Wo sich in den vergangenen Jahren gut tausend vor allem junger Menschen zum Singen der beliebten Taizé-Lieder zusammenfanden, achtete das Organisationsteam vom Bischöflichen Jugendamt in diesem Jahr angesichts der angespannten Corona-Situation besonders auf die Einhaltung der AHA-Regeln. Rund 100 Besucher fanden sich zu dem ökumenischen Gebetsabend ein — trotz der wegen der Infektionsgefahr veränderten Bedingungen, wie etwa der musikalischen Gestaltung vom Tonband. „Lassen wir uns darauf ein, öffnen wir unsere Herzen,“ sagte Wolfgang de Jong, Jugendpfarrer der Diözese: „Vielleicht wird dem einen oder anderen klar, was sein Weg ist durch diesen Advent in diesen besonderen Zeiten, hin zu Jesus, der zu uns gekommen und immer bei uns ist.“
Die Gebetsform mit Stille und meditativen Gesängen hat ihren Ursprung in Taizé, einem kleinen französischen Dorf, in dem Roger Schutz eine ökumenische Gemeinschaft gründete. Vor allem der Gedanke des Friedens und des Vertrauens in Gott und die Menschen wird dort gelebt. Charakteristisch für Taizé sind die vielstimmigen Lieder, die in verschiedenen Sprachen übersetzt werden, so dass dort alle Gäste durch ihren Gesang ganz bewusst an den Gebeten und Gottesdiensten teilnehmen können.
Nacht der Lichter in Ruhstorf an der Rott
Im Dekanat Pocking haben die Evangelische Jugend Pocking, das Kirchliche Jugendbüro Pocking und der Pfarrverband Ruhstorf a. d. Rott in die Christkönigskirche eingeladen.
Für das Abendgebet mit Gesängen aus Taizé wurde die Kirche in atmosphärischen Kerzenschein gehüllt und es war für die Anwesenden ein Raum für Gebet und Stille. Obwohl diese Nacht der Lichter durch die gültigen Hygiene- und Abstandsregeln anders war, wie die „bekannte“ im Dom zu St. Stephan, konnten die Besucherinnen und Besucher, darunter auch etliche Konfirmanden und Firmlinge, einen besinnlichen Einstieg in den Advent erleben.
Zu Beginn begrüßte kirchliche Jugendreferentin Jennifer Leitl die Anwesenden und führte sie kurz in die aktuellen Regelungen und in den Ablauf des Gebetes ein. Psalm, Gebete und Fürbitten wurden von den Konfirmandenleiterinnen der Evangelischen Jugend Pocking übernommen. Silvia Spielbauer, kirchliche Jugendreferentin, trug die Lesung aus dem Buch Paulus an die Römer vor. Auch die Brüder aus Taizé, die aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht anwesend sein konnten, schickten ein Grußwort, welches von Gemeindereferentin Katharina Hölzl vorgelesen wurde. Am Ende der ökumenischen Nacht der Lichter spendeten die evangelische Pfarrerin Alexandra Popp und der katholische Dekan Josef Tiefenböck gemeinsam den Segen.
Nacht der Lichter in Feichten
Auch im Pfarrverband Feichten erlebten die Besucher der Nacht der Lichter ein Stück der Atmosphäre von Taizé. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche in Feichten an der Alz war in Kerzenschein getaucht und es ertönten die bekannten Gesänge aus Taizé. Die jungen und junggebliebenen Gläubigen verbanden sich im Gebet mit den vielen anderen Mitfeiernden in den verschiedenen Kirchen des Bistums.