
Unmöglich, mehrere tausend hungrige Menschen mit ein paar Laiben Brot satt zu bekommen! Das dachten sich wohl die Jünger, bevor Jesus die wundersame Brotvermehrung vollzog. Wie oft begegnet auch uns heute der Satz: Das schaffen wir nie! Ein Impuls zu ungeahnten Möglichkeiten von Pfarrer Wolfgang de Jong zum 28. Juli 2024.
Liebe Schwestern und Brüder!
Wie oft hören wir den Satz: „Das schaffen wir nie!“? „Das schaffen wir nie, — dazu sind zu wenig Leute da!“ – „Das schaffen wir nie – dazu brauchen wir mehr, als wir zur Verfügung haben!“ – „Das schaffen wir nie – das können wir uns nicht leisten!“ – „Das schaffen wir nie – wie sollen wir mehr als 5.000 hungrige Mäuler satt bekommen!“ Sicherlich haben die Jünger damals ihren Unmut Luft gemacht, weil Jesus so vielen Menschen zu essen geben wollte. „Der ist wohl verrückt, dem ist die Sonne oder der Erfolg zu Kopf gestiegen“, hat sich sicher mancher der Begleiter Jesu gedacht, als sie Jesu Auftrag hörten, sich umzuschauen, ob das Essen nicht für alle reichen könnte. „Das schaffen wir nie!“
Ihnen entgeht ein toller Beitrag!
Wahrscheinlich wäre ich auch bei denen gewesen, die laut aufbegehrt hätten. Das Evangelium nimmt eine erstaunliche Wende. Das Wunder von der Brotvermehrung versetzt mich immer wieder in Staunen. Ein kleiner Junge bietet seine begrenzten Möglichkeiten von 5 Broten und 2 Fischen an. Für die Versorgung von über 5.000 Menschen. Und siehe da: Die begrenzten Möglichkeiten reichen aus, alle werden satt. Hinter dem Wunder der Brotvermehrung steckt die Erfahrung des miteinander Teilens. Es geht um die Erfahrung einer tragenden, mitleidenden und sich sorgenden Gemeinschaft. Menschen teilen miteinander. Menschen interessieren sich füreinander. Menschen wissen umeinander und sorgen sich um die Leute in ihrer Umgebung. Und auf einmal reicht es doch – das Unmögliche wird wahr. Für uns heute heißt das: Wenn jeder einzelne das einbringt, was in seinen oder ihren beschränkten Möglichkeiten liegt wird eine neue Gemeinschaft wahr, in der Gott mitten unter uns wohnt!
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen allen einen schönen und gesegneten Sonntag.
Wolfgang de Jong
Pfarrer Pfarrverband Fürstenzell