papua-Neu­gui­nea zu tref­fen. Wie Rosa Koi­an hat­ten auch sie baye­ri­sche (Erz-)Diözesen und Spey­er bereist. Der Höhe­punkt ist schließ­lich die gemein­sa­me Fei­er des Welt­mis­si­ons­sonn­tags am Sonn­tag, den 27. Okto­ber in Würzburg.

Die Kollekte am Weltmissionssonntag

Die Kol­lek­te am dies­jäh­ri­gen Welt­mis­si­ons­sonn­tag am 27. Okto­ber kommt heu­er Papua-Neu­gui­nea zugu­te. Mehr als hun­dert päpst­li­che Mis­si­ons­wer­ke auf allen Kon­ti­nen­ten sam­meln im Rah­men der welt­weit größ­ten Soli­da­ri­täts­ak­ti­on der Katho­li­kin­nen und Katho­li­ken an die­sem Sonn­tag für die pas­to­ra­le Arbeit der katho­li­schen Kir­che in den ärms­ten Diö­ze­sen, zu denen auch die­ses Land gehört. Set­zen auch Sie mit Ihrer Spen­de ein Zei­chen der Hoff­nung für die Ärms­ten und Bedürf­tigs­ten in Papua-Neuguinea!

Spen­den­kon­to
mis­sio Mün­chen
IBAN: DE96 7509 0300 0800 0800 04
BIC: GENODEF1M05
LIGA Bank
Stich­wort (ggf.): 240081 Rosa Koian

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