
Wann waren Sie zuletzt glücklich? - frägt Helene Uhrmann-Pauli, Abteilungsleiterin Familienpastoral. Eine Frage, die gar nicht so einfach zu beantworten ist. Für Jesus liegt sie klar auf der Hand: Glück erleben wir immer dann, wenn wir für andere da sind. Seine Worte: Sei wach für die Not in dieser Welt. Mehr dazu in der Predigt zum 6. Sonntag im Jahreskreis am 13. Februar 2022.
Wann waren sie zuletzt glücklich? Als sie abends auf ihr zuhause zufuhren, das Licht brannte und sie wussten, dass sie erwartet werden? Als ihr Kind sie anstrahlte und sagte: Du bist der beste Papa der Welt? Als ihnen eine Freundin sagte, wie entscheidend der Rat den sie ihr gegeben haben, damals war? Als sie bei der Lebensmittelausgabe der Tafel spürten, dass ihre Mitarbeit gebraucht wird? Das sind Glücksmomente in denen sich menschliche Grundbedürfnisse erfüllen, man geliebt und geachtet wird, handlungsfähig und wichtig ist.
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Was könnte man sich mehr wünschen? Tja, klingt so einfach, ist es aber nicht. Wir schaffen es manchmal nicht, zu lieben, andere gelten zu lassen. Wir schließen andere aus und hören ihnen nicht zu oder verlachen sie. Jesus spricht die Jünger an. Gott ist da, wenn es im Leben nicht glatt läuft. Er ist auch in der Armut, im Hunger und in der Trauer da. Er ist bei denen, deren Grundbedürfnisse nicht gestillt sind. Er nennt sie selig.
Jesus steigt vom Berg herab. Er begibt sich unter die Menschen, damit sie die Kraft spüren, die von ihm ausgeht. Sie können ihn ansehen und berühren. Sie fühlen, wie echt er es mit ihnen meint. Wenn scheinbar nichts im Leben trägt, weist uns Jesus auf die alles tragende Liebe Gottes hin. Deshalb dürfen wir uns glücklich schätzen.
Glück und Segen kann sich auch ein wenig durch uns ereignen, wenn wir für andere da sind. Bei aller Sorge um das eigene Glück, sagen mir die Worte Jesu: Sei wach für die Not in dieser Welt.
Helene Uhrmann-Pauli
Abteilungsleiterin Familienpastoral