Das glauben wir

Gott braucht unsere Hände

BAY am 18.10.2019

Gott hat keine anderen Hände außer den unseren - Gedanken zum Sonntag von Jugendpfarrer Wolfgang de Jong.

Wenn ein Mensch mit Hän­den und Füßen spricht, dann beherrscht er ent­we­der eine frem­de Spra­che nicht oder unter­malt aus rei­ner Gewohn­heit sei­ne Wor­te mit ent­spre­chen­den Ges­ten. Wir kön­nen mit unse­ren Hän­den spre­chen, dies mer­ken beson­ders die­je­ni­gen, die mit Gehör­lo­sen kom­mu­ni­zie­ren wollen.

Unse­re Hän­de signa­li­sie­ren durch die Art, wie wir sie hal­ten, dre­hen und wen­den, wel­che inne­re Hal­tung wir Men­schen oder Din­gen gegen­über ein­neh­men. Aner­ken­nung, Nähe und Ver­ständ­nis, Ableh­nung und Zurück­wei­sung, Ver­zei­hen und neue Gemein­schaft, Gewalt und Angriff, Segen oder Fluch, Tod oder Leben­di­ges – alles kön­nen Men­schen durch ihre Hän­de aus­drü­cken und anzeigen.

Einen wich­ti­gen Dienst in der Geschich­te des Vol­kes Isra­el über­neh­men die Hän­de des Mose: Im Kampf gegen das Volk der Ama­le­ki­ter wer­den sie zum Zei­chen von Got­tes Schutz, aber auch zum Mut machen­den Zei­chen, sich nicht besie­gen zu las­sen. Die aus­ge­brei­te­ten Hän­de des Mose sind ein Sinn­bild für das ste­hen unter Got­tes beson­de­rem Schutz. Gera­de wenn das eige­ne Leben in Gefahr ist, ist es über­le­bens­wich­tig zu wis­sen, in wes­sen Hän­den wir gebor­gen und behü­tet sind. Ich den­ke da beson­ders an Krank­hei­ten, die Men­schen in ver­schie­de­ner Wei­se fesseln.

Mir kom­men Vor­ur­tei­le in den Sinn, mit denen man­chen von uns Fähig­kei­ten abge­spro­chen wer­den, die sie den­noch besit­zen und gern anwen­den wür­den. Die­se Kämp­fe des Lebens mutet Gott uns zu, damit wir sen­si­bel für das Leben und sei­ne Her­aus­for­de­run­gen wer­den und gebor­gen in sei­nen Hän­den unse­re Hän­de so gebrau­chen, dass durch sie etwas von Got­tes ber­gen­der und behü­ten­der Weg­be­glei­tung spür­bar wird.

Beim Gro­ßen Segen“ im Got­tes­dienst nimmt der Seg­nen­de die Hal­tung des Mose ein und brei­tet sei­ne Hän­de aus um mit ihnen den Schutz und Segen zu den Men­schen kom­men zu las­sen. Sei­nen Segen über­gibt uns Gott selbst zu guten Hän­den. Denn ER, der uns in SEI­NEN Hän­den birgt, hat heu­te kei­ne ande­ren Hän­de – als die unse­ren. So wün­sche ich Ihnen allen einen schö­nen und geseg­ne­ten Sonn­tag.

Pre­digt von Jugend­pfar­rer Wolf­gang de Jong

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