Das glauben wir

Du bist längst bei mir!

Redaktion am 25.03.2025

Info Icon Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

Wer kennt es nicht, das Gleichnis vom barmherzigen Vater?! Es sagt uns, dass auch wir uns – wie der ältere Bruder im Gleichnis – vom Vater geliebt wissen können. Gott sagt uns: Du bist geliebt, denn du bist längst bei mir! Ein Impuls zum 30. März 2025 von Diakon und Jugendseelsorger Nikolaus Pfeiffer.

Das Gleich­nis vom barm­her­zi­gen Vater berührt uns, es spricht von Ver­sa­gen und Ver­ge­bung, von Heim­kehr und Lie­be. Viel­leicht haben wir uns schon oft in dem jün­ge­ren Sohn wie­der­ge­fun­den – in sei­nen Feh­lern, sei­nem Schei­tern, in sei­ner Sehn­sucht nach einem Neuanfang.

Aber heu­te geht es nicht um ihn. Heu­te geht es um dich. Was, wenn du der älte­re Sohn bist? Was, wenn du der­je­ni­ge bist, der immer treu geblie­ben ist? Der sei­nen Teil der Arbeit tut, Tag für Tag, ohne gro­ßes Auf­se­hen. Du gibst dein Bes­tes – für dei­ne Fami­lie, für dei­ne Auf­ga­ben, für dei­ne Ver­ant­wor­tung. Und dann kommt jemand, der all das eben nicht getan hat. Jemand, der ein­fach in die Welt hin­aus­zieht, sein Geld ver­prasst, wäh­rend du bleibst. Und als er zurück­kommt, gibt es Zuhau­se auch noch ein Fest.

Wel­che Gefüh­le stei­gen da in dir auf? An was erin­nert dich die­se Situa­ti­on? Viel­leicht als Kind, wenn du immer funk­tio­niert hast, wäh­rend das schwie­ri­ge Geschwis­ter­kind die gan­ze Auf­merk­sam­keit bekom­men hat. Viel­leicht als Eltern, wenn ein Kind gera­de alle Sor­gen auf sich zieht, und du nicht weißt, ob die ande­ren genug Lie­be spü­ren. Viel­leicht in der Fami­lie, im Beruf, im Ehren­amt – du tust, was rich­tig ist, du bleibst treu, du hältst durch.

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Aber irgend­wann fragst du dich: Und ich? Sieht mich über­haupt jemand? Wann kommt mein Fest”? Der älte­re Sohn im Gleich­nis fragt sich genau das. Und er geht bewusst nicht zum Fest hin­ein. Doch der Vater kommt ihm ent­ge­gen. Er geht dir ent­ge­gen. Und dann sagt er etwas Wun­der­schö­nes: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist dein.” Hörst du das? Du bist nicht über­se­hen. Du bist nicht ver­ges­sen. Du musst nicht erst weg­lau­fen, um geliebt zu wer­den. Du bist längst daheim.

Lie­be Freun­de, Schwes­tern und Brü­der, wie oft pas­siert es uns, dass wir mit neid­vol­lem Blick auf ande­re Schau­en, was ande­re haben und wir nicht. Wir füh­len uns unge­recht behan­delt, benach­tei­ligt, abge­grenzt oder gar aus­ge­schlos­sen. So muss sich der älte­re Bru­der auch gefühlt haben. Doch genau hier kommt die Zusa­ge des Vaters – die dich und uns ermu­tigt, neu hin­zu­hö­ren: Gott sagt: Du bist immer bei mir. Du bist geliebt. Alles, was mein ist, ist dein. Du brauchst kein Fest, um zu wis­sen, dass ich dich sehe. Denn du bist längst bei mir!

Niko­laus Pfeif­fer
Dia­kon und Jugendseelsorger

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