Das glauben wir

Geschwisterlichkeit und Freundschaft!

Redaktion am 01.10.2021

211003 Predigt Reiner hp Foto: Stefanie Hintermayr/pbp

"Fratelli tutti" lautet der Titel der Papst-Enzyklika über Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft. Veröffentlicht hat sie Papst Franziskus am 3. Oktober 2020. Zum Tag der Deutschen Einheit passt das sehr gut, betont Domkapitular i.R. Helmut Reiner in seiner Predigt zum 27. Sonntag im Jahreskreis am 3. Oktober 2021.

Am 3.Oktober 1226 starb Franz von Assi­si in einer Kapel­le mit Namen Tran­si­to“ also Über­gang“, jetzt Teil der Basi­li­ka Maria dell Ange­li“ unter­halb von Assi­si. Fran­zis­kus hat sich in der Gefan­gen­schaft im Krieg mit Peru­gia vom ver­wöhn­ten, rei­chen Kauf­manns­sohn zu einem Men­schen gewan­delt, dem die Lie­be zu Gott und den Men­schen am wich­tigs­ten wur­de. Bona­ven­tura, als Klein­kind von Fran­zis­kus geheilt, spä­ter der Ordens­obe­re, sag­te über den Grün­der der Min­der­brü­der: In ihm wur­de die Güte Got­tes unse­res Erlö­sers sicht­bar“. Aber nicht nur Assi­si spiel­te bei Fran­zis­kus eine Rol­le, son­dern auch der Berg La Ver­na. Als der Rum­mel um sei­ne Per­son zu groß wur­de, zog er sich dort­hin zurück. In einer Visi­on erleb­te Fan­zis­kus einen Seraph, einen Engel mit sechs Flü­geln, zwi­schen denen das Bild­nis des Gekreu­zig­ten sicht­bar wur­de, die Wund­ma­le sei­nes Herrn. Weil Fran­zis­kus sie ver­steck­te, ent­deck­ten sei­ne Mit­brü­der sie erst bei sei­nem Tode.

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Kuri­en­kar­di­nal Joseph Ratz­in­ger beton­te 1988 im Hei­lig­tum auf dem Berg von La Ver­na in einer Pre­digt: Der Auf­stieg zur gött­li­chen Höhe ist wie bei Fran­zis­kus immer ein Abstieg zu den Gerings­ten. Wer die Höhe des inne­ren Lebens sucht, dem erscheint Gott in der Demut des Kreu­zes. Gott lässt uns zusam­men mit ihm her­ab­stei­gen zu sei­nen gerings­ten Brü­dern. Die Wund­ma­le Chris­ti nen­nen wir grie­chisch Stig­ma­ta. Wir leben oft nicht nach der Ein­sicht des Pau­lus: Ich bin mit Chris­tus gekreu­zigt wor­den. Nicht mehr ich lebe, son­dern Chris­tus lebt in mir“. Wir flie­hen eige­ne Lei­den, stig­ma­ti­sie­ren aber ande­re Men­schen, indem wir schlecht über sie den­ken und reden. Fran­zis­kus lag krank, abge­ma­gert, fast blind auf dem Boden der Capel­la del Tran­si­to und soll gesagt haben: Ich gehe von euch mit mei­nem Leib, aber mein Herz las­se ich hier.“ Als Jor­ge Mario Berg­o­glio, dem Erz­bi­schof von Bue­nos Aires klar wur­de, dass die Kar­di­nä­le ihn wäh­len und er einen Papst­na­men braucht, sag­te ein Kol­le­ge auf­mun­ternd und mah­nend: Ver­giss die Armen nicht.“ Da wuss­te er spon­tan: Fran­zis­kus nen­ne ich mich. Zei­gen wir Lie­be und Ach­tung allen Mit­men­schen, ob sie fer­ne von uns sind, oder ob wir mit ihnen zusam­men sind, denn wir sind alle Brü­der. Das passt auch zur deut­schen Ein­heit. Fratel­li tut­ti“: So beginnt die Enzy­kli­ka des Paps­tes über die Geschwis­ter­lich­keit und die sozia­le Freund­schaft, gege­ben am 3.Oktober 2020.

Hel­mut Rei­ner
Dom­ka­pi­tu­lar i.R.

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