Das glauben wir

Wer dankt, gewinnt! - Predigt zum Erntedankfest

Pressemeldung am 02.10.2020

201004 Predigt Bär title2 Foto: Hintermayr/pbp

Ein Dankgebet zahlt sich immer aus. Wer dankt, gewinnt! Oder mit dem Bild des Gebetswürfels ausgedrückt: der Würfel fällt immer auf die Gebetsseite. Auf jeder seiner sechs Seiten steht schließlich eines davon. Besonders gern nehmen ihn Familien zum Tischgebet, und sagen damit Danke für das Essen. Was der Gebetswürfel genau mit Erntedank zu tun hat, erklärt Dompropst Dr. Michael Bär in seiner Predigt zum Erntedankfest am 4. Oktober 2020.

Die Ver­kaufs­ren­ner im alten Laden des Bischöf­li­chen Seel­sor­ge­am­tes waren die sog. Gebets­wür­fel. Ich glau­be, mein Vor­gän­ger Max Huber hat­te sie erfun­den und von der Behin­der­ten­werk­stät­te in Pocking anfer­ti­gen las­sen. Auf den sechs Sei­ten des Wür­fels waren ein­fa­che Tisch­ge­be­te ange­bracht. Zu Beginn oder am Ende des Essens konn­te ein Kind wür­feln und das Ergeb­nis wur­de mit­ein­an­der gebe­tet. Eine spie­le­ri­sche Form, um das gemein­sa­me Gebet in einer Fami­lie wie­der zu bele­ben. Im Dom­la­den gibt es sie heu­te noch in vie­len Varianten.

Zum Ern­te­dank­fest erin­ne­re ich an das Dan­ken für das täg­li­che Essen. Vie­le kön­nen das fol­gen­de Tisch­ge­bet sicher noch auswendig: 

O Gott, von dem wir alles haben, wir prei­sen dich für dei­ne Gaben, du spei­sest uns, weil du uns liebst, o seg­ne auch, was du uns gibst. Amen.

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Die­sen ers­ten Teil des Gebe­tes spre­chen wir vor der Mahl­zeit. Wir beken­nen dar­in, dass Gott es ist, der uns speist und dass wir die Spei­se sei­ner Lie­be zu ver­dan­ken haben. Wir erbit­ten vor dem Essen sei­nen Segen über die Speise.

Nach dem Essen beten wir: Dir sei, o Gott, für Speis’ und Trank, für alles gute Lob und Dank. Du gabst und willst auch fer­ner geben. Dich prei­se unser gan­zes Leben. Amen.

In die­ses Gebet ist der Dank für alles Gute, was wir von Gott erhal­ten, mit­ein­ge­schlos­sen. Schon als Kind bin ich gern über das Wort fer­ner“ gestol­pert, weil ich es nicht kann­te. Es bedeu­tet ein­fach, dass Gott auch in der Zukunft uns etwas geben wird. Gebe­te trans­por­tie­ren manch­mal eine etwas älte­re Spra­che. Aber das macht nichts, ent­schei­dend ist es, sie zu ver­ste­hen und aus gan­zem Her­zen zu beten.

Es ist eine gute, gläu­bi­ge Gewohn­heit, vor oder nach dem Essen inne­zu­hal­ten und an Gott, den Geber alles Guten, zu den­ken. Auch in einem Gast­haus bekreu­zi­ge ich mich, bevor ich die Spei­sen genie­ße. Zugleich ist die­se Ges­te ein Zeug­nis mei­nes Glaubens.

Wer täg­lich für das Essen dankt, dem fällt es leicht, ein­mal im Jahr an Ern­te­dank Gott für alles zu dan­ken, was er im ver­gan­ge­nen Jahr ent­ge­gen­neh­men durf­te: Das Essen, das Trin­ken, die Gesund­heit, die lie­be­vol­le Gemein­schaft der Fami­lie und der Freun­de, die Gebor­gen­heit im Zuhau­se, den Frie­den im Land, die Schön­heit der Hei­mat und tau­send ande­re Din­ge mehr, die jedem ein­fal­len, wenn er anfängt dar­über nachzudenken.

Der Wür­fel fällt immer auf eine Gebets­sei­te. Wer dankt, zählt zu den Gewin­nern. Der Beter gewinnt Tie­fe und Zufrie­den­heit im Leben.

Dr. Micha­el Bär
Dom­propst

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