Feierstunde im Exerzitien- und Bildungshaus Spectrum Kirche auf Maria Hilf in Passau. Viele der kirchlichen Religionslehrkräfte haben schon Schulpastoral an ihren Schulen angeboten. Wer bisher aber von Anfang an dabei ist, sind Mike Schwaighofer und Peter Wanetschek. Sie wurden im Arbeitskreis der Schulpastoral am Donnerstagnachmittag von Schulreferent Dr. Hans-Peter Eggerl feierlich geehrt. Der Arbeitskreis Schulpastoral trifft sich bis zu vier Mal jährlich, mit rund 30 Mitgliedern aus allen Schulbereichen.
„Schulpastoral ist ein wichtiges Feld, weil Kirche hier einen Lebensraum vorfindet, den es in dieser Form auch noch nicht so lange gibt. Hier können wir alle unsere Dienste anbieten. Das ist weit mehr als Religionsunterricht, von Verkündigungsdienst über Liturgie bis zu Diakonie und vieles mehr. Ich glaube, dass wir hier einen hohen Stellenwert haben und auch große Akzeptanz genießen. Das ist der Verdienst unserer Mitarbeiter. Und es freut mich besonders, heute hier einmal Danke sagen zu können.”
Hintergrund
1996 wurde von der deutschen Bischofskonferenz das Papier „Schulpastoral — der Dienst der Kirche an den Menschen im Handlungsfeld Schule” veröffentlicht. Aufgrund dieses Papiers wurde in dem Schuljahr 1998/1999 in Bayern für alle sieben Diözesen ein 3‑jähriger Erprobungsversuch zu Schulpastoral an Hauptschulen gestartet.
Die beauftragten kirchlichen Lehrkräfte für die Diözese Passau waren damals: Michael Schwaighofer (HS St. Georg, Vilshofen); Peter Wanetschek (VS Hartkirchen, Pocking); Josef Zwickelbauer (VS Triftern)
„Die Schulpastoral ist gerade in der heutigen Zeit eine sehr wichtige Schnittstelle, wo Kirche in vielen Gesellschaftbereichen zu verschwinden droht. Die Schule ist hier Tor in die Welt, in der Schule sind alle Gruppen vereint, die ganze Bandbreite an Menschen, ob sie mehr oder auch weniger gläubig sind. Der Lebensraum Schule greift auch in beinahe allen Altersgruppen — hier werden Lehrer, Kinder, Jugendliche und auch Eltern angesprochen. Hier können wir auch unsere gute Botschaft an die Frau, den Mann und eben auch an das Kind bringen.”
Bildergalerie:
Da das Projekt viel Anklang auf kirchlicher, wie auch staatlicher Seite erhielt, wurde es beibehalten und ausgeweitet. Am 01.09.2002 entstand im Schulreferat der Diözese Passau die Referentenstelle Schulpastoral und wurde mit Michael Schwaighofer besetzt. Der Referent wurde beauftragt mit der Einstellung, Information, Beratung und Fortbildung derer, die im Rahmen der Schulpastoral tätig werden. Schließlich folgte die Aufnahme der Kooperation und Zusammenarbeit mit Referentinnen und Referenten, oder Diözesanbeauftragten der bayerischen (Erz-) Diözesen. In der Folge auch die Zusammenarbeit in Schulpastoral-Arbeitskreisen auf Bayernebene. Nachfolger waren Josef Zimmermann (2007) und Erdmute Fischer (2012). In der Schulpastoral sind derzeit mit Anrechnungsstunden 24 kirchliche Religionslehrkräfte und viele „ehrenamtliche“ Religionslehrkräfte im Einsatz.