Das glauben wir

Öffne deine Augen!

Redaktion am 25.10.2024

Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Wie oft agieren wir wortwörtlich blind? Wir bauen eine regelrechte Mauer um uns herum und nehmen nicht mehr wahr, was wirklich um uns herum passiert, beispielsweise in Situationen wie Stress oder Leistungsdruck. Diese Mauer einreißen helfen kann Jesus. Ein Impuls zum 27. Oktober 2024 von Teresa Aigner, Pastoralreferentin in Bad Birnbach.

Ich sehe was, was du nicht siehst“, die­ses Spiel hat mei­ne Schwes­ter und mich durch zahl­rei­che lan­ge Auto­fahr­ten beglei­tet. Und oft hat es ganz schön lang gedau­ert bis die ande­re raus­ge­fun­den hat­te, was sie sehen soll­te. Manch­mal war eine von uns rich­tig­ge­hend blind“. Das ist auch nicht nur bei die­sem Spiel der Fall. Es gibt nicht umsonst vie­le Rede­wen­dun­gen mit blind“: Blind vor Lie­be, blind vor Hass, blind vor Neid usw. Manch­mal, da ver­bau­en wir uns ja ein­fach sel­ber die Sicht und wis­sen dann nicht mehr wei­ter, sehen nur noch schwarz.

Im Fami­li­en­got­tes­dienst am heu­ti­gen Sonn­tag bau­en wir dazu eine gro­ße Mau­er aus Schach­teln. Auf den Schach­teln steht das, was uns den Blick ver­bau­en kann. Vie­les davon sind Stress­fak­to­ren. Ob es Stress in der Schu­le oder am Arbeits­platz ist. Ob es der Stress ist, wenn ich unbe­dingt mit ande­ren mit­hal­ten will und das nicht schaf­fe. Und dann Angst habe, nicht mehr dazu­zu­ge­hö­ren. Oder ob es der Stress ist, weil mich ande­re oder auch ich sel­ber so unter Druck set­ze, Leis­tung zu brin­gen. Jeder Mensch hat da ganz unter­schied­li­chen Stress, Ängs­te und Pro­ble­me. Die bau­en sich vor einem wie eine Mau­er auf und ich kann nichts Ande­res mehr sehen. Bin blind für alles andere.

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Bar­ti­mä­us aus dem Evan­ge­li­um hat auch sei­ne eige­nen Pro­ble­me: Er ist blind, muss daher bet­teln und hat anschei­nend kei­nen, der ihm hilft. Doch Bar­ti­mä­us ver­zagt nicht. Er ver­langt laut­stark nach Hil­fe. Er ruft mehr­mals: Sohn Davids, Jesus, hab Erbar­men mit mir!“ Er lässt sich nicht abbrin­gen. Und kann dann sei­ne Last vor Jesus brin­gen. Er bit­tet Jesus um Hil­fe und sei­ne Bit­te wird erhört. Er ver­traut dar­auf, dass Jesus der­je­ni­ge ist, der ihm hel­fen kann.

An Bar­ti­mä­us kann ich mir ein Bei­spiel neh­men. Wenn ich blind bin für alles ande­re, außer mei­nen Ängs­ten und Pro­ble­men, dann darf ich um Hil­fe bit­ten. Ich darf mir Hil­fe holen. Und sie auch anneh­men. Ich darf dar­auf ver­trau­en, dass mich Jesus hört und an mei­ner Sei­te ist. Die­ses lau­te Aus­spre­chen, dass ich Hil­fe brau­che, das befreit. Die­se Last vor Jesus zu brin­gen, befreit. Wenn ich es aus­spre­chen kann, dann kann ich mir auch Hil­fe holen. Bei Men­schen um mich her­um oder auch bei Fach­stel­len. Dadurch kann mei­ne Mau­er ein­ge­ris­sen wer­den, der Blick wird frei und die Augen sprich­wört­lich wie­der offen.

Tere­sa Aigner
Pas­to­ral­re­fe­ren­tin in Bad Birnbach

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