Das glauben wir

"Selig, die rein sind im Herzen!"

Redaktion am 10.02.2023

03 Bild: Screenshot pbp

Im heutigen Evangelium hören wir, wie Jesus auf zentrale Gebote aus dem Alten Testament verweist: „Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt“, so sagt er, „der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.“ Mehr dazu von Domkapitular Anton Spreitzer in seiner Predigt zum 6. Sonntag im Jahreskreis am heutigen 12. Februar 2023.

Eine Ansamm­lung von Gebo­ten und Vor­schrif­ten – als das sehen vie­le Men­schen Reli­gi­on und Kir­che an. Da wird gere­gelt und fest­ge­legt, wie die Din­ge zu sein ha-ben. Aber ob mir das passt, ob ich das akzep­tie­ren kann, danach fragt kei­ner.

Unter ande­rem sind es die – in den Augen vie­ler – stren­gen und unzeit­ge­mä­ßen Vor­schrif­ten, die vie­le bewe­gen, aus der Kir­che aus­zu­tre­ten und ihr den Rücken zu keh­ren. Welt­fremd“, von ges­tern“, weit vom Leben ent­fernt“ – so und ähn­lich lau-ten dann häu­fig die Vor­wür­fe.

Jedem, der mit Ver­stand Chris­tin oder Christ, Katho­li­kin oder Katho­lik ist, ist sen­si-bel dafür, dass sol­che Vor­wür­fe nicht völ­lig abwe­gig sind; unse­re Glau­bens­ge-schich­te ist zu voll von Ver­ein­sei­ti­gun­gen oder Über­trei­bun­gen, von – um mit Jesus zu spre­chen – zu gro­ßen Las­ten, die man den Men­schen auf­bür­det, ohne bereit zu sein, die­se Las­ten sel­ber zu tra­gen.

Aber heißt das dann auf der ande­ren Sei­te, dass man über­haupt kei­ne Vor­schrif­ten und Gebo­te mehr braucht? Ist die Kir­che umso zeit­ge­mä­ßer, je weni­ger sie vor-schreibt?
Wie gesagt – vie­le sehen es heu­te so. Und manch­mal hört man, bei Jesus sei es genau­so gewesen.

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Aber da ist wahr­schein­lich eher der Wunsch Vater des Gedan­kens. Denn nach allem, was wir von Jesus wis­sen, hat er genau das nicht getan: denen, denen er die Fro­he Bot­schaft, das Evan­ge­li­um als Weg zu Leben und Heil ange­bo­ten hat, hat er gera­de nicht gesagt: Kommt, folgt mir nach; ihr könnt dabei tun und las­sen, was ihr wollt!“ Im Gegen­teil: Jesus hat denen, die er in sei­ne per­sön­li­che Nach­fol­ge beru­fen hat, ohne tak­ti­sche Abschwä­chungs­ma­nö­ver und blu­mi­ge Phra­sen die Wahr­heit gesagt: dass er etwas erwar­tet, dass man das Leben nicht belie­big leben kann, wenn man wirk­lich sein Jün­ger sein will. 

Im heu­ti­gen Evan­ge­li­um hören wir, wie Jesus in die­sem Sinn auf zen­tra­le Gebo­te aus dem Alten Tes­ta­ment ver­weist: Wer auch nur eines von den kleins­ten Gebo­ten auf­hebt und die Men­schen ent­spre­chend lehrt“, so sagt er, der wird im Him­mel­reich der Kleins­te sein. Wer sie aber hält und hal­ten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.“

Ohne Gebo­te, ohne Leit­plan­ken für das Tun geht es nicht. Nach­fol­ge und Jün­ger­schaft müs­sen sich zei­gen und bewäh­ren an dem, was und wie wir reden und han­deln; was und wie wir sind.

Aber Jesus will kei­nen äuße­ren Geset­zes­ge­hor­sam; er will, dass wir so sehr auf ihn hin wach­sen, dass wir aus dem Her­zen her­aus und nicht aus äuße­rem Zwang erfül­len, was das Gesetz ver­langt. Jesus will kei­nen Kada­ver­ge­hor­sam, son­dern dass wir aus frei­en Stü­cken und ganz bewusst das wol­len, was Gott will. Dass wir es von Her­zen wol­len. Gott geht es um unser Herz. Wenn dort alles in Ord­nung ist, ist auch die Erfül­lung sei­ner Gebo­te kein Pro­blem. Denn: Selig, die rein sind im Herzen!“

Dom­ka­pi­tu­lar Dr. Anton Spreitzer

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